— 148 — ganz einzuſtellen und nach dem öffentlichen Schlachthofe in Berlin zu verlegen, um das noch verfügbare Arbeitsperſonal hier zur Herſtellung von Wurſt⸗ und Dauerwaren ausnutzen zu können. Auch die Einberufung einiger, die hieſigen Schlachthäuſer benutzenden Meiſter wirkte auf den Rückgang der Schlachtungen mit. Der Freibank wurden überwieſen: 5 Rinder und 7 Rinderviertel und 23 Schweine. Davon gelangten 5 Rinder und 7 Schweine als im Nahrungs⸗ und Genußwert herabgeſetzt im rohen Zuſtande zum Verkauf, während 7 Rinderviertel und 16 Schweine im Fleiſchdämpfer mußtauglich gemacht wurden. Die geringe Ausnutzung der Freibank iſt nur auf den Rückgang der lachtungen 4 1 Der Verkauf des Freibankfleiſchs, ſowohl des rohen wie des gedämpften, ging glatt vonſtatten. Der Abdeckerei wurden 21 Rinder und 1 Rinderviertel, 2 Kälber, 7 Schweine und 2682 Organe zur Vernichtung überwieſen. Außer den von hieſigen Schlachtungen herrührenden Schweinen wurden 17 Wildſchweine auf Trichinen unterſucht. Strafverfügungen wegen Übertretung der Fleiſchbeſchaugeſetze ſind nicht ergangen. Die Einnahmen des Fleiſchſchauamtes betrugen 11 837,75 ℳ (1913: 15 756,70 ℳ, die Ausgaben 11 167,89 ℳ (1913: 15 361,46 ℳ). Bei der Freibank ſtellten ſich die Ein⸗ nahmen auf 113,36 ℳ (1913: 175,20 %ℳ), die Ausgaben auf 190,08 % (1913: 512,91 ℳ. Außerdem iſt ein Mietzuſchuß von 6000 ℳ für das Grundſtück, auf dem das Fleiſchſchauamt ſteht, an den Grundſtückserwerbsfonds abgeführt worden. 11. Die ſtädtiſche Schulzahnklinik. Die Tätigkeit der Schulzahnklinik, die gegen das Vorjahr in ihrer Organiſation unverändert geblieben iſt, war eine außerordentlich rege; die Beſuchszahlen und Behand⸗ lungen waren größer als in den vorangegangenen Jahren. Nach Kriegsausbruch ſank zwar vorübergehend die Beſucherzahl beträchtlich, um nach kurzer Zeit wieder ſtark zu ſteigen. Den Kindern der oſtpreußiſchen Flüchtlinge, die ſich auch in Charlottenburg zahl⸗ reich einfanden, wurde ſeitens der Stadt freie Behandlung in der Schulzahnklinik gewährt. Von dieſer Erlaubnis wurde anfangs wenig, ſpäter jedoch, als infolge der längeren Beſetzung Oſtpreußens die Flüchtlinge in größerer Zahl und zu längerem Aufenthalte ſich einfanden, in umfangreichem Maße Gebrauch gemacht. Die Beſuchszahl der Klinik betrug 12 081. Auf die einzelnen Klaſſen verteilten ſich die Be⸗ ſucher wie folgt: VII. Klaſſe: 4687. vI. Klaſſe: 1115, V. Klaſſe: 1289, IV. Klaſſe: 1204, III. Klaſſe: 843, II. Klaſſe: 863, I. Klaſſe: 1117. Außerdem: Kindergärten 589, Kleinkinderfürſorge 349 und vom Unterricht BVefreite 25. 2 Die Leiſtungen der Schulzahnklinik werden durch die folgende Zuſammenſtellung veranſchaulicht: Geſamtzahl] Unterſuchtſ Davon Zahn⸗ Danon Zahnärztliche Leiſtungen 9 . K . . ſ Sr ng 2 Kr Kontrollbe.] von Zahn⸗ ſ bebandelt ſ 1. Mal der Einlagen ] u. Füllun⸗] 1 ſchulkinder ſſichtigungenf krankheiten] wurden von gen von 223 5 5 2 7 2 5 E E 2 5 44. ozer mlch, beiben⸗ e. vge, 4 3 1Z21Z2 3ſ2 3ſ2 3 ſ3 5 ſun Saone f amnen gabnen ] mnen Zahnen 1913 1340413157 4497 4351] 460 476 3741 ſee, 2519 8184 1231 6994 280 2014 981 1914: 1364413384] 5049 4817] 636 575 4127 4720 2907 3226 8736 1438 8110 6025] 312 1044] 56 44,6% der Kinderzahl (gegen 46% im Vorjahre) ſind durch die von der Schul⸗ zahnklinik in den Schulen vorgenommenen Kontrollunterſuchungen der Klinik zugeführt worden und 55,4% (gegen 54% im Vorjahre) ſind entweder freiwillig oder auf Veranlaſſung der Schulärzte und Lehrer in die Klinik gekommen. Die Ausgaben betrugen im Berichtsjahre 19 276,33 ℳ. 12. Die Schulſpeiſung. 2 Die Schulſpeiſung iſt ſeit Beginn des Krieges erheblich erweitert und auch auf die jüngeren Geſchwiſter bedürftiger Schulkinder ausgedehnt worden. Zu den vorhandenen 9 Speiſungsſtellen ſind ſeit Beginn des Krieges weitere 9 Speiſungsſtellen in Schulhäuſern ein⸗ gerichtet. Dieſen 18 Speiſungsſtellen werden von den Unterſtützungskommiſſionen, von den Schulen und von den in allen Gemeindeſchulen eingerichteten Horten die Kinder überwieſen. Die entſtehenden Koſten der vermehrten Schulſpeiſung ſind auf den Etat der Schulkinder⸗ ſpeiſung unter Heranziehung der Kriegswohlfahrtspflege übernommen worden.