Tagesordnung Nr. 13. Druckſache Nr. 238. Vorlage betr. Regu⸗ lierung der Osnabrücker Straße zwiſchen Tegeler Weg und Pflaſteranſchluß an der Tauroggener Straße. Urſchriftlich mit den Akten Fach 7 Nr. 77 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Der Regulierung der Osnabrücker Straße zwiſchen dem Tegeler Weg und dem Pflaſter⸗ anſchluß an der Tauroggener Straße wird zu⸗ geſtimmt. Die geſamten Koſten der Regulierung einſchließ⸗ lich der Koſten der Beleuchtungsanlagen und Baumpflanzungen in Höhe von 122 800 ℳ ſind zu Laſten des Straßenregulierungsfonds zunächſt vorſchußweiſe zu verausgaben. . Die auf das ſtädtiſche Grundſtück Band 83 Blatt Nr. 3144 des Grundbuchs entfallenden Koſten der Regulierung uſw. in Höhe von etwa 24 900 ℳ ſind dem Grundſtückserwerbsfonds zur Laſt zu legen und von dieſem zu erſtatten. Die Regulierungskoſten für die Front des Grund⸗ ſtücks des Landgerichts I1II ſind nach Fertig⸗ ſtellung der Regulierung in ihrer Iſthöhe in das Ordinarium des Straßenbauetats einzu⸗ ſtellen. Die Koſten der Kanaliſterung für die noch nicht kanaliſierte Reſtſtrecke der Osnabrücker Straße ſind mit 44 500 ℳI in das Ertra⸗Ordinarium des Kanaliſations⸗Etats für 1906 einzuſtellen. Die hierunter abgedruckten Verträge Nr. 660, 665 und 766 des Urkundenverzeichniſſes werden genehmigt. Die Osnabrücker Straße iſt in ihrem Teile zwiſchen der Kaiſerin Auguſta Allee und der Tau⸗ roggener Straße bereits im Jahre 1892 endgültig reguliert; dagegen iſt die zwiſchen dem Pflaſteran⸗ ſchluß an der Tauroggener Straße und dem Tegeler Weg belegene Strecke noch nicht anbaufähig hergeſtellt. Auf dieſer Strecke iſt auf Grund des Gemeinde⸗ beſchluſſes vom 21./28. September 1898 nur ein vorläufiger Verbindungsweg für Fuhrwerke und Fuß⸗ gänger angelegt worden (Druckſache Nr. 257 von 1898). Die Anlieger haben nunmehr beantragt, auch dieſen Teil der Osnabrücker Straße zu regulieren und anbaufähig herzuſtellen. Als Anlieger kommen in Frage: Bankier Kretzſchmar, Charlottenburger Bodengeſellſchaft, Kaufleute Weil und Heymann, Fabrikbeſitzer Schramm, der Juſtizfiskus mit der Front des Landgerichtsgrundſtücks und die Stadtgemeinde mit der Front ihres Grundſtücks Band 83 Blatt Nr. 3144. Mit dem Bankier Kretzſchmar iſt bereits aus Anlaß der Regulierung der Tauroggener Straße unterm 30. Auguſt 1904 ein Vertrag abgeſchloſſen worden. In dieſem Vertrage hat ſich Kretzſchmar gleichzeitig verpflichtet, auch die auf ſein Grundſtück an der Osnabrücker Straße entfallenden Regulierungs⸗ koſten der Osnabrücker Straße in vollem Umfange zu übernehmen und durch Hinterlegung von Wert⸗ papieren in entſprechender Höhe ſicherzuſtellen. Die Hinterlegung dieſer Sicherheit iſt bereits erfolgt. Von dem Abdruck des Vertrages haben wir Abſtand genommen, weil der Abdruck bereits gelegentlich unſerer Vorlage über die Regulierung der Straße 36—v1 zwiſchen Kaiſerin Auguſta Allee und Tauroggener Straße vom 21. September v. Is. ſtattgefunden hat (ſ. Druckſache Nr. 345 von 1905). Mit der Char⸗ lottenburger Bodengeſellſchaft und den Kaufleuten 21 6. 