aft in Firma Stiebitz und Köpchen ge⸗ chloſſenen Verträge Nr. 759 und 779 des Urkundenverzeichniſſes der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg werden genehmigt. Wir Daalſichtigen, das Lietzenſeeufer und die Witzleben Straße zwiſchen der Neuen Kant Straße und der verlängerten ſüdweſtlichen Baufluchtlinie der Straße 11p—v—3 im Intereſſe der Anlieger anbau⸗ fähig herzuſtellen. Teilweiſe fallen dieſe Straßen in das Gebiet des Witzlebenunternehmens, zum Teil iſt die offene Handelsgeſellſchaft in Firma Stiebitz und Köpchen als Anliegerin an der Regulierung intereſſiert. Die ſonſtigen Anlieger (Schrobsdorff und Grobe) lehnen eine über das Ortsſtatut vom 7. Februar 1877 hinausgehende Koſtenbeteiligung be ihrer Grundſtücke ab. Die Situation er⸗ hellt aus dem Plan Blatt 147 der Akten Fach 7 Nr. 169. Während für die Terrain⸗Akt.⸗Geſellſchaft Park Witzleben hinſichtlich der Regulierung des Lietzen⸗ ſeeufers die in den Vertrügen vom 17. Juni, 19. Juni, 24. Juli 1901, 17. Juni 1902 und 11. Februar 1903 feſtgelegten Bedingungen maß⸗ gebend bleiben, iſt bezüglich des in das Unternehmen der Witzlebengeſellſchaft fallenden Teiles der Witz⸗ leben Straße ein von obigen Verträgen ab⸗ weichendes Abkommen auf der Grundlage der unten abgedruckten Verträge getroffen worden. Danach hat die Freilegung, vorläufige und endgültige Pflaſterung, Herſtellung der Beleuchtungsanlagen (Gas oder Elektrizität) und Bepflanzung der Witz⸗ leben Straße nicht, wie im § 11 der Zuſammen⸗ ſtellung oben erwähnter Verträge angeordnet, für Rechnung und auf Koſten der Terraingeſellſchaft, ſondern für Rechnung und auf Koſten der Stadt⸗ gemeinde zu geſchehen. Die Witzlebengeſellſchaft zahlt die auf ihre Fronten in ganzer Straßenbreite entfallenden Koſten ſofort nach Fertigſtellung der Straße und nach Koſtenfeſtſtellung. Zur Deckung der Zinsverluſte, welche die Stadt durch Aufwendung der während der Regulierung entſtehenden Koſten hat, zahlt die Terraingeſellſchaft einen Betrag von 3300 ℳ. als verlorenen Poſten. Sie übernimmt ferner alle ortsſtamtariſch nicht wieder einziehbaren Koſten der Beleuchtungsanlagen und Bepflanzung für die Grundſtücksſtraßenfronten der Grundſtücke von Schrobsdorff und Grobe, ſowie auch (die ge⸗ ſamten Regulierungskoſten einſchl. der Koſten des Grunderwerbs für die vor den Schrobsdorff ſchen und Grobe ſchen Grundſtücken belegene, jenſeits der Mittellinie liegende Straßenhälfte. Schließlich ver⸗ zinſt 02 der Stadtgemeinde die auf Schrobsdorff und Grobe entfallenden ortsſtatutariſchen Beiträge mit 4% bis zur Wiedereinziehung, längſtens jedoch auf 10 Jahre. Es iſt anzunehmen, daß die ge⸗ nannten beiden Grundſtücke innerhalb 10 Jahren be⸗ baut ſein werden, ſodaß der Stadtgemeinde Zins⸗ verluſte nicht erwachſen. 2. 