—— 306 —— Tagesordnung Nr. 18. beratung für das Jahr 1906 eine Erhöhung um Druckſache Nr. 261. Vorlage betr. Nach⸗ 50000 gegen den urſprünglichen Voranſchlag be⸗ bewilligungen im 17 V des Etats für ſchloſſen worden iſt, weil ſich die zunächſt ange⸗ 1905. Urſchriftlich mit den Akten Fach 9 Nr. 20 I1 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: nommene Summe nach dem ſchon damals annähernd zu überſehenden Bedarf des Jahres 1905 nicht als ausreichend erwies. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, ſind im übrigen die an ſich erhöhlen Ausgaben aus dieſer Folgende Etatsnummern des Ordinariums Elatsnummer in den letzten Monaten 1905 und im Kapitel Y für 1905 werden in Höhe der bei April 19% nicht unweſentlich niedriger als in den den einzelnen Nummern angegebenen Beträge gleichen Monaten des Vorjahres (vgl. Nr. 10 der 0-V I-1a Bare Umterſtützungen im all⸗ Beilage zu dem Monatsbericht des Statiſtiſchen gemeinen 10166,69 ℳ Amtes für April 1906). Die Mehraufwendungen 2. 0O—V—1—22 bis e Pflege⸗ geder 2 . . . 1969,72 „ 3. 0O—v—1—3a Bekleidung 1438,80 „ 4. 0— V 1—4 Verpflegung nächtlich obdachloſer Perſonen im Polizeigewahrſam 211,75 „ 6. 0O—V—3—3 Geburtshilfe. 382,00 „ 7. 0O— V—3—4 Beſondere ärzt⸗ liche, wundärztliche und ahn⸗ ärztliche Hilfeleiſtungen 597,50 „ 8. O—V—3—5a bis e Heil⸗ Attel. , . . 3611,81 „ 9. 0O—v—3—7 Unterbringung von Geiſteskranken. 1776,59 „ 10. O—V—3—11 Beförderung von Kranken §1.2,75 „ 11. 0O— V—5—8 a bis b Ausgaben infolge des Fürſorgeerziehungs⸗ Zeſetzes „ .. . 383,60 „ Bürgerhaus. 1. 0O—V—8—17 Brennvorräte 2928,67 „ 2. 0O—v—8—22 Wafſerverbrauch 424.91 „ für Bekleidung ſtehen im engen Zuſammenhange mit den erhöhten Aufwendungen an Pflegegeldern, da die in vermehrter Zahl in ſtädtiſche Pflege ge⸗ nommenen Kinder faſt durchweg auch einzukleiden waren. Armenverbände entziehen ſich jeder Schätzung, da wir auf ihre Höhe ohne Einfluß ſind, und es von zufälligen welcher Weiſe in Charlottenburg ortsangehörige Per⸗ ſonen an anderen Orten unterſtützt werden müſſen. Bei den Heilmitteln haben die Ausgaben für Arzneien, Verbandsſtoffe und Bäder 13458,94 ℳ gegen 12000 ℳ des Voranſchlags, die für Milch 13338,37 ℳ gegen 10000 ℳ des Voranſchlags, die für Krankenkoſt 2499,95 ℳ gegen 2000 , die für Brillen, Bruchbänder uſw. 4231,75 gegen 2600 ℳ des Voranſchlags betragen. Nachbewilligung von 3000 ℳ hat daher, obwohl bei den diätetiſchen 317,20 eingetreten iſt, nicht ausgereicht, den Ge⸗ ſamtbedarf an Heilmitteln zu decken. verbrauch an Milch, die nur auf ärztliche Ver⸗ ordnung gewährt wird, iſt in der Hauptſache auf die verſtärkte Fürſorge für Lungenkranke, namentlich für Die Erſtattungen an aus wärtige Umſtänden abhängt, wie viele und in Die bereits erfolgte Mitteln eine Erſparnis von Der Mehr⸗ Summe 32665,54 die aus den Heilſtätten Entlaſſenen, zurückzuführen, aus laufenden Mitteln des Jahres 1905 ver⸗ ſteht alſo mit den erhöhten Aufwendungen hierfür in ſtärkt. Die in unſerem Antrage bezeichneten Etats⸗ unmittelbarem Zuſammenhang. Bei den beiden Etatenummern des Bürger⸗ nummern des abgelaufenen Jahres haben ſich trotz hauſes, die überſchritten worden find, liegt beim der bei einzelnen Nummern bereits erfolgten Ver⸗ Waſſerverbrauch eine wirkliche ÜIberſchreitung ſtärkungen nicht als ausreichend für den wirklichen nicht vor: Der Mehrverbrauch iſt hier nur durch eine Bedarf erwieſen, ſodaß eine Überſchreitung um die infolge einer Prüfungsbemerkung notwendig ge⸗ bei den einzelnen Nummern angegebenen Beträge wordene Umbuchung entſtanden; der gleiche Betrag hat eintreten müſſen. Dem jetzigen Mehrbedarf von iſt bei der Poſition „Unterhaltung der Gebäude“ 32669,54 % ſtehen Mehreinnahmen im Betrage von er ſpart worden. Bezüglich des Mehrverbrauchs an 12504,37 , und Minderausgaben bei anderen Brennvorräten nehmen wir bezug auf das ein⸗ Etatsnummern im Kapitel Y im Betrage von rund gehende Gutachten des Stadtbauinſpektors für den 19000 ℳ gegenüber, ſodaß das finanzielle End⸗ Maſchinenbau vom 24. April 1906 in den Akien. ergebnis durch den Mehrbedarf nicht geändert wird. Der Mehrverbrauch iſt herbeigeführt einmal dadurch, Der geſamte Mehrverbrauch gegen den Voranſchlag daß ärztlicherſeits wegen der außergewöhnlich hohen einſchließlich der bereits durch Gemeindebeſchluß nach⸗ Anzahl rheumatiſcher und bettlägeriger Hoſpitaliten bewilligten 75725,13 ℳ hat 88803,88 ℳ betragen. ein längerer Tagesbetrieb der Heizung verlangt wurde, Die Urſache des Mehrbetrages liegt, wie wir wieder⸗ und andererſeits durch die ſtärkere Benutzung der holt betont haben, darin, daß alle Ziffern des Dampf⸗ Waſchanſtalt. Als normaler Verbrauch beim Armenetats auf Schätzung beruhen, und es daher jetzigen Beniebe iſt nach dem Gutachten der Betrag nahezu unmöglich iſt, den Etat ſo aufzuſtellen, daß von 19484 ⅓ anzunehmen, während im Etat nur er unter allen Umſtänden dem Bedürfnis genügt. 16 500 ℳ vorgeſehen waren, obwohl die Iſtausgabe Die Zahl der Fälle, die an die Armenverwaltung ſchon 1903 17569,91 ℳ und 1904 17297,17 ℳ heran treten, läßt ſich auch nicht annähernd vorher betragen hatte. überſehen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ In unſerer Vorlage vom 14. Dezember 1905 ſchluſſe der Armendirektion. (Druckſache Nr. 467 Seite 703) haben wir bezüglich der Nummern 1, 2, 8, 9 eingehende Mitteilungen über die Urſachen des Mehrverbrauchs gemacht, auf die wir bezugnehmen. Charlotten burg, den 21. Juni 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Sam ter. Bezüglich der Barunterſtützungen weiſen wir vIIIa G. 1024. noch darauf hin, daß ſchon bei der letzten Etats⸗