10. — ſo erhöht ſich die Vertragsſtrafe um 10 000 M. für jedes angefangene folgende Jahr. Zur Sicherheit für die Erfüllung dieſer Ver⸗ pflichtung brantragt Käufer eine Sicherungshypothek von 40 000 M. für die Stadtgemeinde Charlotten⸗ burg unmittelbar hinter der Reſtkaufgeldhypothek ein⸗ zutragen. Letztere iſt verpflichtet, in die Löſchung der Sicherungshypothek zu willigen, ſobald der Käufer den Bau bis zur Vollendung der Parterrebalkenlage gefördert hat. 2 Der Käufer verpflichtet ſich, in dem zu er⸗ richtenden Neubau, ſoweit derſelbe nicht zu Ge⸗ ſchäfts⸗ oder Ladenzwecken ausgebaut wird, Woh⸗ nungen nicht unter §8 Zimmern nebſt Badezimmer in jeder Etage anzulegen. Abweichungen von dieſer Bauverpflichtung ſind nur mit Zuſtimmung des Magiſtrats von Charlottenburg zuläfſig. Der Käufer verpflichtet ſich ferner, die Faſſade des nach § 5 zu errichtenden Wohnhanſes dem Maaiſtrat zur Genehmigung vorzulegen und ſich etwaigen Abänderungsvorſchlägen des Magiſtrats zu fügen. 8 Auf die Art des zu verwendenden Materials hat der Magiſtrat indeſſen keinen Einfluß; derſelbe hat ſich innerhalb 6 Wochen nach Einreichung des Ent⸗ wurfs der Faſſade über dieſe zu äußern. Der Ent⸗ wurf der eingereichten Faſſade ailt als nicht bean⸗ ſtandet, wenn innerhalv dieſer Friſt dem Käufer etwaige Abänderungswünſche des Magiſtrats nicht zugegangen ſind. § 8. Die Koſten und Stempel des Vertrages, der Auflaſſung und der Eintragung ſowie die Umſatz⸗ ſteuer trägt der Käufer. Ich galte mich an dieſen Kaufantrag bis zum 1. Mai 1906 gebunden. Dieſe Verhanolung iſt dem Erſchienenen vor⸗ geleſen, von ihm genehmigt und wie folgt unter⸗ ſchrieben. Albert Geßner, Dr. Fritz Hanquet Notar. Tagesordnung Nr. 6. Druckſache Nr. 103. Vorlage betr. Regu⸗ lierung der Kaiſerin Auguſta Allee zwiſchen Wiebe Straße und Verbindungskanal. Urſchriftl ich mit Heft 7 Band 1 und 11 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Verſammlung genehmigt a) den Vertrag mit dem Profeſſor Ernſt Koerner über die Regulierung der Kaiſerin Augufta Allee zwiſchen Wiebe Straße und Verbindungs⸗ kanal und die Abtretung von entbehrlichem Wegeland der Straße 40 — I1 vom 15. Ja⸗ nuar d. Is. — Nr. 719 des Urkundenver⸗ zeichniſſes —, die Verträge mit den Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken über den teilweiſen Erwerb ihres Grundſtückes Band 76 Blatt Nr. 2937 in der Kaiſerin Auguſta Allee vom 7. Oktober 5) und 22. Dezember v. Is. — Nr. 692 und 714 des Urkundenverzeichniſſes —. Durch die Haushaltspläne für 1904 und 1905 ſind die Mittel zur Regulierung der Kaiſerin Auguſta Allee zwiſchen Beuſſel Straße (Gemarkungs⸗ grenze) und Verbindungskanal zur Verfügung geſtellt. Bisher iſt — abgeſehen von der platzartigen Erweite⸗ rung an der Spree — nur der Teil zwiſchen der Beuſſel Straße und Wiebe Straße reguliert worden. Von der Regulierung des daran anſchließenden Teiles zwiſchen Wiebe Straße und Verbindungskanal