— 172 — die 1919 und im 1. Halbjahr 1920 noch dreimal geſteigert wurden zuſammen mit den Stammſitzpreiſen. Aus dem Reparationsfonds, der am 1. April 1915 einen Beſtand von 9396,60 ℳ. und am 30. September 1920 einen ſolchen von 10 775 M. aufwies, waren nur 1918 Reparaturkoſten in Höhe von 1642,75 ℳ und 1919 ſolche mit 10 565,99 ℳ an die Ge⸗ ſellſchaft zu erſtatten. Das Deutſche Opernhaus übernahm 1915 den Fehlbetrag von rund 30 000 ℳ aus 1914, leiſtete volle Zahlung des Elektrizitäts⸗ und Waſſerverbrauchs mit 26 852,67 ℳ. und ſchrieb, wie vertraglich feſtgeſetzt, 20% vom Anſchaffungswert 182 656,01 ℳ auf den der Stadtgemeinde ſicherheitshalber übereigneten Bühnenfundus ab. Ferner wurde ein Erneuerungsfonds von 21 583,34 ℳ gebildet. Ein Ueberſchuß blieb hier⸗ nach nicht. Die Bilanz 1916 ſchloß infolge der Erhöhung der Gagen und Löhne, Gewährung von Teuerungszulagen und ſonſtiger vermehrter Unkoſten mit einem Fehlbetrag von 88 164 % ab (einſchließlich des Elektrizitäts⸗ und Waſſergeldes). Um ein Gleichgewicht herzuſtellen, wurde für die Winterſpielzeit 1916“17 eine Erhöhung der Preiſe und Gebühren beſchloſſen. Das Geſchäftsjahr 1917 ergab eine Pachteinnahme von 26 469,39 ℳ. Für das Jahr 1918 konnte das Deutſche Opernhaus ſeine vertraglichen Verpflichtungen — jährliche Pacht von 252 000 ℳ und 22 727 ℳ Pacht für das Magazingebäude — in vollem Umfange erfüllen. Doch mußten Anfang Februar 1919 die Kaſſenpreiſe als Ausgleich gegenüber den ſtädtiſchen Lohnerhöhungen und der Verteuerung der Materialien erhöht werden. Dennoch ergab ſich trotz ſorgfältigſter Betriebsführung im Jahresabſchluß vom 31. Auguſt 1919 zum erſten Male ein Verluſt von 25 731,77 ℳ, der ſich bis zum nächſten Jahresabſchluß auf 379 741 ℳ ſteigerte, obwohl die Stadt Charlottenburg inzwiſchen einen einmaligen Zuſchuß von 400 000 %ℳ gezahlt hatte und die Kaſſenpreiſe am 1. 10. 1919 und die Stammfitz⸗ und Kaſſenpreiſe ſowie die Garderobengebühr am 1. 2. 1920 beträchtlich erhöht worden waren. Es ſind Verhandlungen mit der Opernhaus⸗Betriebs⸗A.⸗G. im Gange, um das Unternehmen wieder auf eine geſunde finanzielle Baſis zu ſtellen. Der Magiſtrat beſchloß, die Pacht vom 1. Februar 1920 ab zu erlaſſen, falls die Aktionäre auf die ſtatutenmäßig feſtgeſetzte 6pro⸗ zentige Vergütung bei der Uebernahme von Stammſitzen verzichteten. XI. Religions⸗Verbände. Von den evangeliſchen) Gemeinden der Luiſenkirche, der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächt⸗ niskirche, der Trinitatis⸗Kirche, der Zwölfapoſtelkirche und der Epiphanienkirche ſind fol⸗ gende Angaben eingegangen: Es wurden vollzogen: Trauungen 5 Taufen Beerdigungen Konfirmationen 2 — * 2 17 1 — 2 2 124 8 —2 * 8 Ea —2 228 82 2 2 2 48 2 2 22 22223 2 22 22 2 5 22.2 In 3 ? 4 2322 2 5 22 212 2 3 22212 27 222 8 32 2 32 215 3 2 32 53 2 2 322 ſ3 3 2 325 Sbeſ 224 22 22 2 2 25 32 32 2222 2 2 222 5 223]5 27 22 23 2 3 222]3 2 2 225 E 1 EIf— E — 2 2³ E — 2² E — EE 88 3 S 2 88 2 % 5 3 * S S S ᷣD 4 D2 E — 3 S 88 1915 207 152168 115 5 ſ1136] 870 654 195 22 ſ977 650 557 260 72 J1118 579 693] 359 21 1916 237 114 184 139 9 ſ 722 720 548 185] 18 712f 561 498 231 59 ſ1125 474 722 371 19 1917 228 95 209 159 7 640 558 429 152 14 895 699 659 289 63 ſ1021] 619 728 383 23 1918 326 133 229 196 9 597 545 449 174 16 f 820] 666 747 290 71 ſ1015] 510 692] 402 8 1919 J477 161 349] 333. 10 f 709 598 465 204 17 785 608 607 325 66 10671 620 698 367] 26 Die katholiſchen) Einwohner Charlottenburgs gehören zur Herz⸗Jeſu⸗Kirche (Lützowerſtraße), zur St. Ludwigskirche (Wilmersdorf) und zur St. Matthiaskirche (Schöne⸗ berg). In dieſen Kirchen wurden nachſtehende kirchliche Handlungen vorgenommen: Trauungen Taufen Beerdigungen Erſtkommunionen Jahr Herz⸗ St. St Mat⸗] Herz⸗ St. St. Mat⸗] Herz⸗ St. St. Mat⸗] Herz⸗ St. [St. Mat⸗ Jeſu⸗ Lndwig⸗ thias⸗] Jeſu⸗ Lndwig⸗] thias⸗] Jeſu⸗ Ludwig⸗ thias⸗ Jeſu⸗ Ludwig⸗ thias⸗ Kirche] Kirche Kirche ſ Kirche Kirche Kirche ] Kirche Kirche Kerche ſ Kirche Kirche] Kirche 1915 144 9 7 601 19 17 164 1⁊ 23 506 38 8 1916 147 19 41 470 26 14 191 2⁵ 16 392 39 17 1917 164 21 8 405 17 7 251 19 9 419 50 17 1918 200 32 20 441 2² 12 305 19 26 420 26 3 1919 334 53 16 508 21 12 332 14 12 1 409] 21 3 Ueber die jüdiſchen Einwohner, die zur Synagogen⸗Gemeinde Berlin gehören, liegen feine Mitteilungen vor. ) Die Angaben beziehen ſich nur auf die Charlottenburger Gebietsteile, ſelbſt wenn die Grenzen der politiſchen Gemeinden nicht die gleichen der Kirchengememde ſind.