— 224 — ſo kann die Pflafterung erſt vorgenommen werden, nachdem ſich die Aufhöhung nach Anſicht des Herrn Stadtbaurats für den Tiefbau gehörig geſetzt hat. Die Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Park Witzleben ver⸗ pflichtet ſich zu dulden, daß im Falle einer etwa er⸗ forderlich werdenden Aufſchüttung des Straßen⸗ körpers der Böſchungsfuß ganz auf das Grundſtück Band 177 Blatt No. 6129 gelegt wird. Für die Regulierung der nördlichen Straße am Witzlebenplatz ſowie der Straße 33—Vv—3 zwiſchen Schloßſtraße und Königsweg ſind die Beſtimmungen der über das Unternehmen Witzleben geſchloſſenen Verträge vom 17. Juni, 19. Juni, 24. Juli 1901 17. Juni 1902 und 11. Februar 1903 maßgebend. 6. Die Stadtgemeinde Charlottenburg iſt Anliegerin an der Witzlebenſtraße mit dem Grundſtück Band 40 Blatt No. 1819, welches eine Front von 65,03 m hat. Die Stadtgemeinde verpflichtet ſich, zu den durch die Freilegung, den Grunderwerb, die Regu⸗ lierung, Pflaſterung und durch die Beſchaffung der Beleuchtungs⸗ und Baumanlagen der Witzlebenftraße zwiſchen der Straße 33—v—3 und der ſüdweſtlichen Baufluchtlinie der Straße 11b entſtehenden Koſten anteilig nach Maßgabe des vorbezeichneten Grund⸗ ſtücks beizutragen. § 7. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages trägt die Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Park Witzleben. § 8. Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages wird von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ verordnetenverſammlung abhängig gemacht. Wird deren Genehmigung nicht bis zum 15. April 1906 der Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Park Witzleben ſchrift⸗ lich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Abkommen irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Eegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von denſelben genehmigt und wie folgt eigenhändig unterſchrieben worden: Werner Eichmann, Otto Brabant. Beurkundet: Dr. Adolf Maier, Stadtſyndikus. Nr. 740 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 18. April des Jahres ein⸗ tauſendneunhundertundſechs. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr. Adolf Maier, aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürger⸗ lichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu be⸗ ſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Ma⸗ giftratsſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. daß er ſeine Erklärungen nur umter Vorbehalt Derſelbe ſchickte voraus, der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung abgebe. 2. Herr Direktor Werner Eichmann wohnhaft Berlin, Mittelſtr. 2/4. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: 2 § 1. Zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und der Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Park Witzleben iſt am 5. Februar d. Is. ein Vertrag über die Regulierung der Witzlebenſtraße geſchloſſen worden. (Nr. 727 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Die Wirkſamkeit jenes Vertrages iſt von der Ge⸗ nehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ verordnetenverſammlung abhängig. Die Friſt, bis zu welcher dieſe Genehmigungen erteilt und hiervon der Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Park Witzleben Mitteilung gemacht ſein muß, wird hiermit in Abänderung des § 8 des genannten Ver⸗ trages bis zum 15. Juli d. Is. verlängert. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterzeichneten Urkundsperſon vorgeleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigenhändig unterſchrieben: Werner Eichmann, Otto Brabant. Beurkundet Dr. Adolf Maier, Stadtſyndikus. Tagesordnung Nr. 16. Druckſache Nr. 199. Vorlage betr. Ein⸗ richtung des maſchinellen Betriebes für Laden und Entladen der Retorten auf Gasanſtalt I1. Urſchriftlich mit den Akten Fach 3 Nr. 10 1 r Fach 3 Nr. 14 Bd. I und Fach 9 Nr. 26 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 2) Die Einrichtung des maſchinellen Betriebes für Laden und Entladen der Retorten auf Gas⸗ anſtalt I wird mit der Maßgabe genehmigt, daß die hierfür aufzuwendenden Koſten im Laufe von 2 Etatsjahren nach Fertigſtellung des Baues amortiſiert werden. b) Die auf 65 000 ℳ veranſchlagten Koſten ſind aus dem Ertraordinarium, Abſchnitt Ia des Sonderetats Nr. 5 (Gasanſtalten) zu ent⸗ nehmen. Die Gasanſtalt I hat eine Höchſtleiſtung in der Gaserzeugung von 28 000 chm in 24 Stunden und kann ſomit bei 365 Betriebstagen mit 13 Ofen eine Jahresproduktion von rund 10 Millionen chm Gas erreichen; ſie iſt ausſchließlich auf den Handbetrieb angewieſen. Das Laden und Entladen der Retorten geſchieht heute noch wie bei Beginn der Gasbeleuch⸗ tungs⸗Induſtrie mittelſt Schaufeln und Ziehhaken durch Menſchenkraft, ebenſo erfolgt die Förderung der Kohlen an die Retorten mittelſt Schubkarren. Dieſe Betriebsart mittelſt Handbetriebes iſt beſchwerlich und im Verhältnis zum Maſchinenbetrieb koſtſpielig. Außerdem erfordert die Bedienung der Retorten eine große Anzahl wohlgeſchulter und beſonders kräftiger Arbeiter, denen mit Rückſicht auf die von ihnen geforderten Leiſtungen die höchſten Lohnſätze gezahlt werden müſſen, die im Gasanſtaltsbetriebe überhaupt üblich ſind.