Grundrißanordnung geführt haben. genehmigt worden. — 373 — Die Bauordnung für den Bezirk Neuweſtend geſtattet nur die Anordnung von 4 Wohngeſchoſſen und den teilweiſen Ausbau des Dachgeſchoſſes. Wollte man alſo hier das Kellergeſchoß bewohnbar herrichten, ſo würde man darüber außer dem nur teilweiſe ausnutzbaren Dachgeſchoß nur noch 3 Ge⸗ ſchoſſe errichten können. Es ſchien deshalb von vorn⸗ herein günſtiger, kein bewohnbares Kellergeſchoß vor⸗ zuſehen, ſondern ſtatt deſſen lieber gleich ein volles hohes Geſchoß über der Erde anzuordnen und die Kellerräume für die Heizung, Lüftung uſw. ganz in die Erde einzuſenken. Das hat zur Folge, daß die Erdgeſchoßräume nicht 1,5—2,0 m, ſondern nur etwa 0,5 m über dem Boden liegen und daß infolgedeſſen ſämtliche Unterrichtsräume in allen 4 Geſchoſſen um etwa 1,0—1,5 m weniger hoch über der Straße liegen als in den bisherigen Schulgebänden. Eine weitere Folge dieſer Abweichung von dem bisher üblichen iſt, daß die Turnhalle nicht, wie bei den bisherigen Bauten, in denen die Turnhalle im Hauptbau eingebaut iſt, anderthalb Stockwerk 1% Jedoch iſt, ſondern zwei volle Stockwercke umfaßt. weicht die ſo erreichte Höhe von etwa § m nicht er⸗ heblich ab von dem entſprechenden Maße der als eigenes Gebäude errichteten Turnhallen. 6. Grundriß des Wohnhauſes. Das Wohnhaus enthält im Erdgeſchoß drei Wohnzimmer, die Küche und die erforderlichen Neben⸗ raume, im Obergeſchoß 4 Schlafzimmer und ein Badezimmer, während im Dachgeſchoß noch Mädchen⸗ kammer, Waſchküche und eine Dachkammer unter⸗ gebracht ſind. 7. Bauart. Das Außere des Gebäudes ſoll in ſeinen Flächen geputzt werden, nur einzelne Teile, beſonders am Saalbau ſowie umrahmungen ſollen in ſparſamem Sandſtein aus⸗ geführt werden. Ein Aufban ſoll dem Unterricht in der Sternkunde dienen und durch eine Treppe zugäng⸗ lich gemacht werden, welche in einem das Außere krönenden Turmaufbau gelegen iſt. Im übrigen ſoll der Ausban dem ſonſt bei den Bauten für höhere Schulen Üblichen entſprechen. 8. Koſten. Die Koſten ſind in der anliegenden Koſtenberech⸗ nung auf überſchläglich 1 037500 einſchließl. Garten und Terrainanlagen, Umwährungen der Hallen, des Kanaliſationsbeitrages und der Bauzinſen ermittelt. Dabei iſt der Preis für das chm um⸗ bauten Raumes reine Baukoſten den geſtiegenen Preiſen für Löhne und Materialien entſprechend mit 22 ℳ angenommen. Eine genaue Nachweiſung wird durch den ſpäter aufzuſtellenden ausführlichen Koſien. anſchlag erfolgen. § Charlottenburg, den 13. Juli 1906. Der Stadtbaurat. Der Stadtbauinſpektor. Schmalz. Winterſtein. Nachtrag zum Erläuterungsbericht. In der Sitzung, in welcher ſich die Deputation für die höheren Lehranſtalten mit dem Vorentwurf vom 4. Juli beſchäftigt hat, ſind noch einige Wünſche laut geworden, die zu einigen Anderungen in der Dieſe ſind in den neuen Grundrißzeichnungen vom 20. Auguſt zur Darſtellung gebracht und von der Hochbaudeputation der Unterbau und die Fenſter⸗ Die Anderungen beziehen ſich hauptſächlich auf folgende Punkte: 1. Die an der Südoſtecke des Schulgebäudes angeordnete Abtrittanlage erſchien zu weit abgelegen von den allerdings nur zeitweiſe in Benutzung be⸗ findlichen Räumen des Saalbaues. Es iſt nunmehr eine doppelte Abortanlage links und rechts an den Klaſſenzimmern angeordnet. Die daraus ſich er⸗ gebende anderweite Anordnung des Ausgangs zum Hof an der Südoſtecke hat es erforderlich gemacht, eine Klaſſe noch in Höhe des Zeichenſaals anzubringen. 2. Die Deputation legte beſonderen Wert auf eine noch nähere Lage der Schuldienerwohnung zum Eingang. Es iſt infolgedeſſen das Zimmer des Direktors mit dem Wartezimmer umer das Lehrer⸗ zimmer gelegt, ſodaß es auch einen Uberblick über den Spielplatz gewährt, worauf ebenfalls von ſeiten der Schulverwaltung bejonderer Wert gelegt wird. Weitere dadurch ſich ergebende Verſchiehungen im Grundriß des Erdgeſchoßſaalbaues ſind aus den Zeichnungen erſichtlich 3. Da es nicht angängig ſein wird, die natur⸗ wifſenſchaftlichen Sammlungen durchweg auf den Fluren unterzubringen, ſo iſt die Verteilung der an der Straße liegenden Räume nunmehr derart erfolgt, daß für den naturwifſenſchaftlichen Unterricht das II. Stockwerk, für den phyftkaliſchen Unterricht das III. Stockwerk und für den chemiſchen Unterricht das ausgebaute Dachgeſchoß in Ausſicht genommen iſt. Charlottenburg, den 20. Auguſt 1906. Der Stadtbaurat. I. B. Winterſtein. Koſtenüberſchlag zum Vorentwurf für ein Reform⸗Realgymnaſium auf Weſtend. A. Schulhaus. Bebaute Fläche. Hauptbau 43“26.4 m 1135,20 qm Haupttreppe 13547,0 m 91,00 „ Klaſſenbau 44 11.0m 484,00 „ Oſtbau 12,5“6,0 m 15 49,5 m — 212,50 2 1927,70 qm rd. 1930,00 qam Höhe 2,4 (4,4“4) — 20 m Umbauter Raum 19305“20 m— dazu Dachgeſchoß des Hauptbaues (Zeichenſaal) 42045 38600,00 bm 2100,00 chm Vorhalle 16,042,0%“5,0— 160,00 „ Dachaufban 16,0 14,0 7,0 — 1568,00 „ Turm 1,5 (4,0“4,0,“ 12.0) — 288,00 „ 427 16,00 chm Ab: Fehlender Keller und geringere Höhe über Geſangſaal 43“14(2,0 — 1204 7,52“(14,%3 —.. 4330 1834,00 chm 10 882,00 cbm Koſtenbetrag 40 900)%%22 899 800 ℳ rd. 900000 ℳ B. Wohnhans. Bebaute Fläche 13,0 “ 14,0 2,0 4,0 — 190,0 qm Seite 900000 ℳ