keit und die Bewirtſchaftung oder die Ent⸗ wäſſerung erſchwert oder geſtört werden, ſo ſteht den Herren Dr. Lindau und Bachſtein in keiner Weiſe ein Anſpruch auf Schadenerſatz gegen⸗ über der Stadtgemeinde Charlottenburg zu. 4. Wegen Zahlung der Kanaliſationsbeiträge ver⸗ bleibt es bei den geſetzlichen und ortsſtatutariſchen Beſtimmungen. § 5. Als Gegenleiſtung verpflichtet ſich die Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg, den Königsweg in der von ihr allein zu beſtimmenden Weiſe zu regulieren, zu kanaliſieren, ſowie mit Beleuchtungsanlagen, und falls nach den Entſchließungen des Magiſtrats er⸗ forderlich, auch mit Baumpflanzungen zu verſehen. Mit der Regulierung iſt zu beginnen, ſobald der Stadtgemeinde das geſamte Straßenland übereignet worden iſt und ihr die geſamten Mittel der Regu⸗ lierung durch vom Magiſtrat für hinreichend be⸗ fundene Pfandſtücke fichergeſtellt ſind. In der Zeit vom 15. November bis zum 15. März braucht die Stadtgemeinde keine Regulierungsarbeiten auszuführen. § 6. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages, ſoweit ſie ſich auf die Auflaſſung des Straßenlandes beziehen, trägt die Stadtgemeinde. Sie nimmt jedoch nach § 4e Stempeiſteuergeſetzes Stempelfreiheit in Anſpruch, weil ſie für das aufzulaſſende Straßen⸗ land das Enteignungsrecht heſitzt. Die Fluchtlinien des Königswegs 4. Oktober 1884 förmlich feſtgeſtellt. Die übrigen Koſten und Stempel dieſes Ver⸗ trages fallen den Herren Dr. Lindau und Bachſtein zur Laſt. ſind am § 7. Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt abhängig von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung von Charlottenburg. Wird dieſe nicht ſpäteſtens bis zum 15. Oktober 1906 erteilt und bis dahin den Herren Dr. Lindau und Bachſtein ſchriftlich mitgeteilt, ſo kann keine der Par⸗ teien aus dieſem Vertrage irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben: Dr. Max Lindau, Otto Brabant. Beurkundet: Dr. Adolf Maier, Stadtſyndikus. Nummer 748 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 9. Mai des Jahres eintauſeud neunhundert und ſechs. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr. Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher ge⸗ mäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bür⸗ gerlichen Geſetzbuche vom 20. Sepiember 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, 325 — durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Ma⸗ giſtratsſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derfelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗Verſammlung abgebe. Herr Rechtsanwalt und Notar Bruno Liebrecht, wohnhaft in Charlottenburg, handelnd für Fran Hermine von Görne geb. Schröder in Heidelberg auf Grund vorgelegter notariell beglaubigter Vollmacht vom 28. April 1906 der Frau von Görne. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Stadtgemeinde Charlottenburg beabfichtigt, die Regulierung folgender Straßen und Straßenteile als ein gemeinſames untrennbares Unternehmen: 4) der Danckelmann Straße zwiſchen Knobelsdorff Straße und Straße 33—V—3, b) der Straße 27a—V —3 zwiſchen Königsweg und Sophie Eharlotten Straße, c) des Königsweges zwiſchen Knobelsdorff Straße und Straße 33—V —3. Frau von Görne intereſſtert lediglich die Reguli⸗ rung der Straßen zu a und b. zu a. Die Regulierung der Danckelmann Straße er⸗ ſtreckt ſich von der Bordſteinkante des füdlichen Bürgerſteiges der Knobelsdorff Straße bis zur nördlichen Baufluchtlinie der Straße 33 zcnchen den beiderſeitigen Baufluchten in ganzer Breite, jedoch entfallen die Koſten der Regulierung des Kreuzdammes mit der Straße 27 a zur Hälfte der Regulierung letzterer zur Laſt (ſ. zu 5). zu b. Die Regulierung der Straße 27a—V—3 er⸗ ſtreckt ſich von der Bordſteinkante des öſtlichen Bürgerſteiges der Sophie Charlotten Straße bis zur nordweſtlichen Bordſteinkante des Königs⸗ weges zwiſchen den beiderſeiitgen Baufluchten in ganzer Breite einſchließlich der platzartigen Erweiterung am Königsweg, jedoch fallen die Koſten der Regulierung des Kreuzdammes mit der Danckelmann Straße zur Hälfte der Regu⸗ lierung letzterer zur Laſt (ſ. zu a). Dies vorausgeſchickt, ſchloſſen die Erſchienenen folgenden Vertrag: 10 .. Frau Hermine von Görne geb. Schröder iſt Eigentümerin des an der Sophie Charlotten Straße, der Danckelmann Straße, der Straße 27a—v—3 und dem Königsweg belegenen, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Band 35 Blatt Nr. 1671 verzeichneten Grundſtücks und zwar gehört dies Grund⸗ ſtück zu ihrem vorbehaltenen Gut. Frau von Görne ver⸗ pflichiet ſich der Stadtgemeinde Charlottenburg gegen⸗ über, das geſamte zu dieſem Grundſtücke noch ge⸗ hörende Straßenland der an daſſelbe angrenzenden Straßen mit Einſchluß des in den Königsweg ent⸗ fallenden unentgeltlich, pfand⸗, laſten⸗ und koſtenfrei aufzulaſſen. Sollte ſich jedoch ergeben, daß noch ſonſtiges Straßenland der zu a be der Vorbemerkung er⸗ wähnten Straßenteile der Frau von Görne gehört, ſo iſt die Frau von Görne verpflichtet, es in gleicher en an die Stadtgemeinde Charlottenburg aufzu⸗ aſſen.