1918 wieder auf 3404, 1919 auf 4481 und 1920 auf 5370 zu ſteigen. Die Zahl der un⸗ ehelich Geborenen ging ebenfalls ſtändig zurück; ſie erfuhr erſt von 1919 an wieder eine Steigerung. Totgeborene kamen insgeſamt von 1915—1920 zur Meldung 796 — 3,2% aller Geborenen gegenüber 3,0% der letzten drei Friedensjahre. Die Geburtenziffer ſtellt ſich 1915 auf 15,33 gegenüber 18,04 im Vorjahre, im Jahre 1916 fiel ſie weiter auf 12,40 und betrug 1917 nur 10,75. Sie ſtieg dann 1918 wieder auf 11,33, 1919 auf 13,94 und 1920 auf 16,11. Für 1915—1918 ſtellte ſich die Geburtenziffer auf 12,47, für 1915—1920 auf 13,38 gegenüber der ſchon an und für ſich niedrigen Geburtenziffer von 18,86 in den Jahren 1911—1913. Auf dieſe Ziffer bezogen ſtellt ſich der Ausfall an Geburten für Charlottenburg in der Berichtszeit auf rund 9400. Hat die Zahl der Geburten abgenommen, ſo hat andererſeits die Sterblich⸗ keit der Heimbevölkerung eine unerfreuliche Zunahme erfahren. Die Zahl der Sterbefälle ſtieg von 3879 im Jahre 1914 auf 3910 im Jahre 1915 und nach einem Rückgang 1916 im Jahre 1917 auf 4345, 1918 auf 4812; 1919 ging die Zahl der Sterbefälle auf 4303 zurück, um 1920 erneut auf 4538 anzuſchwellen. Mit Ausſchluß der Totgeborenen ſtellte ſich die Sterbeziffer 1915 auf 12,82, 1916 auf 11,76, 1917 auf 14,63, 1918 auf 16,02, 1919 auf 13,39 und 1920 auf 13,57, für 1915—1920 insgeſamt auf 13,78 gegenüber einer ſolchen von 11,26 in den letzen drei Friedensjahren. Bei den Kindern im erſten Lebensjahr hat die Zahl der Sterbefälle, wie ja aus dem Rückgang der Geburtenzahl mit Notwendigkeit folgt, eine Abnahme erfahren, während die Säuglingsſterblichkeitsziffer, abgeſehen von 1916, eine wenig erfreuliche Aufwärtsbewegung zeigt. Auf die erhöhte Säuglingsſterblichkeit des Jahres 1914 iſt im letzten Verwaltungsbericht beſonders hingewieſen worden. Im Jahre 1915 war die Säuglingsſterblichkeit mit 11,60 niedriger als in den beiden Jahren 1912 und 1913, ſtieg 1916 um ein weniges auf 11,81, 1917 nicht unerheblich auf 14,12, 1918 weiter auf 14,90, ging 1919 auf 14,43, 1920 ſogar auf 10,77 zurück. Die Steigerung iſt großen⸗ teils auf Rechnung der Mehrſterblichkeit unehelicher Säuglinge zu ſetzen. Denn während die Ziffern für die Sterblichkeit der ehelichen Säuglinge ſich nur wenig von den 1912/13 be⸗ obachteten unterſcheiden, weiſt die Sterblichkeit der unehelichen Kinder im erſten Lebensjahre ganz beträchtliche Steigerungen auf, namentlich 1917, wo nahezu ein Drittel der unehelich lebendgeborenen Kinder im erſten Lebensjahre vom Tode dahingerafft wurde. Die Volkszählungsergebniſſe des Dezember 1916 und 1917 und des Oktober 1919, ſowie die Ergebniſſe der alljährlich im Oktober ſtattfindenden Perſonenſtandsaufnahmen, die in den Monatsberichten des Statiſtiſchen Amts bereits veröffentlicht ſind, können wegen Raummangels an dieſer Stelle nicht wiederholt werden. 4 3. Aenbauten, Leerwohnungen und Grundbeſtzwechſel. Im Laufe der Kriegszeit kam die Bautätigkeit faſt ganz zum Stillſtand. Erſt die Jahre 1919 und 1920, die jedoch unter dem Zeichen der Wohnungsnot und der Bauſtoff⸗ teuerung ſtanden, laſſen wieder eine Belebung des Baumarktes erkennen. Es wurden ins⸗ geſamt 140 Neubauten fertiggeſtellt, darunter 84 Wohnhäuſer mit 682 Wohnungen aller Art. Bei den 36 im Jahre 1915 fertiggeſtellten Bauten handelt es ſich weſentlich um ſolche, die kurz vor Kriegsbeginn oder im Anfange des Krieges in Angriff genommen waren. An Neuwohnungen kamen durch dieſe Neubauten des Jahres 1915 insgeſamt 475 auf den Markt, davon 22 mit Gewerberäumen. In den beiden Jahren 1916 und 1917 betrug der Zugang an Neuwohnungen nur 2 bzw. 6, 1918 14, 1919 78, worunter 8 mit Gewerbe⸗ räumen, und 1920 107, davon 1 mit Gewerberäumen. Die Geſamtzahl der in den Berichts⸗ jahren fertiggeſtellten Kleinwohnungen war 216, die der Mittelwohnungen 327 und die der Großwohnungen 108, gegenüber 602, bzw. 465 und 100 im Jahre 1913. Infolge der Wohnungsnot nach dem Kriege wurden ſeit 1919 Dach⸗ und Kellergeſchoſſe für Wohnzwecke ausgebaut und weiter Notſtandswohnungen in Leicht⸗ und Halbmaſſivbauten und Wohn⸗ baracken eingerichtet mit zuſammen 225 Klein⸗ und 143 Mittelwohnungen. Dem Abbruch fielen 3 Wohnhäuſer mit je 2 Klein⸗ und Mittelwohnungen zum Opfer. 3 Die Neubauten und die neuerſtellten Wohnungen nach Größenklaſſen 1915—1920 ſind folgende: Zabl der ] Drm vorbandene 4 Von den Wohnungen ohne Gewerberäume um⸗ ] Neubauten Wobmmgen Läden bauten harten hatten Zimmer: ahr 2 ohne [Warm⸗ genung] 0 1 1 1 6 Jab ſbautenſ über⸗ Davonſ ohnef mit Woh waſſer⸗ und mit ohne mit 2 3 45 und 1 Wohn⸗ ſverſor⸗ aeer — 88 2 haup häuſerſ Läden nung] gung ſarann] Küche Küche] Küche mehr 1915 2. 36 20 453 22 4 6 13 —— 2 20 121f155 59 38f 58 1016 ] 2 8 2 2121 — 1. — 2 4 2 42 2 2 2 1917 3 17 3 6 — —— — — — 2— — 1 1918 5 9 3 14 — — — 3 — 4 4. — 1 — —1 . 2 11 1919 24 12 6 70] 8 — 1 3 — 3 Eu 19f 9 3. 2 1920 12 58 50 106] 1 10 1 1 —2 — 1 31 24 21 12 36