— 94 — Der Erziehungs⸗ und Berufsbeirat nahm von den 2 ausgeſchulten in ſeine Jü Der Fürſorge des Termin Waiſen in Leitle Sieſcce Beirats unterſtanden Knaben Mädchen] Knaben Mädchen] Knaben Mädchen Oſtern 1901 bis Michaelis 1915 2428 2200 1234 766 1403 929 Oſtern 19166. 91 95 34 31 5 75 67 Michaelis 1916.. 77 92 33 21 — — Oſtern 4917. f8 83 26 23 55 44 Michaelis 19172: „ 2 76 76 27 16 — — Oſtern 1218 . 92 94 37 16 76 35 Michaelis 196888ss. 86 93 37 16 —— 22 2 Oſtern 4919. .. 70 105 21 20 52 46 Michaelis 1109090. 79 104 22 19 — — Oſtern 19290 107 107 38 15 41 17 Bis 30. September 1920 wurden dem Erziehungs⸗ und Berufsbeirat insgeſamt 1702 männliche und 1138 weibliche Pfleglinge unterſtellt. Davon befanden ſich am 30. Sep⸗ tember 1920 noch 153 männliche und 76 weibliche in Pflegſchaft. Dem Erziehungs⸗ und Berufsbeirat gehören zurzeit an: 297 Pfleger, 125 Pflegerinnen, 50 fachmänniſche Beiſtände, darunter 1 weiblicher. An Beihilfen wurden gewährt: 1916 für 169 Pfleglinge 12 345.76 ℳ, 1917 für 96 Pfleglinge 8 607,68 ℳ, 1918 für 76 Pfleglinge 7 799,90 ℳ, 1919 für 203 Pfleglinge 20 827,65 ℳ und im 1. Halbjahr 1920 für 125 Pfleglinge 21 312,45 ℳ. Ferner wurden alljährlich eine Reihe von Knaben und Mädchen in verſchiedenen Berufen untergebracht, bei einzelnen mußte jedoch wegen Krankheit oder körperlicher Schwäche davon Abſtand genommen werden. Weiter wurden noch Zuſchüſſe zu dem vom Lehrherrn gezahlten Koſtgelde zur Aus⸗ bildung als Volksſchullehrer, zur Beſchaffung von Arbeitskleidung, zur Unterbringung in aus⸗ wärtigen Haushaltungsſchulen und zur Erholung, Fahrgeldvergütung zum Beſuch von Fach⸗ ſchulen, Beihilfen zur Beſchaffung von Lernmitteln u. a. m. gewährt. Der Landaufenthalt für Stadtkinder. Dieſe der Erholung der Stadtkinder dienende Einrichtung der Großſtädte war urſprünglich nur als eine Einrichtung der Kriegszeit gedacht, und gelangte zum erſten Male im Sommer 1917 zur Ausführung. Die Bearbeitung der Angelegenheit unterſtand zunächſt der ſtädtiſchen Schuldeputation und ging bei Einrichtung des Jugendamts auf dieſes über. Aus ſtädtiſchen Mitteln wurden für die Verſchickung der Kinder Zuſchüſſe im Geſamtbetrage von rund 190 000 ℳ gezahlt. Von den Kindern waren untergebracht: im Jahre auf dem Lande in Heimen und Kolonien im Ausland zuſammen „ 6 033 — 62 6095 1918. 2 595 — 245 2 840 4919 900 — 212 1 112 19293 . 44 1 245 1 644 37 2 926 Von den in Heime und Ferienkolonien entſandten Kindern fanden 1346 in den Heimen des Vereins für Ferienkolonien Unterkunft. Über die Tätigkeit des IJugendamts für die Zeit vom 15. 5. bis 30. 9. 1920 iſt folgendes nachzutragen: Bei der allgemeinen Abteilung gingen 364 Meldungen von Behörden, Eltern oder Verwandten, Vereinen oder Privatperſonen ein. 135 Fälle be⸗ trafen die drohende Verwahrloſung (Vagabundieren, Schulſchwänzen, Betteln, Unehrlichkeit), 127 Fälle Vernachläſſigung, 37 Mißhandlung und Ausnutzung, 41 Krankheit der Kinder und 32 Fälle Krankheit oder Tod des Erziehungsverpflichteten. In den reſtlichen Fällen han⸗ 15 es ſich um Prüfung der Erziehung von Kindern geſchiedener oder getrennt lebender Eltern. Die Abteilung Jugendgerichtshilfe hatte ſich mit 190 Jugendlichen zu beſchäftigen, gegen die Strafverfahren eingeleitet waren. Es ſtanden im Alter von 12—13 Jahren 17 Knaben und 1 Mädchen, 37 männliche und 12 weibliche Jugendliche waren 14—15 Jahre und 89 bzw. 34 Jugendliche 16—17 Jahre alt. 20 von ihnen waren bereits vorbeſtraft, und zwar 13 je einmal, 6 je zweimal und 1 dreimal. Die Einleitung des Strafverfahrens erfolgte in 185 Fällen wegen Vergehens gegen das Eigentum, in 3 Fällen wegen gewerblicher Unzucht, in 2 Fällen wegen Körperverletzung, in 1 Falle wegen Sittlichkeitsverbrechens, in den übrigen wegen unbedeutender Vergehen oder Uebertretungen. Zur Hauptverhandlung kam es in 128 Fällen. Das Urteil lautete in 14 Fällen auf Freiſpruch, in 21 Fällen auf Verweis, in 14 Fällen auf Geldſtrafe, in 1 Fall auf Haft und in 78 Fällen auf Gefängnis. 143 Kinder und Jugendliche aus beiden Abteilungen wurden neu unter Schutzhaft geſtellt, ſo daß am 30. 9. 1920 ins⸗ geſamt 666 Kinder und Jugendliche der pflegeriſchen Fürſorge unterſtanden. Von dieſen wurden 181 auswärts untergebracht. In Fflegeſtellen kamen 39 Knaben und 18 Mädchen, in Erziehungs⸗ anſtalten 28 Knaben und 24 Mädchen, in Dienſtſtellen 37 Knaben und 31 Mädchen. Dem pſychi⸗ atriſchen Berater des Jugendamtes waren 41 Kin der vorzuſtellen. 2 8 —