Die Übereignung des Geſellſchaftsvermögens werden. unter Liquidation der Geſellſchaft kann alsdann ohne die ſehr großen Stempel⸗ und Umſatzſteuerkoſten er⸗ folgen, weil im Sinne der Stempelſteuergeſetze und der Umſatzſteuerordnungen eine Veräußerung des Ver⸗ mögene einer G. m. b. H. an den alleinigen Inhaber ſämtlicher Geſchäftsanteile keine Eigentumsübertragung an Dritte darſtellt Sonſtige Bedenken gegen eine derartige Regelung des Erwerbes beſtehen unſeres Erachtens nicht. Wir werden noch vor der Beſchluß⸗ faſſung die förmliche notarielle Offerte der Zuſtimmung der Stadtverordneten⸗Verſammlung unterbreiten. Wir bitten die Angelegenheit in geheimer Sitzung zu verhandeln. Charlottenburg, den 6. September 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr. Maier. IX A 1774. Bedingungen. 1. Der Stadtgemeinde Charlottenburg wird zum 1. Oktober 1906 der geſamte Waſſerwerksbetrieb der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung i. F. Charlottenburger Waſſerwerke, umfaſſend alle Waſſer⸗ werksanlagen nebſt zugehörigen Waſſerentnahme⸗ rechten, Grundſtücken, Gebäuden, Maſchinen, Utenfilien, dem ganzen Rohrnetz ohne Rückſicht auf ſeine Belegenheit übereignet. Zu den zu übereignenden Grundſtücken ge⸗ hören insbeſond re 4) die in Weſtend belegenen Grundſtücke Band 39 Bl. 1786 des Grundbuches von der Stadt Charlottenburg, die dieſen Grundſtücken in ihrer Längs⸗ ausdehnung vorgelagerten Birkenſtreifen an der Spandauer Chauſſee, die noch grundbuch⸗ mäßig zu ſondern ſind, das auf Spandauer Gebiet belegene Grund⸗ ſtück eingeragen in Band 11 Bl.tt 53 des Grundbuches von Groß⸗Glienicke (Waſſer⸗ werksanlage) von ca. 58019 qm Größe, das Hafengrundſtück an der Sprce einge⸗ tragen in Bund 69 Blatt 2315 des Grund⸗ buchs von Spandau von ca. 8989 qm Größe, das weſtlich des zu c bezeichneten Grund⸗ ſtücks belegene Grundſtück von rund 66431 am Größe eingetragen in Band 1I1 Nr. 49 des Grundbuchs von Groß⸗Glienicke, fy das öſtlich rer zu c bezeichneten Waſſerwerks⸗ anlage belegene Grundſtuck von ca. 78818 am Größe, eingetragen in Band 72 Bl. 2389 des Grundbuchs von Spandau. Die 1vereignung der (Grundſtücke erfolgt ſchulden⸗, laſten⸗ und rechtefrei, ſoweit es ſich nicht um Eintragungen zu Gunſten der Stadt⸗ gemeinde oder der Ge ellſchaft mit beſchränkter b) C) d) Haftung handelt, und um die für den Fiskus zur Sicherheii für das Waſſerentnahmerecht am Teufelsſce eingetragene Kauion von 9000 ℳ. Dieſe Laſten werden onyne An⸗ rechnung auf den Kaufpreis übernommen. 2. Als Erwerbspreis wird für die zu 1 angegebenen Erwerbegegenſtände ein Betrag von 14900500 ℳ. für das zu 1 f bezeichnete Grundſtück iſt ein Zuſatz⸗ preis von 20 ℳm für das Quadratmeter zu ent⸗ richten. Die Zahlung der 14900000 ℳ erfolgt zu⸗ züglich 4 v. H. Zinſen ſeit dem 1. Oktober 1906 am 1. April 1907. Die Zahlung des Kaufpreiſes 406 für das Grundmück 1f am 1. Januar 1907 zu züglich 4 v. H. Zinſen ſeit dem 1. Oktober 1906. 3. Die Verwaltung der zu übereignenden Waſſer⸗ werke hat vom 1. Oktober 1906 bis zum 1. Januar 1907 in der bisherigen Weiſe für Rechnung der Stadtgemeinde, insbeſondere durch den bisherigen Geſchäftsführer und ſonſtize in Lohn und Stellung bei der Aktiengeſellſchaft Charlottenburger Waſſer⸗ werke befindliche Perſonen zu erfolgen, ohne daß hierfür eine Entſchädigung von der Stadtgemeinde branſprucht werden darf. 4. Die Charlottenburger Waſſerwerke haben ſich zu verpflichten, nach der weſtlich der Gemarkung Charlottenburg belegenen Erclave von Spandau ebenſowenig wie nach den Kaſernements in Ruhe⸗ leben weder ſelbſt noch durch Tochtergeſellſchaften Waſſer avzugeben. 5. Die Stadigemeinde nimmt die Reviſion in dem gegen ſie von der Aktiengeſellſchaft Charlotten⸗ burger Wafſerwerke angeſtrengten Prozeß zurück. Die Charloitenburger Waſſerwerke nehmen die beim Landgericht 1I1 Berlin gegen die Stadt Charlottenburg anhängige Feſtſtellungsklage zurück. Die Koſten des in der Reviſionsinſtanz anhängigen Prozeſſes werden, ſoweit ſie gerichtliche ſind, geteilt. Die jeder Partei entſtandenen außergerichtlichen Koſten trägt jede Partei für ſich. Die Koſten des dei dem Landgericht I1 Berlin anhängigen Prozeſſes tragen die Charlottenburger Waſſerwerke. Tagesordnung Nr. 32. Druckſache Nr. 323. Vorlage betr. Ver⸗ teilung von Zinſen der Wilhelm Auguſta⸗ Stiftung. Urſchriftlich mit 1 Heft und 1 Vorſchlagsliſte an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage zu beſchließen: Von den für das Rechnungsjahr 1906 verfüg⸗ baren Zinſen der Wilhelm Auguſta⸗Stiftung im Betrage von 1980,31 ℳ ſind am 29. September d. I. an 33 Perſonen je 30 ℳ — 990 ℳ nach Maßgabe der anliegenden Vorſchlagsliſte zu verteilen. Die Zinſen der Wilhelm Auguſta⸗Stiftung — Sonderetat Nr. 6 Abſchn. 14 Nr. 1 für 1906 — ſind zur Unterſtützung würdiger weiblicher Perſonen beſtimmt, für die zu ſorgen die Stadtgemeinde ge⸗ ſetzlich nicht verpflichtet iſ. Die Verteilung erfolgt am 30. bezw. 29. September und am 22. März jedes Rechnungsjahres. Für die Verteilung am 29. September d. I. haben wir von den Armen⸗ kommiſſions⸗Vorſtehern u. ſ. w. Vorſchläge eingefordert, auf Grund deren wir beſchloſſen haben, an die in der anliegenden Vorſchlagsliſte bezeichneten 33 Per⸗ ſonen je 30 ℳ — 990 ℳs zu verteilen. Charlottenburg, den 1. September 1906. Der Magitrat. I. 804. Matting Tagesordnung Nr. 33 a. Druckſache Nr. 324. Vorlage betr. Gewäh⸗ rung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadwerordneien⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Umerſützung von 300 ℳ