— 38 — Bei Beginn des Rechnungsjahres 1919 mußten aus dem Vorjahre 1918 ungedeckte Vorſchüſſe in Höhe von 2 157 100,33 ℳ übernommen werden, die ſich wie folgt verteilten: Beſtand Zugang Den Zuſchüſſen ſtehen gegenüber Vorſchußkonten am 1. 4. 1919 kis 30. 9. 1921] Eéinnahmen Forderungen %9 L ꝗ 1 Einquartierungskoſten während des Krieges 2 44 1 964 370,61 78 171,88 307 607,38 3 532,94 Koſten für die Unterbringung re⸗ 2 gierungstreuer Truppen. 53 673,69 195 401,16 6 773,60 4 342,81 Einquartierung heimkehrender Krieger 139 056,09 31 723,13 14 466,01 13 474,12 zuſammen 2 157 100,39 305 296,17 328 846,99 21 349,87 Die Stadtgemeinde wird ſomit endgültig mit 2 112 199,70 ℳ belaſtet, und zwar infolge der Zahlung von Zuſchüſſen zu den ſtaatlichen Servisſätzen. Die Zahlung der Zu⸗ ſchüſſe iſt für Offiziere vom 1. Mai 1919, für Mannſchaften vom 1. Juni 1919 ab eingeſtellt worden, ſo daß nach dieſem Zeitpunkte lediglich die in der Servisvorſchrift vorgeſehenen ſtaatlichen Sätze gezahlt werden. 6 An Zuſchuß zum Servis auf Grund des Vertrages mit dem ehemaligen Königlichen Garniſonkommando vom 8. Februar 1904 wurden in den Jahren 1915—1917 insgeſamt 4994,92 ℳ gezahlt, ſo daß von den auf Grund des Ortsſtatuts vom 11. Juli 1888 / 20. Januar 1889 erhobenen Einquartierungskoſten zu Beginn des Jahres 1918 noch 2590,91 ℳ. verfügbar blieben. Auf Grund des Reichsgeſetzes vom 10. Mai 1892 gelangten während der Berichts⸗ zeit 96 Kriegsveteranen in den Genuß der Veteranenbeihilfe. 7. Polizeiverwaltung. Die Belaſtung der Stadt durch die Beiträge zur Polizeiverwaltung ergibt ſich aus nachſtehenden Zahlen: An den Staat ] Fleiſch⸗ und Trichinenſchau i Iahr gezahlte Polizei⸗ . Ienſh Raaloſen koſten Einnahme Ausgabe L L % E 1915. 761 755,55 9 630,40 11 223,95 864,45 1916. 817 653,86 26 118,20 14 799,18 326,00 1217. 967 910,98 63 980,90 16 594,60 329,25 19188. 1 756 742,72 50 545,60 19 499,62 705,89 1919. 778 578,00 15 178,35 29 534,13 761,52 1. Halbjahr 1920. 2 000 000,00 8 112,30 24 968,65 311,50 Der Betrag der für 1919 zu zahlenden Polizeikoſten iſt nur vorläufig feſtgelegt. Nach der endgültigen Berechnung wird ſich der Betrag vorausſichtlich auf 2½ Mill. ℳ ſtellen. Bei der Fleiſch⸗ und Trichinenſchau, deren Unterhaltung bisher Zu⸗ ſchüſſe aus ſtädtiſchen Mitteln erfordert hatte, haben ſich infolge der ſtädtiſchen Schlachtungen zwecks beſſerer Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch für 1915—1918 Mehreinnahmen ergeben. Die Koſten der Straßenbaupolizei und der Wohnungspolizei ſind in den allgemeinen Verwaltungskoſten enthalten. X. unterricht und Bildung. A4. Das Achulweſen. 1. Die ſtädtiſchen höheren Lehranſtalten für die männliche Jugend. Im Kriege fielen 25 Oberlehrer und 2 Vorſchullehrer. Den gefallenen Lehrern und Schülern wurden in den Schulen Gedenktafeln errichtet. An der Leibniz⸗Oberrealſchule wurden Oſtern 1915, 1916 und 1917 die Vorſchulklaſſen 3 0, 20 und 1 0 eröffnet, Michaelis 1915 und 1916 die Vorſchulklaſſen 1 M und die 01 M. Das Mommſen⸗Gymnaſium baute von Oſtern 1915 bis Oſtern 1920 eine ganze Realſchule von der Serxta bis zur Unterſekunda auf, wogegen die Michaelisklaſſen von der Vorſchulklaſſe 2 bis zur Gymnaſtal⸗Quarta eingingen. Die drei Vorſchulklaſſen der Herderſchule blieben wegen des großen Andranges geteilt. Die Realſchule II iſt nach Eröffnung je einer Obertertia zu Oſtern und Michaelis 1915 und je einer Unterſekunda zu Oſtern und Michaelis 1916 nunmehr voll ausgebaut. An der