——— 202. — —— ein Geſamt⸗Bewegungsraum von 1948,23 am, oder bei einer Belegungsfähigkeit von 40 Schülerinnen für jede der 24 Klaſſen 2 2,03 qm 960 Bewegungsraum für jede Schülerin. Das Schulgebäude bildet einen hakenförmigen Grundriß. Der eine Schenkel liegt an der füdlichen Grenze und tritt vorn bis an die Straßenfront: die Turnhalle mit darüber liegender Aula und ange⸗ bautem Treppenhaus bildet ein Gebäude für ſich und liegt in der nordweſtlichen Ecke. Die Räume dieſes Teiles ſind mit denen des Hauptflügels durch einen Übergang verbunden, deſſen umerſtes Geſchoß gleich⸗ zeitig als offener Wandelgang, deſſen obere Geſchoſſe als geſchloſſene Wandelgänge für die Kinder bei ſchlechtem Wetter dienen ſollen. Ein gleicher Über⸗ gang liegt an der nördlichen Grenze und bildet die Verbindung des Aulabaues mit dem Direktor⸗Wohn⸗ hauſe; auch dieſer enthält in ſeinem Untergeſchoß eine Wandelhalle. Der Teil zwiſchen dem bis zur Straße vor⸗ ſpringenden Teil und dem Direktor⸗Wohnhauſe ſoll nicht bebaut, ſondern nur nach der Straße zu durch eine Mauer abgegrenzt werden. Dadurch wird auch erreicht, daß das Wohnhaus von drei Seiten Licht erhält, der vollen Tagesſonne ausgeſetzt iſt und es nicht notwendig iſt, demſelben einen Seitenflügel an⸗ zubauen. A4. Das Schulgebände. 3. Grundrißeinteilung des Schulgebändes. Die Baulichkeiten zerfallen in vier Gruppen: 1. Das Klaſſengebäude mit durchlaufendem Flur und Klaſſen mit allen Fenſtern nach Norden, 2. der zugehörige Straßenbau, in welchem die Lehrer⸗ und Amtszimmer, ſowie die Räume für Chemie und Phufik untergebracht find, 3. das Gebäude mit Turnhalle und Aula, 4. die beiden Verbindungsgänge zwiſchen dem Aula⸗ und dem Klaſſenbau einerſeits und zwiſchen Turnhalle und Direktor⸗Wohnhaus andererſeits. a. Haupträume. Der Klaſſenbau enthält 24 Klaſſen für je durch⸗ ſchnittlich 40 Schülerinnen und zwar liegen in den drei unteren Geſchoſſen je ſieben Klaſſen und im oberſten Geſchoß drei Klaſſen, deren Größe im Durchſchnitt 45 am beträgt; die Klaſſenbreite iſt ſo bemeſſen, daß drei Reihen zweiſitzige Kippbänke nebeneinander geſtellt werden können. Der Zeichenſaal liegt im III. Obergeſchoß und erhält eine Größe von 16,00 6,80 m, ſodaß bei Einhaltung der vorgeſchriebenen Abmeſſungen 8 %,6 — 48 Plätze vorhanden find; daneben iſt ein Raum für Modelle und Schränke vorgeſehen. Der Zeichenſaal ſowie alle Klaſſenräume er⸗ halten ihr Licht durch große breite Fenſter nach Norden, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes erreicht wird. Im Straßenbau der Schule befindet ſich im Unter⸗ geſchoß die Wohnung des Schuldieners und eine größere Ausgangshalle zum Hof, im Erdgeſchoß das Amtszimmer des Direktors nebſt Vorzimmer und in dem 1. und II. Obergeſchoß die Amtszimmer für Lehrer und Lehrerinnen ſowie die Räume für Karten, Bibliothek und Lehrmittel; im oberſten Geſchoß ſind die Räume für den phyſikaliſchen und chemiſchen Unterricht und für die Sammlungen untergebracht. An der Seitenfront des Direktor⸗ und der Lehrer⸗ und Lehrerinnenzimmer iſt ein Erker an⸗ gebaut, von welchem aus der