— 109 11. Die ſtädtiſche Kleiſchſchan und die Freibank. Es wurden geſchlachtet: Im Jahre Rinder Kälber Schweine Schafe Ziegen Pferde „ 24272 400 4845 176 17 — „„ 3 291 1 249 1949 349 6 — 1916.. 6 735 10 495 1447 9193 4411 — 3 24 967 11 160 7749 8595 1811 — 19183 24 801 3 621 233 3387 2334 — 1arg⸗: 4 198 918 454 2058 2753 862 1920 (1. Halbjahr) 1 618 1 620 236 1046 416 410 Der Rückgang der Schweineſchlachtung im Berichtsjahre 1915 iſt auf die Knappheit dieſer Schlachttiere zurückzuführen. Die gewerblichen Schlachtungen wurden infolge der Rege⸗ lung des Viehverkehrs durch den Viehhandelsverband ſeit Anfang 1916 gänzlich eingeſtellt. Die Zahlen des Jahres 1916, die diejenigen des Vorjahres erheblich überſteigen, umfaſſen daher im weſentlichen nur die der Gemeinde gelieferten Schlachttiere und ſtellen den vollen jährlichen Fleiſchbedarf Charlottenburgs, außer Schweinefleiſch, im Rahmen der Rationierung dar. Die Schlachtung der der Gemeinde vom Viehhandelsverbande überwieſenen Schweine mußte nach dem Schlachthofe in Berlin verlegt werden. Nur die oben angegebene Zahl von Schweinen iſt in Charlottenburg hausgeſchlachtet und unterſucht worden. Den ſtark ver⸗ mehrten Schlachtungen des Jahres 1917 liegen beſondere Verhältniſſe zugrunde. Während die umfangreichen Schweineſchlachtungen mit der Zwangsabſchlachtung von Ferkeln im Sep⸗ tember und Oktober 1917 zuſammenhängen — daraus erklärt ſich die Abnahme 1918 — iſt die Zunahme der Rinderſchlachtungen im weſentlichen durch die Verdoppelung der Fleiſch⸗ rationen vom Mai bis Juli 1917 veranlaßt. Die auffallende Zunahme der Ziegen⸗ ſchlachtungen iſt darauf zurückzuführen, daß das ſonſt weniger geſchätzte Ziegenfleiſch, weil markenfrei, ſehr begehrt war und zu unverhältnismäßig hohem Preiſe verkauft werden konnte. Auf den Rückgang der Schlachtungen des Jahres 1918 und beſonders 1919 hatte der Futter⸗ mangel beſtimmenden Einfluß. Pferdeſchlachtungen wurden erſt ſeit 1919 in Charlottenburg vorgenommen, weil vorher ein Pferdeſchlachthaus fehlte. Das am Lützow gelegene, im Juli 1919 fertiggeſtellte Schlachthaus eines Privatunternehmers iſt zweckmäßig und hygieniſch eingerichtet. im Jahre u Der Freibank wurden überwieſen und als 1915] 1910 1917 1918 1019 192 (4.4—30. 9.) bedingt tauglich“ im Fleiſchdämpſer enießbar gemacht: * ge 82 4 2 — 1 242 4 4 . 1 — 52¼ 38¾ 16% 19 Kalber — — — — 1 — Schweine 5 10 84 3 2 2 Schafce⸗ — — K N — Im Nahrungs⸗ und Genußwert gemindert bezeichnet: — Amdel 0 22 2 8 — 3 7 23% 38½3 9 15/ Aigerr — 12 — 1 14 1 1 3/¼ Schweinee — — 1 5 K — Schaſe — K 6 16 8 2 Der Abdeckerei wurden zur Vernichtung böw. gewerbl. Ver⸗ wertung zugeführt: Muder 16 2 7 16 3 1 Kaderr 3 3 4 K — 1/% Schwane 1 6 45 — 1 — Pferde „ — — — — 4 3 Schace⸗ — 1 1 1 — — ſegen 2 1 2 K 1 — 2 gelorgane⸗⸗ 2 712] 3 825 13 801] 12 578] 3 081 867 Das Fleiſch dieſer Tiere wurde auf der Freibank verkauft, das als bedingt bezeich⸗ nete erſt, nachdem es durch Behandlung in dem Fleiſchdämpfer zum menſchlichen Genuſſe brauchbar gemacht worden war. Die Nachfrage nach Freibankfleiſch war, weil markenfrei, ſehr lebhaft, und die erhöhten Preiſe wurden gern bezahlt. Einnahmen und Ausgaben des Fleiſchſchauamtes und der Freibank ſtellten ſich wie folgt⸗ Im Jahre 1915 1916 1917 1918 1919 1920 ℳ 8 %ꝙ] 1L 4.E— 442—2 ñ 191 lei uamt: Sece 2 9 63040 26 11820 63 980 90 50 54560 15 17835 7 986 80 Ausgaben 11 223f95 14 799f18 16 59460 19 49962 31 05413 23 07895 Mietszuſchuß 6 000— 6 000— 6 00— 6 000 — 7 200— 3 600— ibank: Einnahmen 48 80 6711 31691 56044 41605 284 70 Ausgaben 478 24 47185 53635 450— 73620 240—