— 392 —— ſeite iſt die Mitte nur bis zur Höhe der daſelbſt vorhandenen Turnhallenbrandmauer angebaut. 2. Raumeinteilung der Bauſtelle. Das ganze Grundſtück hat eine Größe von 3828,92 qm. Davon entfallen auf die Gebäude der Schule und des Direktor⸗Wohnhauſes, ſowie auf die Neben⸗ höfe, nach anliegender Berechnung 2091.53 qm, ſo⸗ daß ein freier Bewegungsraum von 1737,39 qm verbleibt. — Wenn die zwei Wandelhallen noch als Bewegungsraum hinzugerechnet würden, ſo ergibt fich ein Geſamt⸗Bewegungsraum von 187 2,63 qm, oder bei einer Belegungsfähigkeit von 40 Schülerinnen für jede der 24 Klaſſen — 4,% — 1,%48 qm Bewegungsraum für jede Schülerin. Das Schulgebäude bildet einen hakenförmigen Grundriß. Der eine Schenkel liegt an der füdlichen Grenze und tritt vorn bis an die Straßenfront; die Turnhalle mit darüberliegender Aula und angeban⸗ ten zwei Treppenhäuſern bildet ein Gebäude fur ſich und liegt in der nordweſtlichen Ecke. Die Räume dieſes Teiles ſind mit denen des Hauptflügels durch einen Übergang verbunden, deſſen unterſtes Geſchoß gleichzeitig als offener Wandelgang, deſſen obere Ge⸗ ſchoſſe als geſchloſſene Wandelgänge für die Kinder bei ſchlechtem Wetter dienen ſollen. Ein gleicher lebergang liegt an der nördlichen Grenze und bildet die Verbindung des Aulabaues mit dem Direktor⸗ wohnhauſe; auch dieſer erhält in ſeinem Umergeſchoß eine Wandelhalle. Der Teil zwiſchen dem bis zur Straße vor⸗ ſpringenden Teil und dem Direktor⸗Wohnhauſe ſoll nicht bebaut, ſondern nur nach der Straße zu durch eine Maner abgegrenzt werden. Dadurch wird auch erreicht, daß das Wohnhaus von drei Seiten Licht erhält, der vollen Tagesſonne ausgeſetzt iſt, und es nicht notwendig iſt, demſelben einen Seitenflügel an⸗ zubauen. 4. Das Schulgebände. 3. Grundriß⸗Einteilung des Schulgebändes. Die Baulichkeiten zerfallen in vier Gruppen: 1. Das Klaſſengebäude mit durchlaufendem Flur und Klaſſen mit allen Fenſtern nach Norden, 2. der zugehörige Straßenbau, in welchem die Lehrer⸗ und Amtszimmer, ſowie die Räume für Chemie und Phyſik untergebracht ſind, „das Gebäude mit Turnhalle und Aula, die beiden Verbindungsgänge zwiſchen dem Aula⸗ und dem Klaſſenbau einerſeits und zwiſchen Turnhalle und Direktor⸗Wohnhaus andererſeits. a. Hauptränme. Der Klaſſenban enthält 24 Klaſſen für je durch⸗ ſchnittlich 40 Schülerinnen und zwar liegen in den drei unteren Geſchoſſen je ſieben Klaſſen und im oberſten Geſchoß drei Klaſſen, deren Größe im Durch⸗ ſchnitt 45 qm beträgt; die Klaſſenbreite iſt ſo be⸗ meſſen, daß drei Reihen zweiſitzige Kippbänke neben⸗ einander geſtellt werden können. Der Zeichenſaal liegt im III. Obergeſchoß und erhält eine Größe von 16,00. 6,80 m, ſodaß bei Einhaltung der vorgeſchriebenen Abmeſſungen 8. 