Dorlagen für die Stadtverordneten Verſammlung zu Charlottenburg. In nicht öffentlicher Sitzung. Druckſache Nr. 486. Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Ankauf eines Grundſtücks an der Sickingen Straße (Druckſache Nr. 475). Verhandelt Charlottenburg, den 10. Dezember 1906. Anweſend: Stadtv. Blanck, Dzialoszynski, Dr. de Gruyter, Klick, Protze, Schwaß, Wöllmer. Seitens des Magiſtrats: Stadtrat Scholtz, Stadtrat Caſſirer, Betriebs⸗ direktor Pfudel. Entſchuldigt: Stadtv. Bollmann, Mann, Sellin. Nicht anweſend: Stadtv. Platz. Der Ausſchuß bildet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtverordnete Protze, Schriftführer ein Beamter der Geſchäftsſtelle. Der Antrag des Magiſtrats vom 24. November 1906 — 1IIa 1867 — lautet wie folgt: a) Dem Ankauf des an der Sickingen Straße und Straße 24 belegenen Grundſtücks der Schult⸗ heiß Brauerei Aktiengeſellſchaft — Band 98 Blatt Nr. 3729 des Grundbuch — nach Maß⸗ gabe des abgedruckten Kaufvertrages vom 17. Auguſt/25. Oktober 1906 wird zugeſtimmt. b) Der Kaufpreis mit 1341 600 ℳ iſt dem Grund⸗ ſtückserwerbsfonds zu entnehmen. Der Ausſchuß hat an Ort und Stelle eine Be⸗ ſichtigung des anzukaufenden Grundſtücks vorge⸗ nommen und demnächſt die Vorlage eingehend beraten. Er empfiehlt der Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung, die Vorlage des Magiſtrats vom 24. November 1906 abzulehnen, dagegen den Magiſtrat zu ermächtigen, das Gelände von der Schultheiß⸗ Brauerei zu einem Preiſe von 750 ℳ pro (IR. zu erwerben. Ein Antrag, keinen höheren Preis als 675 72 pro (IR. zu gewähren, wurde abgelehnt. Berichterſtatter: Stadtv. Dr. de Gruyter. v. g. u. Protze, Wöllmer, Klick, Dr. de Gruyter, Dzialoszynski, Schwaß. St. V. 899. Druckſache Nr. 487. Vorlage betr. Verkauf des Grundſtücks Bis⸗ marckſtraße 121/122. urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Lageplan an die Stadtverordneten Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen 4) Dem Verkauf des auf dem vorgelegten Lage⸗ plan rot gezeichneten und mit den Buchſtaben a b d e a umſchriebenen Grundſtücks Bis⸗ marckſtraße 121/122 — beſtehend aus den 2 Parzellen Nr. —2 4 Band 28 Blatt 1403, 5657 5422 Nr. 124 Band 22 Blatt 1201 und Nr. 124 Band 79 Blatt 3034 — in der Flächengröße von 1478 qm — 104,20 —R, nach Maßgabe 2 . 16. Oktober des abgedruckten Kaufvertrages vom 7 Dezember 1906 wird zugeſtimmt. b) Der Verkaufserlös mit 333 440 ℳ iſt dem Extraordinarium des Sonderetats 7 — Ver⸗ breiterung der Bismarckſtraße — zu zuführen. c) Dem Agenten Walter Kroeck zu Friedenau wird 1 v. H. des Kaufpreiſes als Vermittler⸗ Proviſion bewilligt. Der Betrag mit 3334,40 72 iſt aus dem Ertraordinarium des Sonder⸗ etats 7 zu zahlen. Die Stadtgemeinde hat durch Gemeindebeſchluß 30. Mai 1904 — Druckſache Nr. 272 — das vom 1. Juni an der Bismarckſtraße Ecke Grolmanſtraße belegene, früher Tietz'ſche Grundſtück zur Errichtung des Schillertheaters für 1 818 000 ℳ— käuflich erworben und die Beſtimmung getroffen, daß die nicht für das Theater beanſpruchten Grundflächen zu angemeſſenen Preiſen verkauft werden ſollen. Die Geſamtfläche des Grundſtücks betrug nach Abtretung des Straßen⸗ landes rund 719 R. Davon ſind zunächſt ca. 435 E für den Ban des Schillertheaters und ſpäter — 12. November — durch Gemeindebeſchluß vom 4⸗ Seeuber⸗ 1 — Druckſache Nr. 430 — weitere 66 (IR zur Er⸗ weiterung des Schillertheatergrundſtücks und Er⸗ richtung eines Saales für Volksunterhalrung und Voltsbildung ausgewieſen worden. Verblieben iſt eine Fläche von 104,20 —R an der Bismarcktraße und eine Fläche von 114,07 R an der Schiller⸗ bezw Grolmanſtraße. Die Reſtgrundſtücke ſind — wie ſchon erwähnt zum Verkauf beſtimmt, weil ſie ſich zur Verwendung für ſtädtiſche Zwecke nich! eignen. Für das hier in Frage kommende Reſt⸗ grundſtück an der Bismarckſtraße 121/122 ſind uns von dem Agenten Kroeck zwei ſehr empfehlenswerte Käufer, die Architekten Kurt und Arthur Reimer — hier Mommſenſtraße 63 wohnhaft — vermittelt worden. Dieſe haben ſich verpflichtet. den Betrag von 3200 ℳ für 1 IR, mithin im ganzen die Summe von 333 440 ℳ zu zahlen und außerdem ſämtliche Koſten und den Stempel zu tragen. Die Anzahlung iſt auf 20 000 ℳ vereinbart worden. Das Reſtkaufgeld ſoll bis zum 1. Juli 1907, eventuell bis zum 1. Oktober 1907 geſtundet und