—— 182 — Bernſtein ſowie Köhn und Krauſe entfällt infolge⸗ deſſen die Verpflichtung zur Zahlung der Koſten der proviſoriſchen Pflaſterung der Wieland Straße. Mit dieſen beiden Anliegern haben wir dahin verhandelt, daß ſie die Erſparnis an Koſten der proviſoriſchen Regulierung der Wieland Straße für die Aſphaltierung 110 Lietzenburger Straße zur Verfügung ſtellen ollten. Köhn und Krauſe machten die Zurverfügung⸗ ſtellung dieſer Koſten von der diesjährigen Aſphal⸗ tierung der Lietzenburger Straße zwiſchen Wieland und Schlüter Straße abhängig. Dieſe Bedingung kann jedoch nicht erfüllt werden, weil die Gemeinde Wilmersdorf abgelehnt hat, gleichzeitig auch den ihr gehörigen Straßenteil zu aſphaltieren, weil aber die Aſphaltierung der Straße zweckmäßigerweiſe nur gleichzeitig mit der Aſphaltierung des Wilmersdorfer Anteils erfolgen kann. Dagegen hat ſich Bernſtein damit einverſtanden erklärt, daß die von ihm für die proviſoriſche Regulierung der Lietzenburger Straße bereits ge⸗ zahlten 18300 ℳ voll zur Beſtreitung der Koſten der Aſphaltierung verwendet werden können. Außer⸗ dem hat er ſich bereit erklärt, diejenigen Koſten, welche ihm durch die proviſoriſche Pflaſterung der Wieland Straße entſtanden wären, d. ſ. 1260 ℳ zur Aſphaltierung der Lietzenburger Straße, zur Verfügung zu ſtellen. Bei dieſer Sachlage halten wir es für erwünſcht, trotzdem die Mittel für die definitive Pflaſterung der Lietzenburger Straße uns durch die Anlieger aus den in unſerer Vorlage — Druckſache Nr. 403 pro 1901 — angegebenen Gründen nicht zur Verfügung geſtellt ſind, die Aſphaltierung alsbald zu bewirken, da abgeſeren von der Zweck⸗ mäßigkeit in jenem Teile der Straße alsbald end⸗ giltige Verhältniſſe zu ſchaffen, es für die Stadt vorteilhaft iſt, dieſe endgiltige Pflaſterung ſofort vor⸗ zunehmen, da ſie auf dieſe Weiſe die Koſten der vorläufigen Pflaſterung der Lietzenburger Straße er⸗ ſparen kann und dieſe nebſt den von Bernſtein an⸗ gebotenen 1260 ℳ zur Aſphaltierung zu verwenden vermag. Die Koſten der endgiltigen Pflaſterung, die die Stadtgemeinde künftig in vollem Umfange hätte ſelbſt tragen müſſen, werden hierdurch weſent⸗ lich herabgemindert. Zur Regulierung und Aſphaltierung der Lietzen⸗ burger Straße zwiſchen Leibniz und Wieland Straße find erforderlihg. 43200 ℳ Zur Verfügung ſtehen von Bernſtein 18300 ℳ 1260 ℳ — 19560 ℳ Mithin noch erforderlich 25640 . Da Mittel für die Aſphaltierung der Lietzen⸗ burger Straße im Etat für 1906 nicht vorgeſehen ſind, iſt der Fehlbetrag von 25640 ℳ dem Dis⸗ poſitionsfonds zu entnehmen. Die Lage der in Betracht kommenden Straßen iſt aus dem Plane Bl. 1 des Heftes 386 zu erſehen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 5. April 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Bredtſchneider. Dr. Maier. IX D. 597. Tagesorduung Nr. 9. Druckſache Nr. 149. Vorlage betr. Austanſch von Grundſtücksflächen an der Fritſche Straße. Urſchriftlich mit 1 Heft an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 0 1. Der Austauſch der auf dem Plan Blatt 18 mit den Buchſtaben a, b, e, a umſchriebenen Fläche des zur Witte ſchen Stiftung gehörigen ſtädtiſchen Grundſtücks Fritſche Straße 94 — Band 136 Blatt Nr. 4881 des Grundbuchs — gegen die auf dem gleichen Plan mit den Buchſtaben c, d, , f, g, c umſchriebene Fläche der von der Märkiſchen Baugeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung erworbenen Parzelle 9 des ehemals von Wartenberg'ſchen Geländes Band 203 Blatt Nr. 6884 des Grundbuchs wird genehmigt. 2. Der Beſchluß der Stadtverordneten⸗Verſamm⸗ lung vom 6. Dezember 1905 zu Nr. 23,3 wird aufgehoben. Auf die Anträge der Märkiſchen Baugeſellſchaft m. b. H. und des Architekten Schrobsdorff iſt durch Gemeindebeſchluß vom 20. Juli/6. Dezember 1905 zur Geradelegung der Oſtgrenze und Abrundung des zur Witte ſchen Stiftung gehörigen ſtädtiſchen Grundſtücks Fritſche Straße 94 — früher Orangen Straße 11 — der Austauſch eines Teiles dieſes Grundſtücks gegen eine gleich große Fläche des an⸗ grenzenden, von der Märkiſchen Baugeſellſchaft m. b. H. erworbenen Grundſtücks Parzelle 9 des ehemals von Wartenberg'ſchen Geländes genehmigt worden. Auf dem dieſem Beſchluſſe zu Grunde gelegten Lageplan — Blatt 10 des Heftes — führt die Nordgrenze der Parzelle 9 des früher von Warten⸗ berg'ſchen Geländes genau auf die Nordoſtecke des ſtädtiſchen Grundſtücks. Unſer Vermeſſungsamt hat nachträglich feſtgeſtellt, daß dieſer Plan ungenau iſt, inſofern als die Nordgrenze der Parzelle 9 nicht auf die Nordoſtecke des ſtädtiſchen Grundſtücks trifft, ſondern die Nordoſtgrenze desſelben 3,56 m von der Nordoſtecke entfernt ſchneidet. Unter dieſen Um⸗ ſtänden mußte eine andere Teilungslinie gewählt werden. Die einzige Möglichkeit eines für das ſtädtiſche Grundſtück vorteilhaften Austauſches ge⸗ währt die von uns beantragte Form, bei der zwei gleichwertige und gleich große Flächen von je 20 qm in Tauſch gegeben werden. Allerdings wird dadurch eine vollkommene Abrundung des Stiftungsgrund⸗ ſtücks nicht erreickt, immerhin aber tritt eine weſent⸗ liche Verbeſſerung der Oſtgrenze desſelben ein, ſo⸗ daß wir den Austauſch in Übereinſtimmung mit der Grundeigentums⸗Deputation nur empfehlen können. Wir erſuchen, unſerem Antrage zuzuſtimmen, unter gleichzeitiger Aufhebung des Stadtverordneten⸗ Beſchluſſes vom 6. Dezember 1905 unter Nr. 23 zu 3. Charlottenburg, den 31. März 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Scholtz. III. 4759. Tagesordnung Nr. 10. Druckſache Nr. 150. Vorlage betr. Be⸗ willigung von Koſten für den Umzug von Gemeindeſchulen. Urſchriftlich mit den Aklen Fach 6 Nr. 30 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Deckung von Umzugskoſten, die im Herbſt v. I. durch Verlegung der Gemeinde⸗ ſchulen X XIII/XXIV und der Hilfsſchule 11 entſtanden ſind, werden 219,55 ℳ aus laufenden Mitteln für 1905 bewilligt.