——— 510 —— Für die Fürſorgeſtelle I Cauer Straße 3 1050 ℳ für die Fürſorgeſtelle II, Schiller Straße 42 860 „ für die Fürſorgeſtelle III, Kirchplatz 5.. 600 „ für die Fürſorgeſtelle IV, Nehring Straße 11 840 „ zuſammen: 3350 l Durch Einrichtung der Milchküche am Lützow 12a wurde Anfang April d. J. der Umzug der Fürſorgeſtelle I von Cauer Straße 3 nach dem Lützow erforderlich. Die Räume Cauer Straße 3 konnten trotz größter Bemühung anderweitig nicht vermietet werden und es mußte bis zum Ablauf des Vertrages — Ende September 1906 — die Miete gezahlt werden. Ebenfalls durch Einrichtung der Milchküche in der Nehring Straße 11 war es er⸗ forderlich, zu den bisherigen Räumen 2 Zimmer hinzuzumieten. Durch dieſe Umftände iſt die IIber⸗ ſchreitung der vorgeſehenen Mieten um 986,60 ℳ herbeigeführt. Für das Halbjahr Oktober 06/März 07 ſind noch erforderlich: Für die Fürſorgeſtelle I am Lützow 12a 700,— „ für die Fürſorgeſtelle II Schiller Straße 42 375,— „ für die Fürſorgeſtelle III (dieſe iſt am 1. Oktober 06 von Kirchplatz 5 nach der Scharren Straße 32 verlegt, weil die bisherigen Räume viel zu klein waren) 547,50 „ für die Fürſorgeſtelle IV Nehring Straßel1 605,— „ Mietsſtempel für die 4 Stellen.. 5,50 „ zuſammen 3219,60 Zur Verfügung ſtehen noch 1675,— Mithin nachzubewilligen. 1544,60 L. Zu d) Druckfachen. Die für dieſen Zweck vorgeſehenen Mittel haben ſich als viel zu gering erwieſen. Die Überſchreitung für das 1. Halbjahr beträgt bereits 528,74 ℳs Durch den großen Betrieb und weil vierteljährlich mit den Vereinen abgerechnet wird, iſt eine umfangreiche Buch⸗ und Liſtenführung erforderlich. Die meiſten Ausgaben entſtehen aber durch Anſchaffung der Gut⸗ ſcheine, die den Müttern ausgehändigt werden, welche unentgeltlich Milch oder Stillprämien erhalten. Die Gewährung von Beihilfen an ſtillende Mütter geſchieht faſt ausnahmslos durch tägliche Empfangnahme von Milch ſeitens der Mütter an den Bolleſchen Wagen gegen einen Gutſchein. Porto und Fahrgelder ſind gleichfalls dieſer Poſition zur Laſt gefallen, weil be⸗ ſondere Mittel hierfür im Etat nicht vorgeſehen ſind. Zu e. Sonſtige Koſten für Heizung, Beleuch⸗ tung, Reinigung und dergl. Auch hier iſt bis jetzi eine Ueberſchreitung von 513,35 M. eingetreten, die dem Wirtſchaftsbetriebe in den Milchküchen zuzuſchreiben iſt. Die Reinhaltung der Milchküchen, das Kochen der trinkfertigen Por⸗ tionen und das Flaſchenſpülen erfordert fortgeſetzt mehrere Arbeitskräfte. Auch die Reinigung der Wäſche des Perſonals (Schweſtern pp.) belaſtet dieſe Pofition nicht unerheblich. Zu k. Herſtellung trinkfertiger Portionen. Hier iſt bis jetzt eine Minderausgabe von 1125 ℳ zu verzeichnen, die entſtanden iſt, weil die Milchküchen erſt Ende Juni d. I. eröffnet ſind und weil den Ver⸗ einen bisher für die trinkfertigen Portionen ein Be⸗ trag bewilligt iſt, mit dem ſie unmöglich auskommen können. Es ſind bis jetzt gezahlt für eine unentgelt⸗ lich abgegebene Portion 18 „ für die Beſtandteile und an Herſtellungskoſten 12 5; für eine gegen Be⸗ zahlung abgegebene Portion 8 5. Eine trinkfertige Portion koſtet in Wirklichkeit durchſchnittlich 54 §. Sie ſetzt ſich