— 561 —— 2 Druckſache Nr. 496. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. — Ur ſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Aſſiſtenten Raſtalsky aus Ord. Kapitel 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Aſſiſtenten Raſtalsky leidet ſeit dem Jahre 1902, in dem ſie eine ſchwere Entbindung durchmachte, an ſtarker Nervoſität. Anfang dieſes Jahres erkrankte die ſehr ſchwächliche Frau an Blind⸗ darmentzündung und an den Folgen einer Fehl⸗ geburt. Im März d. J. mußte ſie ſich einer Operation unterziehen. Auf ärztliche Anordnung hat ſie im Sommer d. I. eine Kur gebraucht. Sie be⸗ darf fortgeſetzt guter Pflege. Durch die Krankheit ſind dem Raſtalsky erheb⸗ liche Mehrkoſten erwachſen, die er auf insgeſamt 731,45 ℳ berechnet. Davon entfallen auf: a. Arzt⸗ und Arzneikoſten 123,60 ℳ b. Kurkoſten (einſchl. Reiſekoſten) 118,10 ℳ C. ſonſtige Aufwendungen 489,75 zuſammen 731,45 Hiervon ſind durch Beläge 276,45 ℳ nachgewieſen. Raſtalsky beſitzt kein Vermögen. Seine Familie beſteht aus Frau und 1 Kinde im Alter von 4 Jahren. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir be⸗ ſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 200 ℳ zu gewähren. Raſtalsky iſt ſeit dem 1. Dezember 1902 in unſerer Verwaltung angeſtellt. Er bezieht z. 3. 2350 o Gehalt und 180 ℳ Militärpenſion jährlich. Eine Unterſtützung hat er bisher nicht erhalten. Charlottenburg, den 13. Dezember 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Stendel. I. 3124. Druckſache Nr. 497. Vorlage betr. Gewährung einer Unter⸗ ſtützung an einen Beamten Urſchriftlich nebſt Perſonal⸗Akten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer einmaligen Unter⸗ ſtützung von 250 ℳs an den Techniker Gierow aus Ord. Kap. 1 Abſchnitt 13 No. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Gierow leidet ſeit 2 Jahren an Rheumatismus. Die in letzter Zeit häufiger auftretenden Anfälle ſeiner Krankheit machten in dieſem Jahre eine ſechs⸗ wöchige Badekur in Wiesbaden erforderlich. Die ihm hierdurch entſtandenen Koſten berechnet er auf 345,40 ℳ, hiervon ſind 296,75 ℳ? durch Beläge nachgewieſen. Gierow beſitzt kein Vermögen. Zur Durchführung der Badekur iſt ihm bereits ein Gehaltsvorſchuß von 300 ℳ. gewährt worden. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine ein⸗ malige Unterſtützung von 250 ℳ zu bewilligen. Gierow befindet ſich ſeit dem 1. Mai 1886 im hieſigen ſtädtiſchen Dienſt; ſeit dem 1. April 1898 iſt er als Beamter der Klaſſe F III (Techniker) an⸗ geſtellt. Er bezieht z. 3. 3200 ℳ Gehalt. Seine Familie heſteht aus Frau und 4 Kindern im Alter von 21, 19, 17 und 15 Jahren; die 21 Tometzki beſttzt kein Vermögen jährige Tochter iſt erſt voll erwerbsfähig. Eine Unterſtützung hat Gierow noch nicht erhalten. Charlottenburg, den 27. November 1906. Der Magiſtrat. Matting I. 2616. u. 4. . Druckſache Nr. 498. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Bureaugehilfen Tometzki aus Ord. Kap. 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zu⸗ geſtimmt. Die Ehefrau des Bureaugehilfen Tometzki iſt im vorigen Jahre an den Folgen einer Fehlgeburt im Krankenhauſe Weſtend behandelt. Am 31. Auguſt d. I. hat ſie eine ſchwere Entbindung durchgemacht. Im Anſchluß daran war ſie längere Zeit krank und iſt jetzt noch ſehr ſchwächlich. Die Familie des Tometzki beſteht aus 4 Kindern im Alter von 10, 8, 6 Jahren und 3 Monaten. Der älteſte Sohn iſt ſeit 5 Jahren kränklich und wiederholt in ärztlicher Behandlung geweſen. Durch die Krankheiten uſw. ſind dem Tometzki beſondere Koſten entſtanden, die er, wie folgt durch Beläge nachgewieſen hat: Entbindungs⸗ und Arztkoſten. 43,00 ℳ Für Stürkungsmittel uſwo. 95,55 Dür Aufwartunggg 84,50 ℳ zuſammen 223,05 Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 200 Mark zu gewähren. Er iſt ſeit dem 2. Januar 1903 in unſerer Ver⸗ waltung beſchäftigt und ſeit dem 1. Oktober 1904 als Bureaugehilfe angeſtellt. Er bezieht z. 3t. 1850 ℳ Gehalt und 108 ℳ Militärpenſion jährlich. Eine Unterſtützung hat er bisher nicht erhalten. Charlottenburg, den 5. Dezember 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. 1. 2993. Druckſache Nr. 499. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonal⸗Akten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 150 ℳ an den Vollziehungsbeamten Behnke aus Ord. Kap. 1 Abſchn. 13 Nr. 2 für 1906 wird zu⸗ geſtimmt. Die Ehefrau des Vollziehungsbeamten Behnke erkrankte im vorigen Jahre an Lungenſpitzenkatarrh. Im Juni 1905 hat ſie eine Entbindung durchgemacht. Sie iſt noch jetzt leidend und bedarf infolge ihres ſchwächlichen Zuſtandes beſonderer Pflege. Das im Juni 1905 geborene Kind ſtarb im September 1905. Der 10 jährige Sohn des Behnke iſt in dieſem Jahre an einer Naſenwucherung operiert. Durch dieſe Vorkommniſſe ſind dem Behnke bedeutende Mehr⸗ koſten erwachſen, die er auf 590,— ℳ vberechnet. Hiervon entfallen auf: