—— 394 erſt dann, wenn die aufgeſchütteten Bodenmaſſen ge⸗ nügend verſackt ſind. In der Zeit vom 15. November bis zum 15. Mürz braucht die Stadtgemeinde keine Regulierungs⸗ arbeiten auszuführen. 8 6. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages, ſo⸗ weit ſie ſich auf die Auflaſſung des Straßenlandes beziehen, trägt die Stadtgemeinde. Sie nimmt je⸗ doch nach § 4e Stempelſteuergeſetzes Stempelfreiheit in Anſpruch, weil ſie für das aufzulaſſende Straßen⸗ land das Enteignungsrecht beſitzt. Die Fluchtlinien für das Lietzenſeeufer ſind am 5. Oktober 1904 förmlich feſtgeſtellt. Die übrigen Koſten und Stempel dieſes Ver⸗ trages fallen der offenen Handelsgeſellſchaft Stiebitz & Köpchen zur Laſt. Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung von Charlottenburg ab⸗ hängig. Werden dieſe Genehmigungen nicht fpäteſtens vis zum 1. Oktober 1906 erteilt und bis dahin der offenen Handelsgeſellſchaft Stiebitz & Köpchen ſchrift⸗ lich mitgeteilt, ſo kann leine der Parteien aus dieſem Vertrage irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben worden. Hermann Backhaus. Otto Brabant. Beurkundet: Dr. Adolf Maier, Stadtſyndikus. Nummer 779 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 3. Juli des Jahres eintauſendneunhundert und ſechs. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr. Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 §82 Ausführungsgeſetzes zum Bürger⸗ lichen Geſetzouche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtge⸗ meinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magi⸗ ſtratsſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbe⸗ halt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗Verſammlung abgebe. 2. Herr Maurermeiſter Hermann Backhaus, wohn⸗ haft hier Neue Kant Straße 2, als allein zur Zeichnung berechtigter Mitinhaber der offenen Handelsgeſellſchaft in Firma Stiebitz K Köpchen in Charlottenburg. an 13 Erſchienene iſt geſchäftsfähig und von Perſon annt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: 1 Die offene Handelsgeſellſchaft Stiebitz & Köpchen zu Charlottenburg iſt Eigentümerin der an der Witzleben Straße belegenen, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Band 158 Blatt Nr. 5558, Band 44 Blatt Nr. 1924 und Band 214 Blatt Nr. 7198 verzeichneten Grundſtücke. Die genannte Geſellſchaft hat ſich der Stadtgemeinde Charlotten⸗ burg gegenüber durch Vertrag vom 16. Juni 1906 — Nr. 759 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg — verpflichtet, das geſamte zu dieſen Grundſtücken gehörende bebauungsplanmäßige Stra⸗ ßen⸗ und Platzland unentgeltlich, pfand⸗, laſten⸗ und koſtenfrei an die Stadtgemeinde Charlottenburg auf⸗ zulaſſen. § 2. Die offene Handelsgeſellſchaft Stiebitz K Köpchen verpflichtet ſich der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber — ohne Rückſicht auf einen etwa eintre⸗ tenden Eigentumswechſel —, 4) zu den Koſten des Grunderwerbs, der Frei⸗ legung, vorläufigen und endgültigen Pflaſte⸗ rung ſowie der Herſtellung der Beleuchtungs⸗ anlagen (Gas⸗ oder elektriſche Beleuchtung) und der etwaigen Ausführung von Baum⸗ pflanzungen der Witzleben Straße zwiſchen der Neuen Kant Straße und der gedachten Verlängerung der ſüdweſtlichen Baufluchtlinie der Straße 110—v—3 nach Maßgabe der Straßenfrontlängen ihrer angrenz nden Grund⸗ ſtücke für die ganze Straßenbreite anteilig beizutragen. Die Regulierungsgrenze der Witzleben Straße in dem oben bezeichneten Teil iſt aus dem Plan Bl. 147 der Magi⸗ ſtratsakten Fach 7 Nr. 169 erſichtlich. Die in der Straßenfluchtlinie zu meſſen⸗ den Frontlängen der Grundſtücke betragen zu⸗ ſammen ungefähr 125,8 m. Behufs Ermittelung der anteiligen Koſten wird der auf 1 lfd. m Grundſtücksſtraßenfront entfallende Beitrag in der Weiſe feſtgeſtellt, daß die geſamten für die Straßenſtrecke ent⸗ ſtandenen Koſten der Regulierung pp. durch die Geſamtſtraßenfrontlängen aller angrenzen⸗ den Bau grundſtücke geteilt werden. Dieſer Betrag, mit den Grundſtücksſtraßenfronten der Stiebitz Köpchenſchen Grundſtücke an der Witzleben Straße multipliziert, ergibt die von der offenen Handelsgeſellſchaft Stiebitz & Köp⸗ chen zu zahlenden Koſtenbeiträge. Nach Be⸗ endigung der Regulierungsarbeiten wird eine Abrechnung aufgeſtellt und der Firma Stiebitz & Köpchen zur Anerkennung binnen 3 Wochen überſandt. Nach Ablauf der 3wöchigen Friſt können etwaige Ausſtellungen keine Berückſich⸗ tigung mehr finden. Die Abrechnung gilt dann als anerkannt. Hinfichtlich der von der Stadtgemeinde in Rechnung geſtellten Koſten hat die offene Handelsgeſellſchaft Stiebitz & Köpchen nur ein Prüfungsrecht inſofern, als es ſich nicht um die Notwendigkeit der gemachten Aufwendun⸗ gen und die der gezahlten Preiſe handelt. Außer den unmittelbar ent⸗ ſtandenen Koſten ſind die nicht beſonders nach⸗ weisbaren Verwaltungs⸗ und Nebenkoſten in Zuſchlägen vom Hundert der wirklichen Aus⸗ gaben — ausſchließlich der Koſten des Grund⸗ erwerbs — nach Maß der jeweiligen, durch Gemeindebeſchluß feſtgeſetzten Vorſchriften der ſtädtiſchen Junonn der ie vergüten Die Zahlung der Regulierungskoſten hat ſpäteſtens binnen 14 Tagen nach Zuſtellung