—— 269 — Tagesordunng Nr. 7. Druckſache Nr. 232. rlage betr. Nen⸗ ſchaffung der Stelle eines ſtändigen juriſtiſchen Hilfsarbeiters. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Der Einſtellung eines ſtändigen juriſtiſchen Hilfsarbeiters (Aſſeſſors) für die Geſchäfts⸗ ſtellen XI und XII vom 1. September d. I. ab wird zugeſtimmt. 2. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 2100 ℳ für das Rechnungsjahr 1906 ſind dem Dis⸗ poſitionsfonds zu entnehmen. Die Begründung unſerer Vorlage ergibt ſich aus dem nachfolgend abgedruckten Antrage des Stadtrats und Kämmerers Scholtz vom 1. Mai 1906 nebſt Anlage, dem wir beigetreten ſind. Der juriſtiſche Hilfsarbeiter ſoll eine Jahres⸗ vergütung von 3600 ℳ erhalten. Charlottenburg, den 5. Juni 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. I. 539. Antrag auf Bewilligung eines juriſtiſchen Hilfsarbeiters (Aſſeſſors) für die Stellen XI und XII. Es wird gebeten, für die Geſchäftsſtellen XI und XII vom 1. September d. J. ab die Anſtellung eines ſtändigen juriſtiſchen Hilfsarbeiters (Aſſeſſors) zu bewilligen. Die Neuſchaffung der jetzigen Aſſeſſorenſtelle für die Stellen XI und XII erfolgte im Jahre 1900. Die Arbeiten in beiden Geſchäftsſtellen ſind — ab⸗ geſehen von der am 1. April 1905 von Stelle IX nach Stelle XII übernommenen Veranlagung der Kanaliſationsgebühren —, wie aus der beigefügten Uberſicht erhellt, ſeitdem ſo gewaltig gewachſen, daß ſie — namentlich während der Veranlagungs⸗ und Berufungsperiode — nicht mehr ſo bewältigt werden können, wie es zur Aufrechterhaltung eines regel⸗ mäßigen Geſchäftsverkehrs erforderlich iſt. Die Be⸗ arbeitung der Staatseinkommenſteuerſachen wird durch die Zunahme der wohlhabenden Steuer⸗ pflichtigen, die Forenſenſteuerveranlagung durch die Niederlaſſung großer Bank⸗ und Handelsinſtitute und durch die Neugründungen von Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung immer ſchwieriger. Sie erfordert bei den in Frage ſtehenden bedeutenden Steuer⸗ beträgen ganz beſondere Aufmerkſamkeit. Hierzu kommt . daß gerade in Steuerſachen das Publikum eine peinlich gewiſſenhafte Behandlung verlangt, und auch faſt alle Sachen von einiger Wichtigkeit der Kontrolle der Königlichen Regierung, der Berufungs⸗ kommiſſion und der Oberrechnungskammer unter⸗ worfen ſind. Die Abgabe der Einziehungsſachen an die Stadthauptkaſſe fällt nicht ins Gewicht, weil dieſe Arbeiten zum allergrößten Teil vom Bureau zu erledigen waren. Der Vermehrung der Arbeiten iſt bei dem Bureauperſonal durch die Schaffung neuer Stellen Rechnung getragen worden (ſiehe anliegende Uberſicht). Die Gewährung einer juriſtiſchen Hilfskraft iſt aus obigen Gründen nicht nur während der Ver⸗ anlagungsperiode Januar/März, ſondern für die Dauer erforderlich. Sie muß dauernd ſein, ſchon aus dem Grunde, damit ſie in den Monaten der Hauptarbeit eingearbeitet iſt und die Stadtgemeinde einen wirklichen Rutzen daraus ziehen kann. Schon jetzt mag erwähnt werden, daß in ſpäterer Zeit aus dieſer Stelle wohl eine Magiſtrats⸗Aſſeſſoren⸗ ſtelle hervorgehen wird, damit nicht öfterer Wechſel den damit bedingten Nachteil nach ſich zieht. Scholtz. XI 1. Allg. 698/05. überſicht über den Geſchäftsumfang. Stelle XI Bureauvorſt. 3 Beamte nach Vereinigung des 1902 Amenten 55 Bureaus IIIa und des Ver⸗ — 74. Bureauvorſt. 4 anlagungs⸗Bureaus am 1.J Serretare 26 10. 00 Aſſiſtenten 54 3 2 Zur Staatsein⸗ 11900 36 266 2 3 3 ] kommenſtener 11906 63 485 S 2 8 2 ? Z ] Zur Ergänzungs⸗ 1900 9 368 ſteuer 1906 13 191 Staatsein⸗ J1900 4 071 190 5 kommenſteuer 11906 7 005 615 g 5 Ergänzungs⸗ J1900 781 004 — ſteuer 11906 1 218 994 E Gemeindeein⸗ ſ1900 2 813 323 kommenſteuer 11906 4 393 209 2 11900 2 596 Berufungen 11905 5 467 Stelle XII 1900 9 Beamte 1906 14 2 1900 3 603 Veranlagte Gewerbebetriebe 1 5 620 Grundſteuerpflichtige Grund⸗ J1900 4 404 mücke 11906 5 453 — 7 1900 422 Grundſtückswechſel 1840 737 Tagesorduung Nr. 8. Druckſache Nr. 233. Bericht des Aus⸗ ſchuſſes über die Vorlage betr. Erteilung des Zuſchlages auf die ſtädtiſche Müllabfuhr (Druckſache Nr. 205). Verhandelt Charlottenburg, den 28. Mai 1906. Anweſend: Stadtv.⸗Vorſteher Roſenberg, Vorfitzender, Stadtv. Becker, Dzialoszyneki, Dr. Frentzel,