22 Das früher zum DWitzlebenterrain gehörige Straßenland des Lietzenſeeufers und der Witzleben Straße iſt bereits von der Terraingeſellſchaft an die Stadtgemeinde pfand⸗ laſten⸗ und koſtenfrei abge⸗ treten, darunter das bis zur Straßenmitte der Witz⸗ leben Straße belegene unentgeltlich, das über die Mittellinie hinaus belegene unter zinsfreier Stundung des Preiſes von 300 ℳ für die R. bis zur voll⸗ ſtändigen Wiedereinziehung. Die Geſellſchaft hat anerkannt, daß ſie gegenüber der Stadtgemeinde keine Anſprüche beſitzt, 10 § eine Wiedereinziehung der Grunderwerbskoſten aus irgend 389 — einem Grunde nicht möglich ſein ſollte. gehend hat ſie ſich verpfüchtet, die übrigen Koſten, die aus irgend welchen Gründen etwa nicht zur Ein⸗ fanen gelangen können, der Stadtgemeinde zu er⸗ tatten. Außer der Terringeſellſchaft Witzleben kommt als Anlieger noch die offene Handelsgeſellſchaft in Firma Stiebitz und Köpchen in Frage, die ſich nach den unten abgedruckten Verträgen ebenfalls in wei⸗ teſtem Umfange zur Beteiligung an dem Regulierungs⸗ unternehmen bereit erklärt hat. Die Firma hat ſich — wie hier bemerkt ſein mag — den Erwerb der am Lietzenſeeufer ihrem Grundſtück vorgelegenen, bisher der Terraingeſellſchaft Witzleben gehörigen Parzelle durch notariellen Vertrag geſichert. Sie hat ſich der Stadtgemeinde gegenüber verpflichtet, das geſamte zu ihren Grundſtücken gehörige bebauungs⸗ planmäßige Straßen⸗ und Platzland am Lietzenſee⸗ ufer und an der Witzleben Straße innerhalb 4 Wochen nach Genehmigung der Verträge unentgeltlich, pfand⸗, laſten⸗ und koſtenfrei an die Stadtgemeinde aufzu⸗ laſſen, die auf die ganze Straßenbreite entfallenden Regulierungskoſten des Lietzenſeeufers und der Witz⸗ leben Straße nach Maßgabe der Straßenfrontlängen ihrer Grundſtücke einſchließlich der Front der obigen Baumaske innerhalb 14 Tagen nach Zuſtellung der bezüglichen Abrechnung zu zahlen, zur Sicherſtellung für dieſe Verpflichtung eine entſprechende Sicher⸗ heit zu hinterlegen und endlich zur Deckung der der Stadtgemeinde infolge der Vorſchußleiſtung erwach⸗ ſenden Zinsverluſte Beträge von 500 und 2000 ℳ als verlorene Poſten zu zahlen. Zu den Koſten der Kanaliſierung hat die Terraingeſellſchaft Witzleben nach § 11 Abſ. 2 der Vertragszuſammenſtellung einen Zuſchuß von 50 ℳ für das Ifd. m Straßenfront an die Stadtgemeinde vor Beginn der Kanaliſierung zu zahlen; ſie iſt da⸗ durch von der Verpflichtung zur Zahlung des orts⸗ ſtatutariſchen Kanaliſationsbeitrages befreit. Bezüglich der offenen Handelsgeſellſchaft in Firma Stiebitz & Köpchen verbleibt es wegen Zahlung der Kanaliſations⸗ beiträge bei den geſetzlichen und ortsſtatutariſchen Beſtimmungen. Die Mittel für die Kanaliſierung beider Straßen ſind durch den Etat für 1905 be⸗ willigt (Sonderetat 1, Ertraordinarium, Abſchn. 1 Nr. 7a und 7b). Da die Anlieger ſich nur bis zum 1. Oktober d. I. an die Verträge gebunden halten, bitten wir, ſchon in der erſten Sitzung nach den Ferien über dieſe Vorlage Beſchluß zu faſſen. Mit unſerem Antrage befinden wir uns im Einverſtändniſſe mit der Tiefbaudeputation. Charlottenburg, den 7. September 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Bredtſchneider. Maier. IX. E. 1244. Nummer 765 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg, Verhandelt zu Charlottenburg, den 19. Juni des Jahres Loirintauſendneunhundert und ſechs. Vor mir dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr. Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums Weiter⸗ 4