im Durchſchnitt zuſammen aus Milch, Nährzucker, Hafergrütze, Malz, Liebigſuppe und Kinder⸗ mehl. Dieſe Beſtandteile koſten nach den bisherigen Erfahrungen ca. 30 5. Hierzu kommen die Her⸗ ſtellungskoſten, die rund 24 Pf. pro Portion betragen. Sie ſetzen ſich zuſammen aus den Ausgaben für Gas, Gefrierſalz, Eis und aus den Transportkoſten der Nährpräparate. In Zukunft ſollen aus dem Betrage von 54 „ pro Portion auch die Löhne der mit der Reinigung der Milchküchen und Flaſchen beauftragten Kräfte gezahlt werden, was eine Herabminderung der Koſten zu e zur Folge haben dürfte. Wenn in Zukunft an die Vereine für jede un⸗ entgeltlich abzugebende trinkfertige Portion neben dem bisherigen Betrage von 18 § für die Milch weitere 36 § gezahlt werden, würden ſich die Koſten zu k wie folgt ſtellen: Bis zum Schluſſe des Rech⸗ nungsjahres werden vorausſichtlich noch 4000 trink⸗ fertige Portionen unentgeltlich abgegeben werden - 4000 54 % — 2160 ℳ. Für die gegen Bezahlung abgegebenen trinkfertigen Portionen haben wir bisher für die Milch 8 § und Herſtellungskoſten überhaupt nicht gezahlt. Dieſer Satz kann nicht beibehalten werden, weil niemand 54 — 8 — 46 5 für eine trinkfertige Portion zahlen würde. Es iſt alſo notwendig, den Verein für dieſe Portionen weitere 18 § neben den bisherigen 8 5 zu zahlen. Von den Konſumenten würden dann 54 — 26 — 28 § pro Portion zu verlangen ſein. In der Erwartung, daß bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres noch 4000 Portionen gegen Be⸗ zahlung verabfolgt werden, ſtellt ſich die Ausgabe auf 4000 26. 4 : 4 1040 ℳ dazu für die unentgeltlich abgegebenen Poruionen 2160 „ zuſammen 3200 . Die Minderausgabe beträgt 1125 ℳ Zur Verfügung ſtehen noch 1500 „ mithin nachzubewilligen. Zu g. Insgemein. Auch hier iſt eine Nachbewilligung von 1390 ℳ— erforderlich. Bis jetzt beläuft ſich die Überſchreitung auf 661,90 ℳ, die dadurch entſtanden iſt, daß noch verſchiedene Einrichtungsgegenſtände beſchafft werden mußten. Ferner ſind Mittel für die Unterhaltung des Inventars nicht vorgeſehen. In der Fürſorge⸗ ſtelle III fehlen noch verſchiedene notwendige Gegen⸗ ſtände. Hierbei ſei bemerkt, daß die Geräte pp. Eigentum der Stadt ſind und in der nächſtjährigen Vermögensüberſicht erſcheinen werden. Zu h. Beihilfen an ſtillende Mütter. Dieſe Pofition iſt bisher nur um 67,15 ℳ über⸗ ſchritten, weil im lI. Vierteljahr des laufenden Rechnungsjahres Beihilfen nur in unzureichender Weiſe gewährt worden ſind. Eine Nachbewilligung von 4000 ℳ iſt jedoch dringend erforderlich, da die Zahl der in gürſorge befindlichen ſtillenden Mütter ſtändig wächſt. Der Bemeſſung des eingeſtellten Betrages liegt die folgende Berechnung zu Grunde: Im Oktober d. I. ſind 1650 ℳ für Beihilfen an ſtillende Mütter ausgegeben. Demnach würden bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres noch 1650 “ 6 9900,0 ℳ erforderlich ſein. Zur Verfügung ſtehen aber nur. 5932,85 ℳ ſodaß noch 3967,15 oder rund 4000 ℳ notwendig amne 2 Die Gewährung der Beihilfen an ſtillende Mütter iſt, wie auch der dortige Beſchluß vom 28. Juni 1905 beweiſt, ein beſonders ſegensreiches Kapitel auf dem 2625 . 575 . 1