— 245 — 9. Das techniſche Unterſuchungsamt. „Im techniſchen Unterſuchungsamt — früher techniſches Laboratorium — wurden in der Berichtszeit zahlreiche wiſſenſchaftliche Unterſuchungen ausgeführt. Unterſuchungen im Jabre 1. Halbjahr 1915 1916 1917 1918 1919 1920 musgeſamt 799 819 535 753 916 331 darunter betrafen: Waſſer, Abwäſſer, Schlamm, Bohr⸗ und Bodenproben 365 345 203 123 192 132 Aſphalt und Teer 147 38 150 211 174 28 Kies und Sand.. 86 30 19 24 26 3 ement 39 11 5 4 87 2⁵ alk, Beton, Mörtel. 29 1 12 53 87 19 Bauſteine 14 4 K 53 61 6 Farben und Firniſſe. 25 6 4 18 29 18 Maſchinenöle und fettee. 26 53 9 37 112 32 Transformatorenöle. 4 233 68 4 2 3 Brennſoffeeee 2 18 22 24 28 20 Nahrungs⸗ und Futtermittel 10 5 21 110 68 26 (Eingehende Berichte befinden ſich in den im techniſchen Gemeindeblatt veröffentlichten Jahres⸗ berichten des techniſchen Unterſuchungsamtes.) 0 f 2 10. Bebauungsplan. Für die Stadterweiterung wurde ein Bebauungs⸗ und Parzellierungsplan des ſt äd tiſchen Geländes an der Niebuhrſtraße ausgearbeitet. Er weiſt außer Grünanlagen einen 6000 am großen Spielplatz auf. Ferner wurden die Vorentwürfe der Bebauungspläne von Nord⸗Charlottenburg und Nord⸗Weſtend abgeſchloſſen, ebenſo der Bebauungsplan für die unbebauten Flächen der Halbinſel zwiſchen Spree und Landwehrkanal, der Induſtriegelände erſchließen ſoll. Der Bebauungsplan für den Gutsbezirk Plötzenſee wurde neu bearbeitet. Als Ergänzung der Vorarbeiten für die Bebauung von Nord⸗Weſtend und Nord⸗ Charlottenburg war unter drei Städtebauern von Ruf ein Wettbewerb ausgeſchrieben. Nach dem Gutachten des zur Beurteilung der Pläne berufenen Kollegiums von 3 Magiſtratsmit⸗ gliedern, 3 Stadtverordneten und 3 Fachleuten wurden neue Bebauungspläne mit Bau⸗ ordnungsvorſchlägen und Bauklaſſeneinteilung entworfen und, nach Genehmigung durch das Gutachterkollegium, dem Berliner Polizeipräſidium zur Weitergabe an das Miniſterium für Volkswohlfahrt eingereicht. Die Schaffung von Induſtriegelände und die Einrichtung eines Spielplatzes in Nord⸗Charlottenburg ſowie die Bebauung eines Teiles von Plötzenſee waren Gegenſtand beſonderer Entwürfe. Ueber die Fortführung der Schnellbahn Treptow—Moabit nach Weſten und Gleis⸗ dreieck—Wilhelmplatz nach Norden wurden eingehende Unterſuchungen unter Benutzung eines Modells angeſtellt. Ein neuer Bebauungsplan wurde für das Gelände ſüdlich der Gas⸗ anſtalt 1I zwiſchen Gaußſtraße und Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee aufgeſtellt unter Berückſichtigung der künftigen Linienführung der Schnellbahn. Kleinere Unterſuchungen betrafen die beſſere Aufteilung vorhandener Baublocks, Ein⸗ führung von Spiel⸗ und Schmuckplätzen in das alte Stadtbild und die Prüfung, ob bereits aufgeſchloſſenes Gebiet dem Flachbau überwieſen werden kann. Außerdem wurden techniſche Gutachten über ſtrittige Fluchtlinienfeſtſetzungen er⸗ ſtattet, wirtſchaftliche und ſtädtebauliche Unterſuchungen für verſchiedene Fälle von Block⸗ aufteilung (Geländeausnutzung und Gebäudehöhe) angeſtellt. C. Gartenban. Der Flächeninhalt der ſtädtiſchen Gartenanlage und des Baumſchulgeländes hat ledig⸗ lich im Jahre 1915 eine Zunahme um 20 779 am auf 2 781 122 am erfahren. Die gärtne⸗ riſchen Anlagen verteilten ſich zu Beginn und Schluß der Berichtszeit wie folgt: Art der Anlagen 1. 4. 1915 ] 30. 9 1920 Am am Gärtnerei und Baumſchuulenn 145 681 145 681 Gartenanlagen auf Plätzen und Straßen 420 240 422 355 Krankenhausgärten, Schulgärten und dergll. 184 196 184 196 2 Stadtpark Jungfernheide einſchl. Möckritzwieſen j 2010223 L 2028 890 Zuſammen] 2 760 343 ] 2 781 122