26 Gegen die Einbürgerung des Kupferſchmiede⸗ meiſters Franz Petrowsky nebſt Familie werden Einwendungen nicht erhoben. Franz Petrowsky iſt am 13. Oktober 1868 zu Diſchmgen, Kreis Nehresheim, in Württemberg (auf der Reiſe) geboren, katholiſcher Religion und beſitzt durch Abſtammung die öſterreichiſche Staatsangehörig⸗ keit. Von ſeiner Geburt bis zum Jahre 1886 und vom April bis Auguſt 1888 hat er ſich in Oeſterreich, in der Zwiſchenzeit und von Auguſt 1888 —1891 in Württemberg aufgehalten. Seit 30. Juli 1891 mohnt er in Charlottenburg, z. 3. Krumme Straße 90. Petrowsky hat im Hauſe Krumme Straße 90 eine Kupferſchmiede. Sein Einkommen beläuft ſich jährlich auf rund 2000 ℳ. Er iſt für 1905 mit 12 ℳ zur Steuer verlanlagt. Seine Familie beſteht aus ſeiner Ehefrau Eliſe geb. Gallaſch, 36 Jahre alt, und drei Kindern im Alter von 7— 13 Jahren. Zur Begründung ſeines Geſuches führt Petroweky an, daß er ſeinen dauernden Wohnfitz in Preußen zu nehmen gedenke und zur Erleichterung des ſpäteren Forttommens ſeiner Kinder die preußiſche Staatsangehörigkeit erwerben möchie. Dem Antrage ſiehen Bedenken nicht entgegen. Charlottenburg, den 28. Dezember 1905. Der Magiſtrat. Matting. Scholtz. III. 3810. Tagesordnung Nr. 120. Druckſache N. 25. Vorlage betr. Einbürge⸗ rungsgeſuch. Urſch riftlich mit 1 Heft und 2 Anlagen an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung der Witwe Emily von Zachert verw. Kleemann geb. Roſſin werden Einwendungen nicht erhoben. Frau von Zachert, geb. Roſſin, iſt am 9. De⸗ zember 1844 zu Kingſton im Staate Kanada geboren, evangeliſcher Religion und befitzt durch Verheiratung die ruſſiſche Staatsangehörigkeit. Von ihrer Geburt bis zum Jahre 1865 hielt ſie ſich in Toronto (Kanada) auf. Im Jahre 1865 fiedelte ſie mit ihrem Vater nach Hamburg über und verheiratete ſich mit dem zu Mainz wohnhaften deutſchen Reichsangehörigen Michael Kleemann, wodurch ſie in den Beftz der Deutſchen Reichsangehörigkeit gelangte. Nach dem Tode ihres Ehemannes ſchritt Frau von Zachert am 21. Februar 1891 zur zweiten Ehe mit dem ruſſiſchen Untertan, Tuchfabrikanten Wilhelm Ludwig von Zachert. Die von Zachert'ſchen Eheleute haben jedoch ihren Wohnſitz niemals in Rußland, ſondern ſtets in Deutſchland, und zwar zuerſt in Mainz und vom Dezember 1891 ab in Charlottenburg gehabt. Am 11. Mai 1903 verſtarb von Zachert auf einer Reiſe. Frau von Zachert wohnt zur Zeit Kurfürſten Damm 213; ſie lebt von den Zinſen ihres Ver⸗ mögens. Für 1905 iſt ſie nach einem Einkommen von 46 725 ℳ zu 1600 ℳ Staatsſteuer und nach einem Vermögen von 1 048 900 ℳ zu 547 ℳ Ergänzungsſteuer veranlagt. 8 Zur Begründung ihres Geſuches gibt Frau von Zachert an, daß ſie ſich vollſtändig als Deutſche fühle und wieder in den deutſchen Reichsverband auf⸗ genommen werden möchte, da ſie ſeit 1865 ununter⸗ brochen ihren Wohnſitz in Deutſchland habe und ſich auch dauernd hier aufhalten werde. Dem Antrage ſtehen Bedenken nicht entgegen. Charlottenburg, den 28. Dezember 1905. Der Magiſtrat. Matting. Scholtz. III. 3328. Tagesordnung Nr. 13a. Druckſache Nr. 26. orlage betr. Wahl von Mitgliedern der Hochban⸗Deputation. Urſchriftlich mit den Akten Fach 2 Nr. 10 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, für die aus der Hochbau⸗Deputation ausge⸗ ſchiedenen Mitglieder für den Reſt der Wahl⸗ zeiten die erforderlichen Erſatzwahlen zu voll⸗ ziehen. Ausgeſchieden ſind die Herren: a) Stadtverordneter Paſche — Wahlzeit bis 31. Dezember 1906 — durch Niederlegung ſeines Amtes als Deputationsmitglied. b) Banmeiſter Seibertz — Wahlzeit bis 31. De⸗ zember 1909 — infolge Ablaufs ſeiner Wahlzeit als Stadtwerordneter. c) bisheriger Bürgerdeputierter Ober⸗Baurat a. D. Blanck — Wahlzeit bis 31. De⸗ zember 1909 — aus Anlaß ſeiner Wahl zum Stadtverordneten. Von den Neuzuwählenden müſſen 2 der Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung angehören. Charlottenburg, den §. Januar 1906. Der Magiſtrat. Matting u. 1. V. III. 3948. Tagesordnung Nr. 13 b. Druckſache Nr. 27. Vorlage betr. Wahl eines Mitgliedes der Krankenhausbau⸗Deputation. Urſchriftlich mit den Akten Fach 93 Nr. 1 Band an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, an Stelle des Stadtverordneten Herrn Seibertz, deſſen Mandat mit Ende d. I. abläuft, ein anderes Mitglied in die Krankenhausbau⸗ Deputation zu wählen. Es iſt nicht erforderlich, daß der Erſatzmann Stadtwerordneter iſt. Charlottenburg, den 29. Dezember 1905. Der Magiſtrat. Matting. X. 1733. Tagesordnung Nr. 13. Druckſache Nr. 28. Vorlage betr. Neuwahl der drei Mitglieder der Sanitätskommiſſion. Urſchriftlich mit Akten Fach 17 Nr. 4 an die Stadtverordneten⸗Ver, amlung mit dem Antrage, anſtelle der infolge Ablaufs ihrer Wahlperiode aus der Sanitätskommiſſion mit Ende De⸗ zember d. I. ausſcheidenden Herren Stadt⸗ verordneter Barnewitz, Oberſtabsarzt a. D. Dr.