—— 477 — durch die Beerdigung ſind dem Genannten erhebliche Koſten entſtanden. Durch Beläge find nachgewieſen: 3) Aröttoſtennnn 22 118,— 5) Arzneitoſtennn 45,37 c) Beerdigungskoſten. 225,34 zuſammen 388,71 . An ſonſtigen beſonderen Aufwendungen berechnet Meyer noch 285 ℳ. Um ſeinen Verpflichtungen nachkommen zu können, hat er ein Darleyn von 350 ℳ aufnehmen müſſen. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 150 ℳl zu gewähren. Meyer iſt ſeit dem 17. April 1905 in der hie⸗ figen ſtädtiſchen Verwaltung beſchäftigt und bezieht 2100 ℳ Gehalt und 180 ℳ Militärpenſion. Er hat ein Kind im Alter von 3½ Jahren. Eine Unter⸗ ſtützung hat er noch nicht erhalten. Charlottenburg, den 11. Oktober 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Druckſache Nr. 396. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 250 ℳ an den Bureaugehilfen Eichler aus Ord. Ka⸗ pitel I Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zu⸗ geſtimmt. Der Büreaugehilfe Eichler erkrankte im Jahre 1900 an einem ſchweren Nervenleiden. Durch Ge⸗ brauch von Badekuren in Oeynhauſen in den Jahren 1901, 1902 und 1903 wurde das Leiden ſoweit ge⸗ beſſert, daß Eichler ſeitdem ſeinen Dienſt ohne Un⸗ terbrechung verſehen konnte. Um ſeine Dienſtfähig⸗ keit noch ferner zu erhalten, hat er auf ärztliche An⸗ ordnung in dieſem Jahre wieder eine achtwöchige Badekur in Oeynhauſen gebraucht. Bei der Natur ſeines Leidens war er gezwungen, ſeine Ehefrau als Begleiterin mitzunehmen. Durch die Badekur ſind dem Eichler erhebliche Koſten entſtanden, die er auf insgeſamt 539,25 ℳ berechnet. Hiervon ſind durch Beläge 445,90 ℳ nachgewieſen. Da Eichler nicht in der Lage iſt, dieſe Koſten aus eigenen Mitteln zu beſtreiten, ſo haben wir be⸗ ſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung in Höhe von 250 ℳ zu gewähren. Eichler iſt ſeit dem 1. November 1894 in un⸗ ſerer Verwaltung angeſtellt. Er bezieht 2450 ℳ Gehalt und 144 ℳ Militärpenſion, zuſammen alſo 2594 ℳ jährlich Er iſt verheiratet und hat keine Kinder. An Unterſtützungen hat er anläßlich ſeines Lei⸗ dens und der durch dasſelbe bedingten großen Aus⸗ gaben bisher erhalten: I. 1844. im Jahre 1900.. 150 ℳ 7 41901 300 , „ „ 1902 300 „. Charlottenburg, den 29. September 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. I. 820. Druckſache Nr. 397. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 250 ℳ an den Kaſſenboten Milkuhn aus Ord. Kapitel 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Kaſſenboten Milkuhn hat in den Jahren 1904, 1905 und 1906 3 ſchwere Ent⸗ bindungen durchgemacht, die eine dauernde Schwäche und Kränklichkeit der Frau zur Folge hatten. Zur Pflege der Frau und Kinder hat Milkuhn auf ärzt⸗ liches Anraten beſondere Aufwendungen machen und zur Führung des Haushalts fremde Hilfe annehmen müſſen. Hierdurch ſind ihm bedeutende Koſten ent⸗ ſtanden. Milkuhn berechnet dieſe Mehraufwendungen in den letzten 3 Jahren auf 1133,40 ℳ. Hiervon entfallen auf: a) Arzt⸗ und Arzneikoſten. 90,10 ℳ— D) Aufwartung... 210,00 „ 0) beſſere Pfege 758,30 „ d) Entbindungskoſten. 75,00 „ zuſammen 1133,40 Milkuhn befitzt kein Vermögen. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen. ihm eine einmalige Unterſtützung von 250 ℳ zu ge⸗ währen. Er iſt ſeit 1. November 1900 in der hieſigen Verwaltung angeſtellt und bezieht z. Zt. 1850 ℳ Gehalt und 150 ℳ Stellenzulage als Kaſſenbote. Seine Familie beſteht aus Frau und 3 Kindern im Alter von 2 Jahren, 1 Jahre und 17ũ Monaten. Eine Unterſtützung hat er bisher nicht erhalten. Charlottenburg, den 27. September 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. 4. 1767. Druckſache Nr. 398. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an eine Handarbeitslehrerin. Urſchriftlich mit den Perſonalakten der Hand⸗ arbeitslehrerin Johanna Sommer F. 9 Nr. 391 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Handarbeitslehrerin Johanna Sommer wird eine einmalige Unterſtützung von 200 ℳ— aus Ord. III1—1—10 für 1906 bewilligt. Die Handarbeitslehrerin Johanna Sommer von der Gemeindeſchule XVIII iſt ſeit dem 21. Januar 1904 an Neuralgie in beiden Beinen erkrankt und ſteht ſeit dieſer Zeit ununterbrochen in ärztlicher Be⸗ handlung. Sie war bis zu den Sommerferien 1904 dienſtunfähig, von da ab bis zu den Sommerferien 1906 mußte ihre Pflichtſtundenzahl ununterbrochen herabgeſetzt werden. Von Schulanfang nach den Sommerferien an verſieht ſie ihren Dienſt wieder im vollen Umfange. 5 Zur Wieberherſtelung ihrer Geſundheit waren ihr ärztlicherſeits mehrfach Badekuren verordnet worden. Durch die Ausführung dieſer Kuren, ſowie durch die langjährige Krankheit im allgemeinen ſind ihr erhebliche Unkoſten erwachſen. Zu einer Bade⸗ kur im Sommer 1904 iſt ihr auf ihren Antrag hin durch Gemeindebeſchluß vom i 1904 24. Juni 7. September 1904