5 Jahre erhebliche Koſten entſtanden. Er berechnet dieſe Mehrkoſten auf 1345,90 ℳ, durch Beläge ſind 694,25 ℳs nachgewieſen. Hiervon entfallen auf Arttoſtenn „ „„ „ 455,00 ℳ Beerdigungstoſten „ , 1 3 194,65 „ Annahme einer Pflegerin 20,00 „ e 24,60 ſonſtige Aufwendungen 2. 6 zuſammen 694,25 Fennig befitzt kein Vermögen. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 150 ℳ zu bewilligen. Fennig iſt ſeit dem Jahre 1887 in der hieſigen ſtädtiſchen Verwaltung beſchäftigt und vom 1. Juli 1900 ab als Beamter angeſtellt. Er bezieht z. 3. 2150 ℳ Gehalt und 150 ℳ Stellenzulage jährlich. Seine Familie beſteht aus Frau und 2 Kindern im Alter von 9¼ und 5¼ Jahren. Durch Gemeindebeſchluß vom 27. April/22. Mai 1901 iſt ihm eine einmalige Unterſtützung von 150 ℳ bewilligt. Ch arlottenburg, den 6. November 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. I. 2536. Druckſache Nr. 447. Vorlage betr. Gewährung einer Unter⸗ ſtützung an einen Turndiener. Urſchriftlich mit den Perſonalakten des Turn⸗ dieners Meyer an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem Turndiener Meyer wird ein einmalige Unterſtützung von 75 ℳ aus dem Dispofitions⸗ fonds bewilligt. Die Ehefrau des Turndieners Mener erkrankte egen Ende des v. J. ſchwer und bedurfte ſeit dieſer eit ärztlicher Behandlung. Ihr Zuſtand verſchlim⸗ merte ſich nach und nach derartig, daß im Juli d. I. eine Operation unter Hinzuziehung zweier Arzte er⸗ forderlich wurde. Die Notwendigkeit der Operation trat ſo plötzlich und unvermittelt hervor, daß es dem p. Meyer nicht möglich war, ſeine Frau dem Kranken⸗ hauſe zuzuführen und die Wohltaten der Chriſt'ſchen Stiftung in Anſpruch zu nehmen. Durch die Operation, die nachfolgende Krankheit ſowie durch die kurze Zeit vor der Operation erfolgte Entbindung der Frau ſind inm Koſten in beträchtlicher Höhe entſtanden. 95 ℳ für ärztliche Beyandlung ſind durch Beläge nachgewieſen. (Vgl. die Beläge unter dem Aktendeckel.) Meyer beſitzt kein Vermögen. Er bezieht z. Zt. 105 ℳ Lohn monatlich und hat eine Unterſtützung bisher nicht erhalten. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Beſchluſſe der Schuldeputation. Eine enuprechende Etatspoſition iſt für derartige Unternützungen nicht vorhanden. Charlottenburg, den 22. Oktober 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Neufert. VII A3. 604. Druckſache Nr. 448. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an eine Lehrerin. Urſchriftlich an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage. zu beſchließen: 517 1. Der Gewährung einer Unterſtützung von 300 ℳ an die als Lehrerin an der Mädchenfortbil⸗ dungsſchule I beſchäftigte Frau Anna Kraffel wird zugeſtimmt. 2. Der Betrag iſt dem Dispofitionsfonds zu ent⸗ nehmen. n Die an der Mädchenfortbildungsſchule I als techniſche Lehrerin beſchäftigte Frau Kraffel mußte ihre Tätigkeit am 29. Mai d. I. einſtellen, um ſich in der Heilanſtalt für Frauenkrankheiten von Prof. Mackenrodt, Berlin, Johannis Straße 10, einer ſchweren Operation zu unterziehen. 4 Durch dieſe Operation und die bis zum 30. Juni währende Anſtaltsbehandlung ünd ihr Ausgaben in Höhe von 388,90 ℳ entſtanden, ungerechnet die⸗ jenigen Koſten, die noch für ſpätere Pflege und ärztliche Behandlung erforderlich wurden. Durch Rechnungen belegt ſind 318,90 ℳ. Frau Kraffel, welche wöchentlich 19 Stunden gegen eine Vergütung von 2 ℳ für die Stunde er⸗ teilt, iſt nicht imſtande, die infolge ihrer Erkrankung entſtandenen Ausgaben aus eigenen Mitteln zu be⸗ ſtreiten, da ihr Einkommen an Lehrerinnenhonorar während der Dauer ihrer Krankheit bis zu ihrem Wiedereintritt in die Schule, am 14. Auguſt, in Wegfall gekommen iſt. Vermögen beſitzt Frau Kraffel nicht. Mit Rückſicht darauf, daß Frau Kraffel ſeit 17 Jahren an der Schule ununter⸗ brochen tätig und jederzeit mit großer Gewiſſen⸗ haftigkeit und befriedigendem Erfolge ihren Pflichten nachgekommen iſt, haben wir beſchloſſen, ihr eine einmalige Unterſtützung von 300 ℳ zu gewähren; dem weitergehenden Antrage, die vollen Koſten in Höhe von 388,90 ℳ zu erſtatten, haben wir aus grundſätzlichen Erwägungen nicht geglaubt entſprechen zu ſollen. Bisher hat Frau Kraffel noch keine Unter⸗ ſtützung erhalten. Charlotten burg, den 23. Oktober 1906. Der Magiſtrat. Matting Neu fert. u. i. V. VII Bs 715. Druckſache Nr. 449. Vorlage betr. Wahl von 6 Mitgliedern der Armendirektion. Urſchriftlich mit Akten Fach 2 Nr. 3 an die Stadwerordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, 6 Mitglieder der Armendirektion für die Wahl⸗ zeit vom 1. Jannar 1907 bis 31. Dezember 1912 zu wählen. Infolge Ablaufs der Wahlzeit ſcheiden Ende d. I. die Herren Stadtverordneten Barnewitz, Hirſch und Dr. Landsberger und die Armenkommiffionsvorſteher Wieſe, Bethge und Mauer aus. Falls eine Wieder⸗ wahl der letzgenannten 3 Herren nicht beabfichtigt ſein ſollte, ſtehen noch die Herren Armenkommiſſionsvor⸗ ſteher Strauß, Pfotenhauer, Pollandt und Kuhlmey zur Wahl zur Verfüguna (Vgl. die Vorlage vom 3. März 1904 vIII A. G. 115/03s — Druckſache Nr. 122 für 1904 — Blatt 55 der Akten Fach 2—3). Charlottenburg, den 7. November 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Matting. IIIb. 1372.