iit bis jetzt Abſtand genommen worden, weil ſich die außer der Stadtgemeinde noch beteiligten Anlieger — Pro⸗ feſſor Koerner und die Joßmann'ſchen Erben — nicht haben bereit finden laſſen, das zu ihren Grundſtücken gehörende bebauungsplanmäßige Straßenland der Kaiſerin Auguſta Allee unentgeltlich an die Stadt⸗ gemeinde abzutreten. Mit den Joßmann'ſchen Erben hat ſich auch bisher noch kein Einverſtändnis erzielen laſſen. Dagegen haben die weiteren Verhandlungen mit dem Profeſſor Koerner nunmehr zu dem hier⸗ unter an erſter Stelle abgedruckten Vertrage vom 15. Januar d. Is. geführt. In dieſem Vertrage hat Profeſſor Koerner folgende Hauptverpflichtungen übernommen: 1. Er tritt das zu ſeinem Grundſtück gehörende bebauungsplanmäßige Straßenland der Kaiſerin Auguſta Allee im ungefähren Flächeninhalt von 684 qm unentgeltlich an die Stadtgemeinde ab. 2. Er übernimmt die auf die Front ſeines Grund⸗ ſtücks anteilig entfallenden Koſten der Freilegung einſchließlich des Grunderwerbs, der Regulierung, ſowie der Beleuchtungsanlagen und etwaigen Baumpflanzungen der Kaiſerin Auguſta Allee zwiſchen Wiebe Straße und Verbindungskanal ohne Rückſicht auf die Straßenbreite. Dieſe Koſten belaufen ſich auf etwa 37 000 ℳ. Hier⸗ von ſind nach den ortsſtatutariſchen Beſtim⸗ mungen im Anbaufall 26 000 ℳ wieder ein⸗ ziehbar, 11 000 ℳ dagegen nicht. Die orts⸗ ſtatutariſch nicht wieder einziehbaren Regulie⸗ rungskoſten von 11 000 ℳ hat Profeſſor Koerner ſofort nach Fertigſtellung der Regulierung an die Stadthauptkaſſe zu zahlen; hinſichtlich der wieder einziehbaren Koſten von 26 000 ℳ verbleibt es bei den ortsſtatutariſchen Vor⸗ ſchriften, d. h. die Fälligkeit dieſes Betrages tritt erſt im Anbaufall ein. 3. Für den Fall der Regulierung der Straße 40 vI tritt er das etwa ihm gehörende bebauungs⸗ planmäßige Straßenland dieſer Straße ebenfalls unentgeltlich an die Stadtgemeinde ab. Außer⸗ dem übernimmt er auch hier die auf die Front ſeines Grundſtücks anteilig entfallenden Koſten der Freilegung einſchließlich des Grunderwerbs, der Regulierung, ſowie der Beleuchtungsanlagen und etwaigen Baumpflanzungen der Straße 40 —v1 ohne Rückſicht auf die Breite dieſer Straße. Bezüglich der Fälligkeit der wieder⸗ einziehbaren und nicht wiedereinziehbaren Re⸗ gulierungskoſten gelten dieſelben Vereinbarungen wie für die Kaiſerin Auguſta Allee. 4. Für den Fall der Regulierung der Straße 24 (Ufer Straße am Verbindungskanal), an welcher ſein Grundſtück keine Front hat, leiſtet er zu den Koſten der Freilegung, der Regulierung ſowie der Beleuchtungsanlagen und etwaigen Baumpflanzungen nach Maßgabe der zukünftigen Front ſeines Grundſtücks an Straße 40— V1 von 44,80 m Länge elnen Beitrag von 44,80“120 5376 ℳ. Die Fälligkeit dieſes Beitrages tritt ein, ſobald mit der Regulierung der Straße 40—vI begonnen wird. Eine Verpflichtung, die Regulierung der Straßen 24 und 40 innerhalb einer beſtimmten Friſt in