wvvor 376 anen für die Stadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. Zur Sitzung am 12. September 1906. —3 In nicht öffentlicher Sitzung. Druckſache Nr. 299. Vorlage betr. Ankauf eines Grundſtücks auf Weſtend an Straße 26. Urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Lageplan an die Stadwerordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: a) Dem Ankauf des auf dem beiliegenden Lage⸗ plan mit den Buchſtaben a, b, , d, a um⸗ ſchriebenen, an der Straße 26 belegenen Grund⸗ ſtücks — Parzellen 7, 8, 9, 10 und 11 des Blocks 26 des Geländes der Neu⸗Weſtend⸗Aktien⸗ Geſellſchaft für Grundſtücksverwertung — nach Maßgabe des unten abgedruckten Kaufvertrages vom 12. Juni 1906 wird zugeſtimmt. Der Magiſtrat wird ermächtigt, den An⸗ kauf nach aubaufähiger Herſtellung der Straße 26 zu dem vertragsmäßigen Preiſe von 420 ℳ— für eine Quadratrute zu vollziehen. b) Der Kaufpreis von ungefähr 235 695 ℳ iſt dem Grundſtückserwerbsfonds zu entnehmen. Von dem Gelände der Neu⸗Weſtend⸗Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft für Grundſtücksverwertung iſt durch Gemeinde⸗ beſchluß vom 7. Dezember 1905/ 10. Januar 1906 — Druckſache Nr. 473 — eine zwiſchen der Kaſtanien Allee und Straße 25 gelegene 6020 qm große Fläche für den Bau eines Reformrealgymnaſiums zu dem vertragsmäßigen Preiſe von 420 ℳ für eine Quadrat⸗ rute angekauft worden. In dieſer Gegend iſt außer⸗ dem ein Grundſtück für den Bau einer Gemeinde⸗ doppelſchule erforderlich. Wir waren daher genötigt, der Stadtgemeinde in Zone 11 des Geländes der Neu⸗Weſtend⸗Aktien⸗Geſellſchaft ein weiteres Grund⸗ ſtück zu ſichern. Nach den ſ. 3t. mit der Deutſchen Bank geſchloſſenen Verträgen iſt die Geſellſchaft verpflichtet, der Stadtgemeinde Grundſtücke zur Er⸗ richtung von Gebäuden für öffentliche Zwecke von ihrem in Zone 1I und III belegenen Gelände käuf⸗ lich zu überlaſſen. In Übereinſtimmung mit der Grundeigentums⸗Deputation haben wir das oben be⸗ zeichnete Grundſtück ausgewählt. Es liegt mit einer Front von 130 m an der Straße 26, unmittelbar am Platz A4, und hat bei einer mittleren Tiefe von ca. 60 m einen Flächeninhalt von 7960 qm 561,18 QR. Der Kaufpreis iſt für das zu erwerbende Grund⸗ ſtück vertraglich auf 420 ℳ feſtgeſetzt. Zur Voll⸗ ziehung des Ankaufs iſt die Stadtgemeinde erſt nach erfolgter anbaufähiger Herſtellung der Straße 26 durch die Neu⸗Weſtend⸗Aktien⸗Geſellſchaft verpflichtet. Die Stadtgemeinde hat irgendwelche Beiträge zu den Straßenherſtellungskoſten nicht zu leiſten, ſondern nur zu den Herſtellungskoſten der Kanaliſation einen Zu⸗ ſchuß von 25 ℳ für das laufende m Gründſtücks⸗ ſtraßenfront (etwa 3250 ℳ) zu zahlen. Den Stempel und die Koſten ſowie die Umſatzſteuer trägt die Ge⸗ ſellſchaft. Wir erſuchen, unſerem Antrage zuzuſtimmen, da ein anderes geeignetes Grundſtück für dieſen Preis dort nicht zu haben iſt und die Inanſpruchnahme des uns vertraglich zuſtehenden Erwerbsrechtes durchaus zweckmäßig erſcheint. Charlottenburg, den 26. Juni 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Scholtz. IIIa. 546. Nummer 758 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 12. Juni des Jahres ein⸗ tauſendneunhundert und ſechs. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗ aſſeſſor Hans Seydel aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu be⸗ urkunden, durch die ſich der eine Teil zur IIbertra⸗ gung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig, der Ma⸗ giſtratsſekretär Rudolf Hoffmann von hier, unter Berufung auf die Vollmacht des Ma⸗ giſtrats vom 30. September 1902. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung des Ma⸗ giſtrats und der Stadtverordneten⸗Verſammlung abgebe. 2. Für die Neu⸗Weſtend⸗Aktien⸗Geſellſchaft für Grundſtücksverwertung der Direktor derſelben, Herr Architekt Alfred Schrobsdorf, wohnhaft Stuttgarter Platz 15 hierſelbſt. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon zwar nicht bekannt; über ſeine Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit durch eine vorgelegte Quittung der Deutſchen Bank, ſowie durch die von Herrn Schrobsdorf dar⸗ gelegte Sachkenntnis. Die Erſchienenen ſchloſſen vorbehaltlich der Ge⸗ nehmigung des Magiſtrats und der Stadwerord⸗ neten⸗Verſammlung zu Charlottenburg folgenden Vertrag.