— 23 — — Für Hausentwäſſerung wurden vom 1. 4. 1915 bis 30. 9. 1920 insgeſamt 407 Ent⸗ mwmürfe örtlich geprüft und 78 Warmwaſſerbereitungsanlagen, ſowie 290 ſonſtige Ent⸗ und Bewäſſerungs⸗ anlagen abgenommen, davon 71 in Neubauten. Neu angeſchloſſen find 83 Grundſtücke. Im Jahre 1917 erging eine neue Polizeiverordnung über die Herſtellung und den Betrieb von Warmwaſſer⸗ verſorgungsanlagen. Am 30. 9. 1920 entwäſſerten im Anſchluß an die Kanaliſation 4352 (einſchließlich 99 unbewohnter) Grundſtücke, davon im Syſtem 1 3638, im Syſtem 11 476 und im Syſtem 111 238 Grundſtücke, in den Berliner Anſchlußgebieten 706 (einſchließlich 9 unbe⸗ wohnter) Grundſtücke, davon 581 im Oſtviertel und 125 im Stadtteil Martinikenfelde. 5. Die Lagerplatzverwaltung. Einnahmen und Ausgaben der Lagerplatzverwaltung ſowie die Werte der beſchafften Materialien betrugen in der Berichtszeit wie folgt: Wert der beſchafften Jahr Einnahme und Ausgabe Materialten %e, 72 1915. 626 131,65 67 137,12 4916 529 413,99 33 724,13 49172 . 560 969,97 40 171,00 198. 724 065,28 163 268,26 1919 2. 4 1 101 517,01 254 366,64 2 1. Halbjahr 1920. K 200 000,00 6. Maſchinentechniſche Abteilung. Der maſchinentechniſchen Abteilung oblagen in der Berichtszeit hauptſächlich folgende Aufgaben: UÜberwachung der Maſchinenanlagen der Ladeſtraßen, der Lagerplätze, des Stätteplatzes, der Stadtunterwäſſerung und der Bewäſſerungsanlagen des Lietzenſees, Prüfung der Maſchinenanlagen der Kanaliſationsverwaltung, Erweiterung der Maſchinenanlagen des Stätteplatzes, Einrichtung und Uberwachung des Laſtkraftwagenbetriebes der ſtädtiſchen Straßenreinigung, Umbau des Straßen⸗ reinigungsdepots mit Einrichtung einer Ladeſtation und Reparaturwerkſtatt, Vorarbeiten für die Übernahme des Betriebsmaterials der Müllabfuhr und Prüfung der Anlagen. Verſuche zur Feſtſtellung der tatſächlichen Leiftungsfähigkeit des Pumpwerks I mit größeren Inſtandſetzungsarbeiten, Beſchaffung von Meßvorrichtungen und Ermittelungen über den künftigen Ausbau der Pumpwerke. 7. Das Vermeſſungsamt. — Arbeiten für die Verwaltung erfolgten erſt ſeit 1919 in größerem Umfange. Neben Abſteckungen von Bauflucht⸗ und Straßenfluchtlinien wurden häufige Sackungs⸗ und Be⸗ obachtungsnivellements und umfangreiche Abſteckungen für den Neubau der Caprivibrücke vorgenommen, ferner war der neu anzulegende Rangierbahnhof des Müllabladeplatzes Pä⸗ weſin abzuſtecken, die Eiſenbahnanſchlußvermeſſung durchzuführen und das Auflaſſungs⸗ material zu beſchaffen. Abſteckungen und Prüfungen von Baufluchtlinien für private Rech⸗ nung wurden während der Kriegsjahre in 12 Fällen ausgeführt. Größere Meſſungen wurden für die grundbuchliche Uebereignung von Straßenland und für die Beſchaffung und grund⸗ buchliche Eintragung des ſtädtiſchen Müllabladeplatzes in Päweſin vorgenommen. Bei Her⸗ ſtellung des Auflaſſungsmaterials für Straßenabtretungen waren vielfach Umfang und Be⸗ deutung alter Laſten in Abteilung 11 des Grundbuchs an Hand der Hypotheken⸗ und In⸗ kroſtatbücher feſtzuſtellen und Vorſchläge zur Ablöſung dieſer Servitute zu machen. Die Neuvermeſſungsarbeiten litten zunächſt unter Perſonenmangel, wurden aber ſeit 1919 ge⸗ fördert. Die für den Handgebrauch beſtimmten Neuvermeſſungspläne wurden vervollſtändigt, eine größere Anzahl von Straßenplänen fertiggeſtellt und Kartenauszüge ſowie Flurbuch⸗ abſchriften des Geländes am Müllabladeplatz an das Kataſteramt geliefert, Vorentwürfe für den Bebauungsplan von Nord⸗Charlottenburg und von Nord⸗Weſtend bearbeitet ſowie Pläne und Berechnungen für die künftige Bebauung des alten Exerzierplatzgeländes gefertigt. Die Be⸗ bauungshöhen im Stadtgebiet wurden in beſonderen Plänen überſichtlich zuſammengeſtellt. Das Kataſteramt erhielt ferner 1915—1919 insgeſamt 267 Gebäudebeſchreibungen. Die vom Kataſteramt gelieferten Kataſterkarten wurden vergrößert und koloriert. Für die Tief⸗ bauämter wurden Pläne des Rieſelfeldes Carolinenhöhe Gatow nebſt einem überſichtlichen Verzeichnis aufgeſtellt. Die fortgeführten Grundſtückslagerbücher lieferten dem Statiſtiſchen Amt die Unterlagen für die Grundſtücksſtatiſtik. Die Auskunfterteilung in Steuerange⸗ legenheiten nahm infolge des Krieges zu. Die Veranlagung der Grund⸗, Grunderwerbs⸗ und Zuwachsſteuer erforderte zahl⸗ reiche Gutachten über den angemeſſenen Wert von Grundſtücken. Als Unterlage hierfür wurden die Kaufpreiſe, Mieterträge und Unkoſten der Grundſtücke zuſammengeſtellt. Bei Einſprüchen und Streitfällen in Veranlagungsſachen wirkte das Vermeſſungsamt gutachtlich mit, ebenſo bei den recht häufigen Grundſtücksverkäufen an Ausländer und ausgeſprochenen Zweckankäufen. Die ſachverſtändige Tätigkeit des Vermeſſungsamtes hat dieſes Amt inner⸗ halb der Stadtverwaltung gänzlich die Stelle des Kataſteramts einnehmen laſſen. Folgende neue Fluchtlinien wurden feſtgeſetzt: 5 64