— 47 — VI. Feuerlöſchweſen, Straßenreinigung, Müllbeſeitigung. 1. Das Kenerlöfchmeren. Am 1. April 1916 wurde der arg verteuerte Pferdebetrieb gänzlich eingeſtellt und ein benzinautomobiler Löſchzug (Motorſpritze und mechaniſche Leiter), ein automobiler Laſt⸗ wagen für 78 500 % beſchafft. Die Inanſpruchnahme der Feuerwehr durch Alarmierungen, Hilfeleiſtungen bei Unglücksfällen und Stellung von Sicherheitswachen geht aus nachſtehender Ueberſicht hervor: Alarmierungen ] Die Alarmierungen innerhalb der Stadt Gerafen Hilfe⸗ ] Sicher⸗ Berſagen Jahr leiſtung. heits⸗ des Kareckat nach Gron⸗ gach . 4. 4 bunden muen ga wachen Seuer⸗ der Stadt außerhalb] feuer 11— aer⸗ prände Alarm melders 1915 304 16 2 4 22 211 9 41 36 14 1390 89 1916 3306 9 17 10 2227 12 46 28 27 1613 83 1917 3a8.. 10 15 9 244 12 60 47 1. 17 188² 75 1918 372 7 18 10 215 16 54 69 ſ 10 1749 60 1919 357. 10 9. 4 8 200 11 62 75 2 1774 65 1. Halb] 1920 146 7 4 3 1 10. 1 6 24 28 38 5 862 25 Bei der Ablöſchung von Bränden kamen während der Berichtszeit 51 Verletzungen bzw. Unglücksfälle vor; in 105 Fällen erhielten Feuerwehrmänner ſeitens der Regierung Belohnungen für erfolgreiche Wiederbelebungsverſuche bei Unglücksfällen. Auf feuerpolizeilichem Gebiete waren zahlreiche, oft recht umfangreiche Ausarbeitungen und Gutachten zu erſtatten. 2 Am Schluſſe der Berichtsjahre 1915, 1916 und 1917 waren im Stadtbereich 2259 bzw. 2025 und 2123 öffentliche Hydranten, 153 bzw. 156 und 153 Oberflurhydranten und eine größere Anzahl Unterflurhydranten vorhanden, die zu prüfen waren. Außerdem ſtanden 60 bzw. 106 und 70 Tief⸗ brunnen zur Verfügung. 1918 blieb der Beſtand unverändert. Am 30. September 1920 waren da⸗ gegen nur 2010 öffentliche Hydranten vorhanden, dazu 94 Oberflurhydranten neben den Unterflur⸗ hydranten und 60 Tiefbrunnen. Am 30. September 1920 waren 95 öffen liche Säulenmelder und 89 Privatfeuermelder in Betrieb. 2. Die Straßenreinigung. Das Straßengebiet hatte folgenden Flächeninhalt: Art der Straßenſläche 1 4. 1915 31. 3. 1916 1916—1918] 30. 9. 1920 qm am am qm Straßendammfläche. . 1 785 467 1 817 060 1 848 414 1 849 857 Bürgerſteigfläche . . 1554 313 1 570 494 J] 1597 714 J 1 599 077 Promenadenfläche 51 115 51 115 51 115 51 885 insgeſamt. . 3 390 895 3 438 649 ] 3 497 243 3 500 819 Das Beſprengungsgebiet umf aßte 1915 eine Fläche von 686 005 am gegen 686 7900 qam 1916—1918 und 688 233 am Ende des 1. Halbjahres 1920. Geſprengt wurde 1915 an 162 Tagen, 1916 an 199, 1917 an 181, 1918 an 114 Tagen, 1919 an 172 und im 1. Halbjahr 1920 an 90 Tagen. Die Aſphalt⸗ und Holzpflafterſtraßen wurden 1917 an 263, 1918 an 311, 1919 an 272 und 1920 an 172 Tagen mit elektriſchen Waſchmaſchinen gewaſchen. Der Geſamtwaſſerverbrauch hier⸗ bei belief ſich 1915 auf 161 622 chm, 1916 auf 25 288 ebm, 1917 auf 54 285 ehm, 1918 auf 57 582 chm, 1919 auf 60 263 ehm und im 1. Hal bjahr 1920 auf 63 098 chm. An Straßenkehricht wurden 1915 rund 19 900 ehm, 1916 rd. 15 400 ehm, 1917 rd. 15 700 chm, 1918 rd. 15 600 chm, 1919 rd. 18 200 hm und im 1. Halbjahr 1920 rd. 8100 obm, an Baggerſchlamm aus den Straßengullis 4400 chm, bzw. 1000 chm, 1400 ehm, 1450 chm, 2800 ehm und 850 chm mit Hilfe der Kraftwagen abgefahren, 1920 teilweiſe an Laubenlandbeſitzer abgegeben. Außerdem mußten Unternehmer⸗Geſpanne in Anſpruch genommen werden, die den Reſt des Ke richts (1918: 1 650 ehm) abfuhren. 8 Die Staubbekämpfung auf chauſſierten und Steinpflaſterſtraßen konnte zunächſt unter Ver⸗ wendung von Chlorcalciumlauge beſchränkt weiter geführt werden. Seit 1917 mußte dem Beſprengungs⸗ waſſer ſtatt der Lauge ungereinigtes Chlormagneſium zugeſetzt werden. Für die Kehrmaſchinen und beſen wurde an Stelle von Piafſavafaſer ungariſches Reisſtroh mit genügendem Erfolge benutzt. Dem milden Winter 1915 folgten die lan gen und harten Winter 1916 und 1917. Die Beſei⸗ tigung der Schneemaſſen und des Eiſes war in dieſen Jahren bei dem Mangel an Arbeitskräften ſehr ſchwierig. Da die Unterſtützung der laufend beſchäftigten Arbeitskräfte durch Kriegsgefangene nicht ge⸗ nügte und ein Verſuch, internierte Polen heranzuziehen, an ihrer paſſiven Reſiſtenz ſcheiterte, mußte die Hilfe von Soldaten in Anſpruch genommen werden. Zeitweiſe waren 300—400 Soldaten bei der Schneebeſeitigung tätig. Eine außerordentlich wertvolle und wirkſame Unterſtützung erfuhr die Ver⸗ waltung durch die Tätigkeit vieler Hausbeſitzer und Mieter, die dem Aufruf de⸗ Magiſtrats zur Mit⸗ hilfe bei der Schneebeſeitigung willig Folge leiſteten. Die Schülerhilfe, die 1916 ger Dienſte getan hatte — an einzelnen Tagen beteiligten ſich bis zu 1500 Schulkinder an der Schnee eſeitigung — ver⸗ ſagte im Winter des Berichtsjahres 1917 trotz rechtzeitiger Verteilung der Arbeitspläne an die Schul⸗