Oppermann bedeutende Koſten entſtanden. Beläge find nachgewieſen: Durch 3) Aratkoſten : . 120— ℳ v) für beſſere Pflegee 144,05 „ c) Lohn für eine Krankenpflegerin 64.— zuſammen 328,05 An ſonſtigen beſonderen Aufwendungen berechnet Oppermann noch 110,30 ℳ. Oppermann beſitzt kein Vermögen. Wir haben mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 150 ℳ zu gewähren. Er iſt ſeit dem 17. April 1905 in der hieſigen Verwaltung beſchäftigt und bezieht 2100 ℳ Gehalt und 144 ℳ Mititärpenſion. Seine Familie beſteht aus Frau und einem 4 Monate alten Kinde. Eine Unterſtützung hat er bisher nicht erhalten. Charlottenburg, den 12. Mai 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. I. 124. Tagesorduung Nr. 29b. Druckſache Nr. 217. Vorlage betr. Ge⸗ währung etner widerruflichen Unterſtützung an einen Wächter der Tiefbanverwaltung. Urſchriftlich mit einem Heft an die Stadtverordneren⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem früheren Wächter Carl Reck wird vom 1. April d. I. ab eine jährliche jederzeit widerrufliche Unterſtützung von 350 ℳ aus Ord. Kap. I Abſchn. 6 Nr. 1 gewährt mit der Maß⸗ gabe, daß hierauf etwaige Bezüge auf Grund des Unfall⸗, Invaliditäts⸗ und Altersverſiche⸗ rungsgeſetzes oder andere Bezüge aus Mitteln des Reichs, eines Bundesſtaates oder anderer öffentlicher Verbände in Anrechnung gebracht werden. Der am 25. Februar 1840 geborene Wächter Carl Reck iſt in der ſtädtiſchen Verwaltung wie folgt beſchäftigt geweſen: vom 16. 3. 83 bis 15. 9. 90 bei der Straßen⸗ reinigung, „ 4. 10. 90 „ 31. 3. 92 bei der Hochbau⸗ verwaltung, 2 . 11 ſter ve. 2ucar „ 6. 10. 92 „ 23. 11. 92] verwaltung⸗ „ 22. 1. 93 „ 3. 3. 93 bei der Hochban⸗ verwaltung, „ 21. 6. 94 „ 4. 7,494 „ 40. 6. 99 „, 3. 7. 95 „ 123. 2. 92 %, 28. 2. 92 „ 19. 5. 38⸗ „ 29. 6. 98 „ 14. 7. 98 „ 19 10. 98 „18. 5. 99 „ 12. 11. 99 „ 3., 5. 00. „ 28. 11. 89 „ 14. 3. 01 „ 5. 6. 01 (bei der Tiefbau⸗ „ 15. 3. 02 „ 29. 4. 02 verwaltung. „ 6. 5. 02 „ 12. 2. 02 „28. 7. 02 „ 15. 11. 92 „ 2. 3. 98 „ 9. 3, 08 2 „ 19. 5. 03 „ 5. 11. 98 %28 4. 04: „ 23. 2. 05 „ 13. 4. 03 „ 11. 6. 05 „ 26. 6. 05 „ 22. 10. 95 Mit Ablauf des 22. Oktober v. I. mußte er ſeine Beſchäftigung infolge dauernder und gänzlicher Er⸗ 256 werbsunfähigkeit aufgeben und iſt nunmehr um Ge⸗ währung von Ruhelohn vorſtellig geworden. Nach dem bei den Akten befindlichen Atteſt des Sanitäts⸗ rats Dr. Schmilinsky vom 23. Januar 1906 leidet Reck an chroniſchem Lungenkatarrh und chroniſchem Rheumatismus. Er iſt tatſächlich derartig gebrech⸗ lich, daß eine Wiederverwendung im ſtädtiſchen Dienſt vollſtändig ausgeſchloſſen erſcheint Reck iſt in der ſtädtiſchen Verwaltung nur während der Zeit vom 16. März 1883 bis 3. März 1893 9 Jahre 11 Mo⸗ nate und 17 Tage ununterbrochen beſchäftigt geweſen. Dieſe Dienſtzeit geht ihm aber durch die ſpäteren und häufigen Unterbrechungen von mehr als 3 Mo⸗ naten auch wieder verloren, ſodaß ihm nach den Beſtimmungen für die Bewilligung von Ruhelohn uſw. an ſtadtiſche Arbeiter uſw. Ruhelohn nicht ge⸗ währt werden kann. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit, ſowie darauf, daß er während 23 langer Jahre ſeine Kräfte der Stadtgemeinde gewidmet hat und daß ihm ſeiner⸗ zeit nur noch wenige Tage zur Erreichung des pen⸗ ſionsfähigen Dienſtalters fehlten, haben wir beſchloſſen, ihm vom 1. April d. I. ab eine jährliche jederzeit widerrufliche Unterſtützung von 350 ℳ mit der in un⸗ ſerem Antrage vorgeſehenen Maßgabe zu gewähren. Wir erſuchen unſerem Antrage, mit welchem wir einem Beſchluſſe der Tiefbaudeputation folgen, zu entſprechen. Charlottenburg, den 12. Mai 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Bredtſchneider. I. B. 13. 107. Tagesordnung Nr. 30 a. Druckſache Nr. 218. Vorlage betr. Ein⸗ bürgerungsgeſuch. Urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Anlage an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Handelsmannes Joſef Knappe und ſeiner Familie als preußiſche Staatsangehörige werden Einwendungen nicht erhoben. Der Handelsmann Joſef Knappe, geboren am 1. Juni 1864 zu Röwersdorf im Staate Oſterreich, katholiſcher Religion, beſitzt durch Abſtammung die öſterreichiſche Staatsangehörigkeit. Von ſeiner Geburt bis zum 16. Januar 1889 hat er ſich in Röwersdorf und vom 17. Jannar 1889 bis 19. September 1894 in Hennersdorf in Oſter⸗ reich aufgehalten. Seit dem 20. September 1894 wohnt er in Charlottenburg, z. 3. am Bahnhof Weſt⸗ end Nr. 1. Knappe iſt verheiratet und Vater von 3 Kindern im Alter von 15, 14 und 9 Jahren. Er ernährt ſich und ſeine Familie durch den Handel mit Leine⸗ wand und Wollwaren und bezieht außerdem eine Unfallrente von jährlich 125 ℳ. Seine Jahresein⸗ nahme beläuft 10 angeblich auf 1625 ℳ. Für 1906 iſt er nach einem Einkommen von 1050 ℳ zu 6 ℳ Staatseinkommenſteuer veranlagt. Als Gründe für die Einbürgerung führt Knappe an, daß ihm von der Königlichen Regierung in Potsdam der Wandergewerbeſchein für das Jahr 1907 verweigert worden ſei, weil er Ausländer iſt. Da er infolge ſeines Unfalles nur noch leichte Arbeiten verrichten kann, bittet er um Aufnahme in den preußiſchen Staatsverband, damit ihm auch in Zu⸗