—— 149 — § 6. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages, ſo⸗ weit ſie ſich auf die Auflaſſung des Straßenlandes beziehen, trägt die Stadtgemeinde. Sie nimmt jedoch nach § 4e Stempelſteuergeſetzes Stempel⸗ freiheit in Anſpruch, weil ſie für das aufzulaſſende Straßenland das Enteignungsrecht beſitzt. Die übrigen Koſten und Stempel dieſes Ver⸗ trages fallen den Blumberg'ſchen Erben zur Laſt. 7 28 4. 2 Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung von Charlottenburg ab⸗ hängig. Wird dieſe nicht ſpäteſtens bis zum 16. April 1906 erteilt und bis dahin den Blum⸗ berg'ſchen Erben zu Händen des Teſtamentsvoll⸗ ſtreckers Herrn R. Wüſtefeld ſchriftlich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Vertrage irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperfon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt, eigen⸗ händig unterſchrieben: Richard Wüſtefeld. Otto Brabant. Beurkundet Dr. A dolf Maier, Stadtſyndikus. Tagesordnung Nr. 11. Druckſache Nr. 121. Vorlage betr. unentgelt⸗ liche Rückauflaſſung einer früheren Straßen⸗ landfläche. Urſchriftlich mit den Akten Ahorn Allee Band 1 und II1 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der unentgeltlichen Rückauflaſſung der im Eigentum der Stadtgemeinde befindlichen früheren Straßenlandfläche Parzelle Nr. 361/4 Kartenblatt 9 von Band 201 Blatt Nr. 6830 des Grundbuchs von der Stadt Charlottenburg im Flächeninhalt von 9 qm an den früheren Eigentümer Verlagskunſthändler Emil Werck⸗ meiſter, nach Maßgabe des unten abgedruckten Vertrages vom 5. Januar d. Is. — Nr. 717 des Urkundenverzeichniſſes — wird vorbehalt⸗ lich der Genehmigung des Bezirksausſchuſſes zugeſtimmt. Aus Anlaß der im Jahre 1899 erfolgten Er⸗ bauung des Garniſonlazaretts auf Weſtend iſt u. a. auch die Straße 3——5 (verlängerte Ahorn Allee) zwiſchen den Straßen 4—V—5 und 5— v— 5 reguliert worden. Bei dieſer Gelegenheit hat der Verlagskunſthändler Emil Werckmeiſter das zu ſeinen Grundſtücken Band 69 Blatt Nr. 2749 und 2750 gehörende bebauungsplanmäßige Straßenland, inſoweit es für die Regulierung in Anſpruch ge⸗ nommen werden mußte, unentgeltlich an die Stadt⸗ gemeinde abgetreten. Darunter befand ſich auch die Parzelle Nr. 200%4 Kartenblatt 9 des Grundſtücks Band 69 Blatt Nr. 2750, die ſeinerzeit in vollem Umfange bebauungsplanmäßiges Straßenland dar⸗ ſtellte. Durch den neuen Bebauungsplan von Weſt⸗ end, deſſen förmliche Feſtſtellung unterm 14. April 1903 ſtattgefunden hat, iſt ein Teil dieſer Parzelle und zwar die Parzelle Nr. 361½/4 im Flächeninhalt von 9 qm wieder Bauland geworden und dem Werck⸗ meiſter ſchen Grundſtück Band 69 Blatt Nr. 2750 an der Straße 3 als Baumaske vorgelagert. Die genaue Lage der Parzelle iſt aus dem den Akten — Band 11 — vorgehefteten Lageplan und Kataſter⸗ material erſichtlich. Mit Rückſicht darauf, daß dieſe Parzelle, welche einen Teil der früheren Parzelle Nr. 200/4 bildet, durch den neuen Bebauungsplan von Weſtend ihrer urſprünglichen Zweckbeſtimmung als Straßenland wieder entzogen iſt, hat der Ver⸗ lagskunſthändler Werckmeiſter bei uns ihre unent⸗ geltliche Rückauflaſſung beantragt. Es entſpricht der Billigkeit, dieſem Antrage ſtattzugeben. Der mit Werckmeiſter über die Rückauflaſſung der Parzelle abgeſchloſſene Vertrag vom 5. Jannar d. IJs. iſt hierunter abgedruckt. Nach Maßgabe dieſes Ver⸗ trages fallen ſämtliche Unkoſten, welche ſich aus der Herbeiführung der Rückauflaſſung und aus der Rück⸗ auflaſſung ſelbſt ergeben, Werckmeiſter zur Laſt. Von der Erhebung der Umſatzſteuer empfiehlt es ſich, nach Lage der Sache in der Form Abſtand zu nehmen, daß ſie von der Stadt übernommen wird. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation. 8 Mit Rückſicht auf die erforderliche Genehmigung des Bezirksausſchuſſes erſuchen wir, in dem Be⸗ ſchluſſe anzugeben, mit welcher Mehrheit er zuſtande gekommen iſt. Charlottenburg, den 20. März 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr. Maier. IX. D. 538. Nummer 717 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 5. Januar des Jahres ein⸗ tauſendneunhundertundſechs. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗Aſſeſſor Dr. jur. Martin Landsberger aus Charlottenburg. welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Uoertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtück verpflichtet, erſchienen heute: 1. Für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Ma⸗ giſtratsſekretar Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗Verſammlung abgebe. Herr Verlagskunſthändler Emil Werckmeiſter, wohnhaft in Charlottenburg, Weſtend, Ahorn Allee Nr. 50. 22 Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon zwar nicht bekannt, über ſeine Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit durch Einſicht in die vorgelegte Ladung zum heutigen Termin, ſowie die bewieſene Sach⸗ kenntnis. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: 1 10 Aus Anlaß der Regulierung a) der Straße 3—v—5 zwiſchen den Straßen b) der Ahorn Allee zwiſchen der Straße 5—V —5 und dem Platz B— —5,