Faſt in allen Gasanſtalten von dem Umfange unſerer Gasanſtalt I iſt man in neuerer Zeit ſchon zum maſchinellen Betriebe übergegangen Wenn bei unſerer Gasanſtalt I der Handbetrieb noch immer beibehalten worden iſt, ſo findet das ſeine Erklärung in dem Umſtande, daß der Fortbeſtand dieſer Anſtalt auf eine längere Reihe von Jahren wiederholt in Daher geſtellt war, und weil man die Aufwendung öherer Koſten für Neueinrichtungen eines maſchinellen Betriebes auf einen verhältnimäßig kürzeren Zeit⸗ raum geſcheut hat. Die Deputation für die Gaswerke hat ſich mit der Prüfung dieſer Frage erneut beſchäftigt und ſie iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß eine weitere Beibehaltung des Handbetriebes auf Gasanſtalt 1 aus betriebstechniſchen Rückſichten nicht zu recht⸗ fertigen iſt. Sie hat ſich aus dieſer Erwägung noch in dem jetzigen Stadium für die Einrichtung des maſchinellen Betriebes ausgeſprochen, nachdem durch ein Projekt des Betriebsdirektors Pfudel nachge⸗ wieſen worden iſt, daß die Einrichtung des maſchi⸗ nellen Betriebes auch wirtſchaftlich der Stadtgemeinde Vorteil bringen würde, ſelbſt für den Fall, daß die Gasanſtalt I nur noch wenige Jahre nach Fertig⸗ ſtellung dieſer Neuanlage weiter beſtehen und als⸗ ſae der Betrieb derſelben völlig eingeſtellt werden ollte. Wegen der näheren Beſchreibung der geplanten 92 0 und der Koſten verweiſen wir auf den bei den Akten Fach 3 Nr. 10 Bd. I befindlichen Bericht des Betriebsdirektors Pfudel und den Koſtenanſchlag ſelbſt, welcher ſich auf 65 000,— ℳ beläuft. Die jährlichen Erſparniſſe durch den maſchinellen Betrieb gegenüber dem jetzigen Handbetrieb ſind, wie aus der Gegenüberſtellung des Betriebsdirektors Pfudel vom 5. April erſichtlich iſt, auf 38 800 ℳ berechnet, ſodaß die Deckung der Anlagekoſten im Laufe von etwa 2 Jahren zu erwarten iſt. Mit Rückſicht darauf, daß die maſchinellen An⸗ lagen der Gasanſtalt 1 noch verhältnismäßig hoch zu Buche ſtehen und die Lebensdauer der Anſtalt jedenfalls eine beſchränkte iſt, wollen wir den Buchwert der Anlage nicht übermäßig belaſten und beabſichtigen daher, die Koſten der Anlage im Laufe von 2 Etatsjahren zu amortifieren, was aus den erzielten Erſparniſſen ohne Belaſtung des Etats mit Leichtigkeit geſchehen kann. Mit unſerem Antrage befinden wir uns in Übereinſtimmung mit einem Beſchluſſe der Deputation für die Gaswerke. Charlottenburg, den 10. Mai 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Caſſirer. XIII 9241. Gegenüberſtellung der Koſten des Ofenhaus⸗ zu 13 Jetzige Koſten bei Handbetrieb. 28 Feuerleute 4 Abſchlacker . à 5,50 365 — 56210 ℳ à 5,50 “ 365 — 8030 „ 4 Koksfahrer à 4,40 “ 365 — 6424 „ 7 Kohlenfahrer . 3 4,20 365 — 10731 „ 32 145 Tonnen, teils in das Retortenhaus, teils auf Lager zu ver⸗ karren Schaufeln, Ziehhaken uſw 22 2 17 1118 „ Summe 101800 ℳ Ausgaben bei Handbetrioeb. „ maſchinellem Betrieb 1¹ Betriebes auf Gasanſtalt I unter Zugrundelegung von 365 Betriebstagen Ofen bei Hand⸗ und maſchinellem Betriebe. Jahresproduktion 10 Millionen chm. Zukünftige Koſten bei maſchinellem Betrieb. §8 Mann zur Bedienung der Lade⸗ und Ent⸗ lademaſchine . aà 5,50 365 — 16060 ℳ 4 Abſchlacker. à 5,50 “ 365 — 8030 „ 4 Koksfahrer à 4,40 „“ 365 — 6424 „ 4 Kohlenfahrer . . . à 4,20 365 — 6132 „ 1 Mann zur Beauf⸗ ſichtigung der Appa⸗ Tatte A 5,09 365 — 1825 , Stromverbrauch — 2190 „ Reparaturen, Olver⸗ brauch uſwwwo. = 30953 „ 32 145 Tonnen Kohlen heranzuſchaffen. 2 0,60 — 19287 „ Summa 63000 dℳæ 101 800 ℳ 63000 „ Verbleiben 38 800 zur Verzinſung und Amortiſation der ſich auf 65000 ℳ. belaufenden Anlagekoſten. Charlottenburg, den 5. April 1906. Der Direktor Pfu del. Tagesordnung Nr. 17. Nr. a 5 7. betr. Erban⸗ 7 einer Waſſer⸗Filter⸗Anlage auf Gas⸗ 62 aaftait II. — — urſchriftlich mit den Akten Fach 4 Nr. 10 Band 11 und Tach 4 Nr. 45 Band 12 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 2) Die Erbauung einer Waſſer⸗Filter⸗Anlage auf Gasanſtalt I11 wird genehmigt. b) Die auf 20 000 ℳ veranſchlagten Koſten werden aus Anleihemitteln bewilligt. Das aus den Tiefbrunnen der Gasanſtalt 11 entnommene Waſſer iſt außergewöhnlich hart und eiſenhaltig, ſo daß ſich die Sauger durch die Nieder⸗ ſchläge ſchon nach kurzer Gebrauchsdauer verſtopfen und nicht genügende 1 4. hindurchlaſſen. Dieſem, den Betrieb ſtörenden Waſſermangel abzu⸗