— 220 — die Krone der anzuſchüttenden Straßendämme in einer größeren Breite als in der Breite zwiſchen den Straßenfluchtlinien herzuſtellen und zu geſtatten, daß die Verbreiterung der Erddämme ſowie die Böſchung für die erfor⸗ derliche Straßenaufhöhung auf ihre und Herrn Heiſe's angrenzenden Grundſtücke gelegt wer⸗ den, auch das Beſtehen der Erdſchütiung hier entſchädigungslos zu dulden. Sollte den Grundſtücken durch die Herſtellung und das Beſtehen des Straßenkörpers in irgend einer Weiſe Schaden zugefügt, die Zugänglichkeit und die Bewirtſchaftung oder die Entwäſſerung erſchwert oder geſtört werden, ſo ſteht der Geſellſchaft und Herrn Heiſe in keiner Weiſe ein Anſpruch auf Schadenerſatz gegenüber der Stadtgemeinde Charlottenburg zu. Etwaige Anſprüche des Herrn Heiſe hat die Geſellſchaft zu vertreten und dafür einzuſtehen, daß Herr Heiſe oder ſeine Rechtsnachfolger die von der Geſellſchaft über⸗ nommenen Verpflichtungen zur Erfüllung bringen. 4. Wegen Zahlung der Kanaliſationsbeiträge ver⸗ bleibt es bei den geſetzlichen und ortsſtatutariſchen Beſtimmungen. § 5. Als Gegenleiſtung verpflichtet ſich die Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg, die Danckelmann Straße zwiſchen Knobelsdorff Straße und Straße 33— V —3, die Straße 27a—V—3 und den Königsweg zwiſchen Knobelsdorff Straße und Straße 33—Vv—3 in der von ihr zu beſtimmenden Weiſe zu regulieren, zu kanaliſieren, ſowie mit Beleuchtungsanlagen und, falls nach den Entſchließungen des Magiſtrats er⸗ forderlich, die Straße 27a— —3 und den Königs⸗ weg mit Baumpflanzungen zu verſehen. Mit der Regulierung iſt zu beginnen, ſobald der Stadtgemeinde das geſamte Straßenland der im § 1 erwähnten 3 Straßen übereignet worden iſt, und ihr die geſamten Mittel der Regulierung durch vom Magiſtrat für hinreichend befundene Pfandſtücke ſichergeſtellt ſind. In der Zeit vom 15. November bis zum 15. März braucht die Stadtgemeinde keine Regu⸗ lierungsarbeiten auszuführen. 6. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages, ſoweit ſie ſich auf die Auflaſſung des Straßenlandes be⸗ ziehen, trägt die Stadtgemeinde. Sie nimmt jedoch nach § 4e des Stempelſteuergeſetzes Stempelfreiheit in Anſpruch, weil ſie für das aufzulaſſende Straßen⸗ land das Enteignungsrecht beſitzt. Die Fluchtlinien für den Königsweg und die Danckelmann Straße find am 4. O 1884, die für die Straße 27a—V 3 am 1⸗ anuar 1899 förmlich feſtgeſtellt. Die übrigen Koſten und Stempel dieſes Ver⸗ trages fallen der Geſellſchaft zur Laſt. 2 Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtver⸗ ordneten⸗Verſammlung von Charlottenburg abhängig. Wird dieſe nicht ſpäteſtens bis zum 15. Oktober 1906 erteilt und bis dahin der Geſellſchaft ſchriftlich mit⸗ geteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Ver⸗ trage irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben: Alfred Schrobsdorff. Otto Brabant. Beurkundet Dr. Adolf Maier Stadtſyndikus. Nummer 762 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 19. Juni des Jahres eintauſend neunhundert und ſechs. 2 Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtratsaſſeſſor Dr. jur. Martin Landsberger aus Charlottenburg. welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beur⸗ kunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. Für die Stadtgemeinde Charlottenburg, von Perſon bekannt und geſchäftsfähig, der Ma⸗ giſtratsſekretär Otto Brabant von hier, unter Berufung auf die Vollmacht des Ma⸗ giſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗Verſamm⸗ lung abgebe. 2. a) Herr Rechnungsrat Hans Rieſe, wohnhaft zu Berlin, Kreuzberg Straße 36, b) Herr Regierungsbaumeiſter Paul Mebes, wohnhaft zu Halenſee, Weſtfäliſche Straße 37, vertretungsberechtigte Vorſtandsmitglieder des Beamten⸗Wohnungsvereins zu Berlin Einge⸗ Dam. Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht. Die Erſchienenen zu 2 a und b find geſchäfts⸗ fähig und von Perſon zwar nicht bekannt, über ihre Perſönlichkeiten verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit durch den perſönlich be⸗ kannten Magiſtratsſekretar Karl Zimmermann in Charlottenburg, wie dieſer durch ſeine Namensunter⸗ ſchrift bezeugte. V. g. u. Karl Zimmermann. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: 1 Der Beamtenwohnungsverein zu Berlin iſt Eigentümer des an der Sophie Charlotten Straße, der Straße 27a—V—3, der Danckelmann Straße und dem Königsweg belegenen, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Band 147 Blatt Nr. 5233 verzeichneten Grundſtücks. Der Beamtenwohnungsverein verpflichtet ſich der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber, das ge⸗ ſamte zu dieſem Grundſtücke noch gehörende Straßen⸗ land der an dasſelbe angrenzenden Straßen mit Ein⸗ ſchluß des in den Königsweg entfallenden unentgelt⸗ lich, pfand⸗, laſten⸗ und koſtenfrei aufzulaſſen. Sollte ſich ergeben, daß noch ſonſtiges Straßen⸗ land a) der Danckelmann Straße zwiſchen Knobelsdorff Straße und Straße 33—V—3, b) der Straße 27a—V—3 zwiſchen Königsweg und Sophie Charlotten Straße, c) des Königswegs zwiſchen Knobelsdorff Straße und Straße 33- — 3