Beratungen 1915 1916 1917 1918 1919 Rechtsſchutzſtelle für Frauen Geſamtzahl der Beratungen 5 685 7 468 6 020 4 780 4 200 8¹0 der neuen Fülle 3 319 3 964 3 564 3010 3 000 ie Auskünfte betrafen: 5 2 Recht der Schuldverhältniſſe. 1 361 1 190 1 774 1 012 1 335 davon Mietrecht 789 568 1 047 467 399 Sachenrecht 143 208 245 208 36 amilienrecht — 461 479 537 547 779 brecht: 247 227 200 230 230 Zivilprozeßordnung. 137 167 83 291 192 Strafrecht u. Strafprozeßordnung 202 252 117 219 188 Privat⸗ und Sozialverficherung. 189 166 111 91 69 Gemeinde⸗ und Staatsangelegen⸗ 4 heitennn 328 246 198 159 123 . und Gewerberecht 293 180 84 103 26 egsnotgeſetzee⸗⸗ 16 113 88 68 — Sonſges.. 24 736 177 28² 22 XIII. Die ſtädtiſche Armen⸗ und Waiſenpflege. In der Armen⸗ und Waiſenpflege waren am 30. September 1920 ehrenamtlich tätig: 53 Armenkommiſſtonsvorſteher und 1 Vorſteherin, 450 Armenpfleger, 42 Armenpflegerinnen, 134 Waiſenräte und Stellvertreter, 202 Waiſenpflegerinnen und Stellvertreterinnen. Der freiwillige Erziehungsbeirat wurde im Juli 1917 als Erziehungs⸗ und Berufsbeirat dem ſtädtiſchen Arbeitsamt angegliedert und ging bei der Einrichtung des Städtiſchen Jugend⸗ amtes am 15. 5. 1920 an dieſes über. Ihm gehören an 297 Pfleger, 125 Pflegerinnen und 50 fachmänniſche Beiſtände, von denen ein Teil gleichzeitig andere Amter bekleidete. Am 30. September 1920 waren 34 Armenkommiſſionsvorſteher, 1 Vorſteherin, 121 Armenpfleger und pflegerinnen, 32 Waiſenräte und 46 Waiſenpflegerinnen länger als 10 Jahre, 2 Armenkommiſſionsvorſteher, 3 Armenr lleger und 1 Waiſenpflegerin länger als 20 Jahre ununterbrochen im ſtädtiſchen Dienſt tätig. 4. Armenpflege. Die öffentliche Armenpflege wurde durch den Krieg nicht unerheblich beeinflußt. Die geſamte Fürſorge für die durch den Krieg in Not Geratenen wurde von den Kriegs⸗ unterſtützungskommiſſionen ausgeübt unter Ausſchaltung der Armenverwaltung, der in un⸗ vermindertem Umfange nur die Anſtaltsfürſorge verblieb. Dieſe Kriegsfürſorge trug dazu bei, daß trotz der anhaltend ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Zahl der Armen⸗ unterſtützungsgeſuche und der Unterſtützten ſelbſt ſo erheblich herunterging, daß der Anteil der durch die öffentliche Armenpflege unterſtützten Perſonen von 3,63% der Geſamtbevölkerung 1914 auf 2,24% 1919 ſank. Durch die beſondere Verrechnung der Koſten der Kriegsfürſorge . ſich trotz Steigerung der Ausgaben insgeſamt eine Entlaſtung des Armenhaushalts⸗ planes. Ließ ſich in vielen Fällen ſchon eine Erhöhung der laufenden Unterſtützungen und eine häufigere Bewilligung von Lebensmitteln nicht vermeiden, ſo erhöhten ſich beſonders die Haushaltspflegekoſten zuletzt in ſolchem Maße, daß einzelne Haushaltsplananſätze ſich als un⸗ zureichend erwieſen. Erſtattete und Darunter Ausgaben abaüglich Zahl 2 0 Erſtattungen des der erſtatteten und Geſamtausgaben ] wieder eingezogene Dieferungs⸗ gieneremgegzogenen Fehes e Beträge vetenter 1.— Unterſtützten % % 1 4 % 14 + 2 44 1915 9322 2 460 251 95 688 035 28 222 120 82 1 772 216 67 1916 9372 2 841 408 75 1 009 684 64 480 884 70 1 831 724 11 1917 8444 2 899 623 15 1 347 823 36 815 293 49 1 551 799 79 1918 7565 2 820 056 28 1 333 421 87 824 284 63 1 486 634 41 1919 7185 3 932 351 31 1 004 802 99 — 2 927 548 32 In den Fällen, in denen die Armenpflege als Kriegswohlfahrtspflege ausgeübt wurde, verauslagte die Armenverwaltung als Organ des Lieferungsverbandes die nach dem Geſetz betr. die Unterſtützung von Familien in den Heeresdienſt eingetretener Mannſchaften vom 4. §. 14 zu gewährenden Unterſtützungen, die jeweils am Jahresſchluß vom Lieferungs⸗ verband erſtattet wurden.