6 48 Plätze vorhanden find; daneben iſt ein Raum für Modelle und Schränke vorgeſehen. Der Zeichenſaal ſowie alle Klaſſenräume erhal⸗ ten ihr Licht durch große breite Fenſter nach Norden, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes er⸗ reicht wird. Im Straßenbau der Schule befindet ſich im Untergeſchoß die Wohnung des Schuldieners und eine größere Ausgangshalle zum Hof, im Erdgeſchoß das Amtszimmer des Direktors nebſt Vorzimmer und in dem I. und II. Obergeſchoß die Amtszimmer für die Lehrer und Lehrerinnen, ſowie die Räume für Karten, Bibliothek und Lehrmittel; im oberſten Geſchoß ſind die Räume für den phyſikaliſchen und chemiſchen Unterricht und für die Sammlungen un⸗ tergebracht. An der Seitenfront des Direktor⸗ und der Leh⸗ rer⸗ und Lehrerinnenzimmer iſt ein Erker angebaut, von welchem aus der Schulhof vollſtändig überſehen werden kann. Der Turnhallenbau enthält im Untergeſchoß die Turnhalle nebſt Geräteraum, über letzterem im Erd⸗ geſchoß einen Garderobenraum. UIber der Turnhalle liegt die durch die Höhe zweier Stockwerke gehende Aula mit Vorraum, ſowie im II. Obergeſchoß ein Raum, welcher als Geſangs⸗ ſaal ſowie als Empore für die Aula benutzt werden ſoll. An den Aulabau find füdlich und öſtlich zwei Treppen angebaut mit Vorräumen für die Aula, wodurch den polizeilichen Anforderungen bezüglich leichter Entleerung der Aula und deren Empore nach⸗ gekommen wird. Bei Benutzung der Turnhalle ſowie der Aula durch die Schülerinmen dient der Übergang zwiſchen Klaſſenban und Aulabau als Zugang, während bei Benutzung dieſer Räume durch Vereine pp, die an die Turnhalle angebauten zwei Treppen als Zugänge in Anſpruch genommen werden ſollen, wodurch es erreicht iſt, daß Fremde gar nicht erſt das Schulge⸗ bäude zu betreten brauchen, um zur Turnhalle oder Aula zu gelangen. Für die Unierſtellung von Ge⸗ räten oder Schränken, welche Vereinen oder anderen Privat-Turnlehrern gehören, iſt ein Raum an die Turnhalle neben dem Eingang, welcher auch als An⸗ kleideraum für Lehrerinnen dienen kann, angebaut. b. Flure und Treppenhäuſer. Der Hanpteingang zur Schule liegt an der ſüd⸗ lichen Ecke der Straßenfront, hat eine Breite von 4,56 m und führt direkt zum vorderen Hanpttreppen⸗ hauſe. In dem Seitenbau, in welchem die Klaſſen⸗ räume liegen, führt ein 2,87—3,00 m breiter Korri⸗ dor bis zum hinteren Treppenhauſe und zweigt dort ab nach dem zur Turnhalle bezw. Aula führenden Übergangskorridor. Die beiden Haupttreppenhäuſer ſowie die Korri⸗ dore erhalten ihr Licht von den Nebenhöfen aus; vor der vorderen Treppe iſt in allen Geſchoſſen und beſonders im Untergeſchoſſe eine größere Halle ange⸗ ordnet, welche bei ſchlechtem Weiter ebenſo wie die Übergänge zwiſchen Schule und Aula im 1I. Stock und Erdgeſchoß auch als Bewegungsraum dienen ſollen. Neben der Halle des Untergeſchoſſes befindet ſich ein großer Raum zum Unterſtellen von Fahr⸗ rädern. Um der Beſtimmung, daß ſämtliche Räume Zu⸗ gang zu 2 Treppen haben ſollen, zu genügen, find in den Aula⸗Anbauten die zwei weiteren Treppen vom Schulhof bis zum Dache durchgeführt. (. Die Abortanlagen. Die Aborte für die Schülerinnen ſind in allen 4 Geſchoſſen übereinander neben dem Hauptkorridor und in der Mitte desſelben angeordnet; ſie erhalten Luft und Licht von 2 einander gegenüberliegenden Seiten von den beiden Nebenhöfen, ſowie je zwei