Schulhof vollſtändig überſehen werden kann Der Turnhallenbau enthält im Untergeſchoß die Turnhalle nebſt Geräteraum, über letzterem im Erd⸗ geſchoß einen Garderoberaum. Über der Turnhalle liegt die durch die Höhe zweier Stockwerke gehende Aula mit Vorraum, ſo⸗ wie im II. Obergeſchoß ein Raum, welcher als Ge⸗ ſangsſaal ſowie als Empore für die Aula benutzt werden ſoll. An den Aula⸗Bau ſind ſüdlich und öſtlich zwei Treppen angebaut mit Vorräumen für die Aula, wodurch den polizeilichen Anforderungen bezüglich leichter Entleerung der Aula und deren Empore nachgekommen wird. Bei Benutzung der Turnhalle ſowie der Aula durch die Schülerinnen dient der Übergang zwiſchen Klaſſenbau und Aulabau als Zugang, während bei Benutzung dieſer Räume durch Vereine pp. die an die Turnhalle angebauten zwei Treppen als Zugänge in Anſpruch genommen werden ſollen, wodurch es er⸗ reicht iſt, daß Fremde garnicht erſt das Schulgebäude zu betreten brauchen, um zur Turnhalle oder Aula zu gelangen. Für die Unterſtellung von Geräten oder Schränken, welche Vereinen oder anderen Privatturnlehrern gehören, iſt ein Raum an die Turnhalle neben dem Eingang, welcher auch als An⸗ kleideraum für Lehrerinnen dienen kann, angebaut. b. Flure und Treppenhäuſer. Der Haupteingang zur Schule liegt an der füd⸗ lichen Ecke der Straßenfront, hat eine Breite von 4,65 m und führt direkt zum vorderen Haupttreppen⸗ hauſe. In dem Seitenbau, in welchem die Klaſſen⸗ räume liegen, führt ein 2,85—2,98 m breiter Kor⸗ ridor bis zum hinteren Treppenhauſe und zweigt dort ab nach dem zur Turnhalle bezw. Aula führen⸗ den Übergangskorridor. Die beiden Haupttreppenhäuſer, ſowie die Korri⸗ dore erhalten ihr Licht von den Nebenhöfen aus; vor der vorderen Treppe iſt in allen Geſchoſſen und beſonders im Untergeſchoſſe eine größere Halle an⸗ geordnet, welche bei ſchlechtem Wetter ebenſo wie die Übergänge zwiſchen Schule und Aula im 1. Stock und Erdgeſchoß auch als Bewegungsraum dienen ſollen. Neben der Halle des Untergeſchoſſes befindet ſich ein großer Raum zum Unterſtellen von Fahr⸗ rädern. Um der Beſtimmung, daß ſämtliche Räume Zugang zu 2 Treppen haben ſollen, zu genügen, ſind in den Aula⸗Anbauten die zwei weiteren Treppen vom Schulhof bis zum Dache durchgeführt. (. Die Abortanlagen. Die Aborte für die Schülerinnen ſind in allen 4 Geſchoſſen übereinander neben dem Hauptkorridor und in der Mitte desſelben angeordnet; ſie erhalten Luft und Licht von 2 einander gegenüberliegenden Seiten von den beiden Nebenhöfen, ſowie je zwei Türen, ſodaß die Kinder nicht dieſelbe Tür für Ein⸗ und Ausgang zu benutzen brauchen. In jedem Abortraum der Etagen iſt ein Kloſet für die Lehrerinnen vorgeſehen, während für die Lehrer neben dem vorderen Treppenhauſe in jedem Stockwerke ein Abort mit Piſſoir eingebaut werden ſoll. Der Schuldiener und Heizer erhalten ihre Kloſets im Untergeſchoß. Für die die Turnhalle bezw. Aula Benutzenden ſind Aborte in einem kleinen Anbau neben der Turnhalle vorgeſehen, damit das Schulgebäude für dieſe Zwecke ſelbſt von Unberufenen nicht betreten zu werden braucht. 72