— 276 —— jährlich zu gewähren. Ob der Zuſchuß auch ſpäter erforderlich ift, wird von Zeit zu Zeit geprüft werden. Zu II. Braun hat durch ſeine Krankheit bereits große Ausgaben gehabt. Im vorigen Jahre und in dieſem Jahre hat er auf ärztliches Anraten je eine 3 monatliche Kur in Salzbrunn und Finſter⸗ bergen in Thüringen gebraucht. Zur Durchführung der Kur erhielt er im vorigen Jahre einen Ge⸗ haltsvorſchuß von 300 Mark, der durch vierteljähr⸗ liche Gehaltsabzüge gedeckt iſt. Außerdem hat er fremde Hilfe in Anſpruch nehmen müſſen; er hat noch 870 ℳ Schulden. Weitere Koſten erwachſen ihm durch die noch bis zum 1. Oktober 1907 be⸗ ſtehenden Mietsverbindlichkeiten und durch den be⸗ abſichtigten Umzug nach einem kleinen Orte. Wir haben deshalb beſchloſſen, ihm mit Rück⸗ ſicht auf ſeine große Bedürftigkeit eine einmalige Unterſtützung von 600 ℳ zu gewähren. Die ſtädtiſchen Körperſchaften haben bereits wiederholt von der Erfüllung der 10⸗jährigen Wartezeit abgeſehen und in Fällen, in denen die betreffenden Beamten ſich in beſonders ungünſtiger Lage befanden, mit Rückſicht auf ihre große Hilfs⸗ bedürftigkeit Penſionszuſchüſſe und Unterſtützungen gewährt und zwar: a) dem Sekretär Leſchke (in den Ruheſtand verſetzt wegen Geiſteskrankheit) laut Gemeindebeſchluß vom 23. Juli/ 4. Sep⸗ tember 1901 (Druckſachen Nr. 318 und 320) Peuſionszuſchuß (Invalidenpenſion) 180 ℳ (Geſamteinkommen 1125 ℳ), laut Gemeindebeſchluß vom 26. Mai / 8. Juni 1900 (Druckſachen Nr. 192 und 200) und 30. September / 10. Oktober 1900 (Druckſachen Nr. 308 und 316) Unterſtützungen in Höhe von (300 — 300) 600 ℳ, dem Aſſiſtenten Gräber (in den Ruheſtand verſetzt wegen Lungenſchwindſucht) laut Gemeindebeſchluß vom 2./ 21. Dezember 1904 (Druckſache Nr. 506 und 513) einen Penſionszuſchuß von 124 ℳ (Geſamtein⸗ kommen 1032 ℳ), laut Gemeindebeſchluß vom 7. Febrnar/11. März 1903 (Druckſachen Nr. 97 und 106) und vom 5./30. März 1904 (Druckſachen Nr. 168 und 184) Unterſtützungen in Höhe von (250 200) — 450 ℳ; dem Bureaugehilfen Schmock I (in den Ruheſtand verſetzt wegen Erkrankung des Zentral⸗ nervenſyſtems) laut Gemeindebeſchluß vom 9.17. Mai 1905 (Druckſachen Nr. 192 und 200) einen Pen⸗ 1182 e zuſchuß von 447 ℳ (Geſamteinkommen laut Gemeindebeſchluß vom 31. Dezember 1900/ 9. Januar 1901 (Druckſachen Nr. 10 und 12 von 1901), 3./11. Juni 1902 (Druckſachen Nr. 245 und 256) und 7./ 30. März 1904 (Druckſachen Nr. 169 und 184) nter⸗ 19 % in Höhe von (300 300 150) b) Von den gedient zu a) Sekretär Leſchke 8/ Jahr, —1.11. 411 zu e reaugehilfe Schmock ahr, degegen Setretär Braun 12¼ Jadr. Vorgenannten haben der Stadtgemeinde 17 Braun hat bisher eine Unterſtützung noch nicht erhalten. Charlottenburg, den 2. Oktober 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. I. 1714. Druckſache Nr. 394. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Aſſiſtenten Halbach aus Ord. Kap. 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zu⸗ geſtimmt. 8 Der Aſſiſtent Halbach erkrankte im Mai d. I. an Nervenſchwäche und Gicht. Schon vor dieſer Zeit befand er ſich wiederholt in ärztlicher Behandlung. Zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit gebrauchte er auf ärztliche Anordnung eine ſechswöchige Kur in Bad Teplitz und daran anſchließend eine Nachkur von 14 Tagen auf dem Lande. Durch dieſe Kuren iſt ſein Geſundheitszuſtand ſoweit gebeſſert, daß er ſeit dem 23. Auguſt d. J. wieder Dienſt tun kann. Auch die Ehefrau des Halbach war längere Zeit krank. Durch die Krankheiten ſind dem Afſiſtenten Halbach erhebliche Mehrkoſten entſtanden, die er wie folgt berechnet: Arzt und Arzneikoſten. 41,05 ℳ für die Kur in Teplitz und auf dem Sande 393,00 „ für Stärkungsmittel uſwwwo. 468,00 „ zuſammen 902,05 . Hiervon find 552,60 ℳ durch Beläge nachgewieſen. Halbach befitzt kein Vermögen. Seine Familie beſteht aus Frau und 2 Kindern im Alter von 6¼/ und 4 Jahren. Mit Rückficht auf ſeine Bedürftig⸗ keit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unter⸗ ſtützung von 200 ℳ zu gewähren. Er iſt ſeit dem 1. März 1902 in unſerer Ver⸗ waltung angeſtellt und bezieht z. 3. 2350 ℳ Gehalt und 252 ℳ Militärpenſion jährlich. Eine Unter⸗ ſtützung hat er bisher nicht erhalten. Charlottenburg, den 11. Oktober 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. I. 1894. Druckfache Nr. 395. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 150 ℳ an den Aſſiſtenten Meyer aus Ord. Kap. 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Aſſiſtenten Meyer erkrankte im Mai 1905 an einem Lungen⸗ und Kehlkopfleiden. Am 17. Juli d. Is. iſt ſie verſtorben. Durch die fortgeſetzte ärztliche Behandlung, insbeſondere die mehrmonatliche ſpezialärztliche Behandlung während der Unterbringung der Frau bei ihren Eltern in Brandenburg a. H., durch beſondere Pflege und