gekommen, ſodaß die Regulierung dieſes Teiles der Lietzenburger Straße ebenfalls zur Ausführung ge⸗ langen kann. Die Lietzenburger Straße gehört in dieſem Teile mit der nördlichen Hälfte zu Charlotten⸗ burg, mit der füdlichen Hälfte zu Wilmersdorf. Als Aulieger auf Charlottenburger Gebiet kommen nur die Stadtgemeinde Berlin und die Blumberg ſchen Erben in Frage. Erſtere hat das zu ihrem Grundſtück gehörende bebauungsplanmäßige Straßen⸗ land bereits unentgeltlich abgetreten, außerdem hat ſie die Verpflichtung übernommen, die auf die Front ihres Grundſtücks anteilig entfallenden Regulierungs⸗ koſten in vollem Umfange d. h. einſchließlich der Koſten der vorläufigen Pflaſterung ſowie der Be⸗ leuchtungsanlagen und Baumpflanzungen ſofort nach Aufforderung zu zahlen. Die Verhandlungen mit dem Teſtamentsvollſtrecker des Blumberg'ſchen Nach⸗ laſſes haben zu dem hierunter abgedruckten Regu⸗ lierungsvertrage vom 17. Februar d. I. geführt. Durch dieſen Vertrag haben ſich die Blumberg'ſchen Erben verpflichtet, das zu ihrem Grundſtück gehörende bebauungsplanmäßige Straßenland der Lietzenburger Straße von etwa 832 am unentgeltlich an die Stadt⸗ gemeinde aufzulaſſen und zu den Koſten der Frei⸗ legung, der vorläufigen und endgiltigen Regulierung und Pflaſerung ſowie der Beleuchtungsanlagen und Baumpflanzungen der Lietzenburger Straße zwiſchen Schlüter und Bleibtreu Snaße nach Maßgabe der Straßenfrontlänge ihres angrenzenden Grundſtücks anteitig beizutragen. Zwecks Sicherſtellung dieſer Verpflichtungen haben ſie Pfandſtücke von ent⸗ ſprechendem Werte bei der Stadthauptkaſſe zu hinter⸗ legen. Der Stadtgemeinde entſtehen mithin aus der Regulierung dieſes Teiles der Lietzenburger Straße keine endgültigen Koſten. Sie hat vielmehr die Koſen nur zu verausgaben, nach Fertigſtellung der Regulierung fließen ſie ihr in vollem Umfange wieder zu. Die Stadtgemeinde Berlm iſt ſogar ver⸗ pflichtet, die auf ſie emfallenden Koſten ſofort nach Auffor derung zu zahlen. Mit Rückſicht darauf, daß der zu regulierende Straßenteil eine bedeutende Anſchüttung erfährt, muß der Fahrdamm zunäck ſt proviſoriſch mit Kopfſteinen gepflaſtert werden. Erſt wenn ſich der Straßenkörper genügend geſetzt hat, erfolgt die endgültige Regulierung mit Asphalt auf Betonunterbettung. Der Anbaun ſoll bereits nach erfolgter vorläufiger Regulierung zu⸗ gelaſſen werden. Die Koſten der vorläufigen Pfſaſte rung fallen ebenfalls den beiden beteiligten Anliegern zur Laſt. Sollte ſich die Gemeinde Wilmersdorf nicht an der Regulierung beteiligen wollen, ſo kann auch dieſer Teil der Lietzenburger Straße nur bis zur Ge⸗ markungsgrenze heran reguliert werden. dDie Koſten der Kanaliſierung ſind mit 3500 ℳ in das Extraordinarium des Kanaliſationsetas für 1906 einzuſtellen. Sie ½. durch die von den Anliegern zu zahlenden Kanaliſationsbeiträge ihre vollſtändige Deckung. Mit unſerm Antrage folgen wir einem Beſchluſſe der Rieſtan⸗ Depntation Ein Lageplan von dem zu regulierenden Straßen⸗ teil iſt dem Heft 14 vorgeheftet. Wir beantragen, unſere Vorlage als dringlich zu behandeln, da die Friſt zur Annahme des hier⸗ unter abgedruckten Regulierungsvertrages mit dem ——— 147 —— Teſtamentsvollſtrecker des Blumbergſchen Nachlaſſes bereits mit dem 16. April d. I. abläuft. Charlottenburg, den 22. März 1906. Der Magiſtrat. Bredtſchneider. Nr. 731 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt 7 zu Charlottenburg, den 17. Februar des Jahres eintauſendneunhundert und ſechs. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr. Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuch vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Ubertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke ver⸗ pflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfäyig der Magiſtrats⸗ ſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Ge⸗ nehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung abgebe. 2. der Bantier Richard Wüſtefeld, wohnhaft in Ber⸗ lin, Jäger Straße 58, als Teſtamentsvollſtrecker des Baumeiſters Richard Blumberg, Teſtaments⸗ vollſtreckerzeugnis des Königlichen Amtsgerichts in Spandau vom 29. Dezember v. I. IX 50405 14 vorlegend. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon zwar nicht bekannt, über ſeine Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit durch Einſichtuahme in ſeine Beſtallung als Gegenvormund der Bankierswitwe Cäcilie Wüſten⸗ berg, ausgeſtellt am 23. Dezember 1905 vom Amts⸗ gericht München 1 Vorm. — 1836/05. Die Erſchienenen erklärten: Schuſtehrus. Dr. Maier. IX. D. 573. § 1. Die Richard Blumverg'ſchen Erben ſind Eigen⸗ tümer des an der Lietzenburger Straße zwiſchen Schlüter und Bleiotreu Straße belegenen, im Grund⸗ buche von der Stadt Charlottenburg Band 21 Blatt Nr. 1153 verzeichneten Grundſtücks. Die Blumbergſchen Erben verpflichten ſich der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber, das zu dieſem Grundſtücke noch gehörige bebauungsplanmäßige Straßenland der Lietzenburger Straße an die Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg unentgeltlich pfand⸗, laſten⸗ und koſtenfrei aufzulaſſen. Sollte ſich ergeben, daß zu dieſem Grundſtücke noch ſonſt bebauungsplanmäßiges Straßenland gehören ſollte, ſo verpflichten ſich die Blumbergſchen Erben, es in gleicher Weiſe an die Stadtgemeinde Charlottenburg aufzulaſſen. Das zur Auflaſſung erforderliche Kataſter⸗ und Planmaterial hat die Stadtgemeinde Charlottenburg auf Koſten der Blumbergſchen Erben zu beſchaffen. § 2. Die Auflaſſung des Straßenlandes hat innerhalb 4 Wochen nach Genehmigung dieſes Vertrages zu erfolgen. Die Blumbergſchen Erben verpflichten ſich jedoch, das Straßenland der Stadtgemeinde nach Ge⸗ nehmigung dieſes Vertrages und ergangener Auf⸗