öſterreichiſche Staatsangehörigkeit. Von ſeiner Geburt bis zum Jahre 1891 hat er ſich in Langenau in Oſterreich, vom Jahre 1891 bis Auguſt 1896 und vom März 1898 bis April 1899 in Haida bei Langenau, vom Auguſt 1896 bis März 1898 in Prag und vom April 1899 bis 1. Juli 1905 in Berlin aufgehalten. Seit dem 1. Juli 1905 wohnt er in Charlottenburg, z. 3. Augsburger Straße 77. Richter iſt unverheiratet und erwirbt ſeinen Unterhalt als ſelbſtändiger Barbier. Sein Jahres⸗ einkommen beläuft ſich angeblich auf 1500 ℳ.. Für 1906 iſt er nach einem Einkommen von 1200 ℳ zu 9 ℳ Staatseinkommenſteuer veranlagt. Zur Begründung ſeines Geſuches führt Richter an, daß er beabfichtige, dauernd hier wohnen zu bleiben und daher auch die Rechte und Pflichten eines preußiſchen Staatsbürgers ausüben möchte. Dem Antrage ſtehen diesſeits keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 30. Auguſt 1906. Der Magiſtrat. Matting u. i. V. III a. 1248. ———— Tagesordnung Nr. 34e. Druckſache Nr. 334. Vorlage betr. Ein⸗ bürgerungsgeſuch. Urſchriftlich mit 1 Heft und 4 Anlagen an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Kaufmanns Arthur Heine als preußiſcher Staatsangehöriger werden Einwendungen nicht erhoben. Der Kaufmann Arthur Heine, geboren am 18. Auguſt 1885 zu Hamburg, moſaiſcher Religion, beſitzt durch Abſtammung die ruſſiſche Staatsange⸗ hörigkeit. Von ſeiner Geburt bis zum Jahre 1891 hat er ſich in Hamburg und Moskau aufgehalten. Von 1891 ab wohnte er in Berlin, Charlottenburg und Seeſen. Seit dem 1. März 1902 wohnt er wieder in Charlottenburg, z. 3. Ansbacher Straße 48 bei den Eltern. Heine verdient als Angeſtellter bei der Firma Hermann Löb und Levy in Berlin, Kronen Straße 29, monatlich 125 ℳ und iſt mit einem Einkommen von 1200 ℳ mit 9 ℳ zur Staatseinkommenſteuer ver⸗ anlagt. Als Gründe für ſeine Einbürgerung führt er an, daß er auch in Zukunft in Deutſchland bleiben möchte, zumal er der ruſſiſchen Sprache nicht mächtig iſt. Auch will er hier ſeiner Militärpflicht genügen. m Vater hat das Geſuch um Einbürgerung unter⸗ ützt. Dem Antrage ſtehen diesſeits keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 5. Juli 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Scholtz. III a. 767. agesordnung Nr. 34f. r. 333. Vorlage betr. Ein⸗ bürgerungsgeſuch⸗ Urſchriftlich mit 1 Heft und 1 Anlage „an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 2 R* Druckſache ſcher Religion, und beſitzt durch Abſtammung die ——— 441 — 0 Gegen die Einbürgerung des Privatiers Sa⸗ muel Hahn nebſt Familie werden Einwendungen nicht erhoben. Der Privatier Samuel Hahn, geboren am 7. September 1839 zu Preßburg in Ungarn, moſai⸗ ſcher Religion, beſitzt durch Abſtammung die ungari⸗ ſche Staatsangehörigkeit. Von ſeiner Geburt bis zum Auguſt 1852 hat er ſich in Preßburg, von Auguſt 1852 bis zum Herbſt 1879 in Wien und vom Herbſt 1879 bis zum 31. Dezember 1893 in Berlin aufgehalten. Seit dem 1. Jannar 1894 wohnt er in Charlottenburg, z. Z. Schiller Straße 115/116. Hahn iſt ſeit dem Jahre 1885 verheiratet. Er befitzt 2 Kinder im Alter von 19 und 20 Jahren. Er lebt mit ſeiner Familie von den Einkünften aus ſeinem ca. 60 000 ℳ betragenden Vermögen ſowie von den Erzeugniſſen aus ſeinem Grundſtück Bis⸗ marck Straße 19a und iſt mit einem Einkommen von 3608 ℳ zu 80 ℳ. Staatseinkommenſteuer ver⸗ anlagt. Dur Begründung ſeines Geſuches führt Hahn folgendes an: Sein Sohn möchte fich das Befähigungszeugnis zum Cinjährig⸗Freiwilligen⸗Militärdienſt erwerben, werde aber als Ausländer von der Prüfungs⸗ kommiſſion nicht zur Prüfung zugelaſſen. Seine Tochter wolle ſich der Leyrerinnenprüfung unterziehen und dann eine Stelle an einer öffentlichen Schule annehmen. Sie werde jedoch daran durch ihre unga⸗ riſche Staatsangehörigkeit behindert. Er ſelnſt wohne ſeit 26 Jahren in Berlin und Charlottenburg, habe hier Grundbeſitz erworben und beabfichtige, dauernd mit ſeiner Familie hier zu wohnen. Dem Antrage ſtehen diesſeits keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 9. Auguſt 1906. Der Magiſtrat. Matting. Scholtz. IIIa. 1242. Tagesordnung Nr. 349. Druckſache Nr. 336. Vorlage betr. Ein⸗ bürgerungsgeſuch. Urſchriftlich mit 1 Heft und 1 Anlage an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Kutſchers Johann Veisz nebſt Familie als preußiſche Staatsan⸗ gehörige werden Einwendungen nicht erhoben. Der Kutſcher Johann Veisz iſt am 4. Juni 1868 zu Gr. Machnow in Preußen geboren, evangeliſcher Religion und beſitzt durch Abſtammung die öſter⸗ reichiſche Staatsangehörigkeit. Er hat ſich bis zum Jahre 1880 und von 1891 bis 1898 in Berlin, von 1880—1888 in St. Peters⸗ burg und von 1888 bis 1891 in Ungarn aufgehalten. In Ungarn genügte er ſeiner Militärpflicht. Seit dem Jahre 1898 wohnt er in Charlottenburg, z. 3t. Marchſtr. 12. Veisz iſt ſeit dem Jahre 1895 verheiratet und hat 4 Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren. Seinen und ſeiner Familie Unterhalt erwirbt er als herr⸗ ſchaftlicher Kutſcher. Für 1906 iſt er nach einem Einkommen von 1390 ℳ zu 16 ℳ Staatseinkommenſteuer veranlagt. Als Gründe für die Einbürgerung führt Veisz an, daß er ſeine Söhne im preußiſchen Heere dienen laſſen möchte, und es für ihr Fortkommen beſſer