Steinplatz geſchaffen werden kann. Über die Aus⸗ führung der Brunnenanlage ſoll ſpäter beſonders Beſchluß gefaßt werden. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Beſchluß der Tiefbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 25. April 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Bredtſchneider. IX. A. 228. Tagesordnung Nr. 10. Druckſache Nr. 175. Vorlage betr. Ver⸗ ſtärkung von Etatsnummern des Ord. Kap X für 1905. badeanſtalt für 1905 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Verſtärkung a) der Etatspoſition Ord. Kap. X Abſchn. 6 Nr. 8 und 9 für 1905 „Brennvorräte für die Volksbadeanſtalt einſchl. Anfuhr“ werden 4304 ℳa und b) der Etatspoſition Ord. Kap. X Abſchn. 6 Nr. 13 für 1905 „Unterhaltung der Gebäude, Maſchinen, Keffel und Brunnen einſchl. Putz⸗ und Schmiermittel in der Volksbade⸗ anſtalt“ werden 567,35 ℳ aus laufenden Mitteln des Rechnungsjahres 1905 bewilligt. Zu a. Bei der Aufſtellung des Etats für 1905 iſt der Bedarf an Kokes unter Berückſichtigung der Betriebsſteigerungen in den vorhergehenden Jahren während der Sommermonate auf 2300 ul und während der Wintermonate auf 2800 hl, mithin der Jahresbedarf auf rd. 31 000 hl angenommen worden. Gebraucht ſind jedoch 36 550 h1 und 30 chm Holz. Der Mehrverbrauch iſt darauf zurückzuführen, daß die Zahl der verabreichten Bäder im Jahre 1905 eine erhebliche Steigerung erfahren hat; ſie iſt von 338 000 im Jahre 1904 auf 361 650 Bäder im Jahre 1905 geſtiegen. Zudem machte der rege Beſuch der Schwimmhalle während der heißen Sommermonate eine tägliche Füllung des Schwimmbaſſins notwendig, wodurch ca. 700 nI Kokes mehr verbraucht wurden. Dieſer vermehrte Kokesbedarf verurſachte naturgemäß auch höhere Anfuhrkoſten. Zu v. Für Unterhaltung der Gebäude, Ma⸗ ſchinen, Keſſel und Brunnen in der Volksbadeanſtalt waren im Etat 5500 ℳ vorgeſeyen. Die (Über⸗ ſchreitung iſt dadurch entſtanden, daß infolge des regen Verkehrs an die Leiſtungsfähigkeit der Keſſel⸗ und Maſchinenanlage hohe Anforderungen geſtellt werden mußten, ſodaß größere Ausbeſſerungen und Neuanſchaffungen erforderlich wurden. Bei den Be⸗ kleidungsarbeiten der Frauenbrauſeräume mit Kacheln, für welche im Eiat für 1905 bei den einmaligen Ausgaben Mittel eingeſtelll waren, ſtellte ſich heraus, daß die Rohrleitungsanlagen einer gründlichen Aus⸗ beſſerung und Umänderung bedurften. Die Koſten hierfür betrugen rd. 479 ℳ und mußten aus laufenden Mitteln genommen werden, da bei den einmaligen Ausgaben Mittel hierfür nicht vorgeſehen waren. Ferner haben die geſamten Parterreräumlich⸗ keiten (Kaffenraum, Warteraum, Brauſeräume, Treppen⸗ aufgänge) neu geſtrichen werden müſſen. Der hierdurch verurſachte Koſtenaufwand beträgt allein 887 ℳ. Nicht unerwähnt wollen wir hierbei laſſen, daß dieſer Mehrausgabe von zuſammen 4871,35 Mk. eine 204 Mehreinnahme für verabfolgte Bäder pp. von 8582,54 %, gegenüberſteht. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Beſchluß der Deputation für Geſundheitspflege. Charlottenburg, den 24. April 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr. Wal dſchmidt. III. 366. Tagesordnung Nr. 11. Druckſache Nr. 176. Vorlage betr. Neubau der Röuntgenbrücke. Urſchriftlich mit den Akten Fach 18 Nr. 15 und Fach 7 Nr. 137 Bd. 1 und 2, ſowie mit einer Mappe 111—41, enthaltend 6 Pläne und 1 Heft Erläuterungsbericht und Koſtenanſchlag an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: I. Der vorgelegte Entwurf für den Neubau der Röntgenbrücke wird genehmigt. II. Die Koſten für die Ausführung des Brücken⸗ baues werden in Höhe von 618 000 ℳ aus Anleihemitteln bewilligt. Die zur Zeit im Zuge der Röntgen⸗ und Darwin Straße beſtehende Spreebrücke, Röntgen⸗ brücke genannt, iſt im Jahre 1896 als proviſoriſche Holzbrücke zur Ausführung gelangt, und zwar weniger mit Rückſicht auf die Verkehrsverhältniſſe als zu dem Zweck, um ein Hauptverſorgungsrohr der ſtädtiſchen Gasanſtalt I1I1 an der betreffenden Stelle über die Spree hinwegzuführen. Infolge der engen Stellung der Pfeilerjoche der Brücke und der ſtarken Krümmung der Spree bereitet ſie bei dem überaus lebhaften, von Jahr zu Jahr ſich ver⸗ mehrenden Verkehr der Schiffahrt, beſonders bei hohen Waſſerſtänden, große Erſchwerungen. Die Schiffe werden durch die Strömung nach dem linken Ufer gedrängt und dabei nicht ſelten an die Brücken⸗ joche geworfen, wobei die Brücke mehrfach beſchädigt worden iſt. Bereits vor längerer Zeit ſind auf Ver⸗ anlaſſung des hieſigen Polizei⸗Präſidiums entlang dem linken Ufer oberhalb der Brücke Pfahljoche ein⸗ gerammt worden, durch welche den Schiffern die Durchfahrt durch die Holzbrücke erleichtert werden ſollte. Aber auch dieſe Pfahljoche werden häufig durch Schiffe angefahren und beſchädigt. Da die Beſchädigungen der Holzbrücke bereits einen drohenden Charakter angenommen haben, ſo iſt ihre Beſeitigung und ihr Erſatz durch eine maſſwe, allen Verkehrs⸗ anſprüchen gerechtwerdende Brücke notwendig ge⸗ worden. In Rückſicht hierauf ſind bereits im Ertra⸗ ordinarium der Etats der beiden Jahre 1905 und 1906 für einen Neubau Teilbeträge von je 200 000 ℳ vorgeſehen worden. Mit den Vorarbeiten für den Neubau der Brücke iſt bereits vor längerer Zeit begonnen worden. Es war zunächſt in Ausſicht genommen, die Spree mit einer eiſernen Brücke von 50 m Spannweite zu überſpannen, deren Hauptträger unterhalb der Fahr⸗ bahn gelegen ſein ſollten. Bei dieſer Bauart waren die Bogenträger ſo angeordnet, daß in der Mitte der Spree bei Hochwaſſer eine auch für unbeladene Schiffe durchfahrbare Offnung von 20 m Breite und 4,0 m lichter Höhe frei blieb. Die neben den Ufern angeordneten Ladeſtraßen ſollten nach dieſem Entwurf durch ſteinerne Offnungen überbrückt werden. Der nach dieſen Grundſätzen aufgeſtellte Vorentwurf, welcher in den Akten Fach 18 Nr. 15 Blatt 23