295 Weil und Heymann ſind die hierunter abgedruckten Regulierungsverträge zuſtande gekommen. In dieſen Verträgen haben die Charlottenburger Bodengeſell⸗ ſchaft und die Kaufleute Weil und Heymanu die auf die Fronten ihrer Grundſtücke entfallenden Regu⸗ lierungskoſten ebenfalls in vollem Umfange über⸗ nommen. Durch Hinterlegung von entſprechenden Wertpapieren haben ſie ihre vertraglichen Verpflich⸗ tungen ficherzuſtellen. Dieſe Sicherheit iſt von den Herren Weil und Heymann bisher nicht in voller Höhe übernommen, weil zur Zeit des Vertragsſchluſſes eine andere Straßeneinteilung der Osnabrücker Straße vorgeſehen war. Durch die Notwendigkeit der Fahr⸗ dammverbreiterung erhöhen ſich für Weil und Heymann die Koſten um 26 ℳ pro Ifd. m Front. Dement⸗ ſprechend wäre die Sicherheit um rund 2500 ℳ zu erhöhen. Von einer Erhöhung iſt, um das Regulierungs⸗ unternehmen nicht aufzuhalten, abgeſehen, da neben der bereits vertraglich zu hinterlegenden Sicherheit die Herren Weil und Heymann für die Erfüllung ihrer Verpflichtungen hinreichende Sicherheit bieten. Die Herren Weil und Heymann ſollen aber trotzdem um Erhöhung der Sicherheit erſucht werden. So⸗ wohl Kretzſchmar als auch die Charlottenburger Bodengeſellſchaft und die Kaufleute Weil und Heymann haben die auf ihre Grundſtücke entfallenden Regu⸗ lierungskoſten ſofort nach Fertigſtellung der Regu⸗ lierung der Stadtgemeinde zu erſtatten. Die Char⸗ lottenburger Bodengeſellſchaſt iſt ferner für den An⸗ lieger Schramm, der zu einer Beteiligung an dem Regulierungsunternehmen nicht bereit war, inſofern eingetreten, als ſie ſich der Stadtgemeinde gegen⸗ über verpflichtet hat, die auf das Schramm ſche Grundſtück entfallenden, nach Maßgabe der orts⸗ ſtatutariſchen Beſtimmungen nicht einziehbaren Koſten der Regulierung ſowie der Beleuchtungsanlagen und Baumpflanzungen zu übernehmen und der Stadt⸗ gemeinde ſofort nach beendeter Regulierung zu er⸗ ſtatten. Sie hat ſich außerdem verpflichtet, als Er⸗ ſatz für den Zinsverluſt, welcher der Stadtgemeinde durch die Verauslagung der ortsſtatutariſchen Regu⸗ lierungskoſten für das Schramm ſche Grundſtück ent⸗ ſteht, einen verlorenen Poſten von 2000 ℳ an die Stadtgemeinde zu zahlen. Die Zahlung des ver⸗ lorenen Poſtens von 2000 ℳ erfolgt mit der Maß⸗ gabe, daß die Geſellſchaft den Betrag zurückerhalten ſoll, falls der Anlieger Schramm fuͤr die 3 erſten Jahre nach Fertigſtellung der Regulierung der Osnabrücker Straße die durch Verauslagung der auf ſein Grundſtück entfallenden ortsſtatutariſchen Beiträge entſtandenen Zinſen zahlen ſollte. Für die Front des Grundſtücks des Landgerichts III hat die Stadtgemeinde auf Grund des Stadt⸗ verordnetenbeſchluſſes vom 21. Dezember 1898 die Regulierungskoſten endgültig zu tragen (ſ. Druck⸗ ſachen 319, 356 und 360 von 1898). Dieſe Koſten können zu Laſten des Straßenregulierungsfonds zu⸗ nächſt vorſchußweiſe verausgabt werden. Sobald nach beendeter Regulierung ihre Iſthöhe feſtſteht, ſind ſie in dieſer Höhe in das Ordinarium des Straßenbauetats einzuſtellen und von dort dem Straßenregulierungs⸗ fonds zu erſtatten. Die Regulierungskoſten für das ſtädtiſche Grundſtück Band 83 Blatt 3144, das für Schulzwecke in Ausſicht genommen iſt, ſind ebenfalls von der Stadtgemeinde endgültig zu tragen. Sie fallen dem Grundſtückserwerbsfonds zur Laſt und ſind von dieſem dem Straßenregulierungsfonds nach Fertigſtellung der Regulierung zu erſtatten. Mit dem Intereſſe der Anlieger an der Regu⸗ lierung der Osnabrücker Straße fällt auch in gewiſſem