—— 46 Druckſache Nr. 36. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Anrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterftützung von 150 ℳ an den Affiſtemen Haarmann aus Ord. Kapitel I Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Die 12½ Jahre alte Tochier des Affiſtenten Haarmann leidet bereits über 1 Jahr an hochgradi⸗ ger Blmarmut. Anfang November v. I. erkrankte ſie außerdem noch an Bruſtfell⸗ und Lungenentzün⸗ dung. Duuch dieſe langwierigen und ſchweren Krank⸗ heiten ſind dem Haarmann außergewöhnliche Koſten für ärztliche Behandlung, Arzneien und beſondere Pflege der Tochter entſtanden, die er auf ungefähr 400 bis 450 ℳ berechnet. Durch Beläge ſind 147 ℳ an Arzthonorar nachgewieſen. Haa mann beſitzt lein Vermögen. Mit Rück⸗ ſicht auf ſeine Bedurftigkrit haben wir beſchloſſen, ihm eine emmalige U terſtützung von 150 ℳ zu gewähren. Er in ſeit dem 1. April 1893 in unſerer V.rwallung angeſtellt und bezieht z. Zt. 3100 ℳ Gehalt und 252 ℳ Militärpenſion jährlich. Seine Familie beſteht aus Fran und der obenerwähnten Tochter. An Unterſtützungen hat er bisher erhalten: a) durch Gemeindebeſchluß vom 11/20. März 1895 — 300 ℳ, b) durch Gemeindebeſchluß vom 21/28. November 1900 — 100 . Charlottenburg, den 9. Janunar 1907. Der Magiſtrat. Matting. I. 3336. Druckſache Nr. 37. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 300 ℳ an den Vollziehungsbeamten Dülfer aus Ord. Kap. I Abſchn. 13 Nr. 2 für 1906 wird zuge⸗ ſtimmt. Der Vollziehnngsbeamte Dülfer war vom 16. Mai bis 3. Auguſt 1905 an Gelenkrneumatismus und vom 20 November 1905 bis 12. Januar 1906 an Lungenſpitzenkatarrh krank. Am 30. Juli 1906 mußie er ſich wegen ſeines Lungenleidens erneut krank melden. Auf ärztliche Anordnung hat er zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit eine dreimonatige Kur in Görbersdorf gebraucht. Hierdurch iſt er ſo⸗ weit heraenellt, daß er ſeit dem 2. Januar d. I. wieder Dienſt tun kann. Durch dieſe Krankheiten ſind dem Dülfer er⸗ hebliche Mehrkoſten emſtanden, die er wie folgt be⸗ rechnet: 2) Kurkoſten in Görbersdorf b) Koſten für Milch 0) Stärkungsmittel und ſonſtige Auf⸗ wendungen . . 314,25 ,, e zuſammen 311.09 Hiervon ſind 451,09 ℳ durch Beläge nachgewieſen. Dütfer befitzt kein Vermögen. Zur Durck fünrung der Badekur iſt inm ſ. 3. ein Gehaltsvorſchuß von 300 ℳ bewilligt worden. 60,.— . Mit Rückſicht auf die! ——— Bedürfngteit des Dülfer haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung in Höhe von 300 ℳ zu gewähren. Er iſt ſeit dem 1. Oktober 1898 in unſerer Verwallung angeſtellt und bezieht z. 3t. Geualt „ . „ 2150 ℳ Stellenzurage. 2. 200 ℳ Militärpennonn 180 ℳ zuſammen 2530 ℳ beſteht aus Frau und Eine Unterſtützung jährlich. Seine Familie einer Tochter von 15 Jahren. hat er bisher noch nicht erhalten. Charlottenburg, den 12. Januar 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. 1. 3411. Druckſache No. 38. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. urſchriftlich mit den Perſonalakten F 22 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 300 ℳ an den Boten Freund aus Ord. Kap. 1 Ab⸗ ſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Boten Freund iſt ſeit dem Jahre 1902 viermal — dreimal ſehr ſchwer unter Hinzu⸗ ziehung eines Arztes — entbunden. Sie war nach den Entbindungen ſtets längere Zeit ſehr ſchwach und außerſtande, ihre Wirtſchaft zu beſorgen. Auf ärztliche Anordnung hat ſie zur Stärkung ihres an⸗ gegriffenen Geſundheitszuſtandes beſſere Pflege er⸗ halten und alljährlich einen längeren Landaufenthalt nehmen müſſen. Von den Kindern ſind drei wieder geſtorben. Das vierte Kind lebt und iſt jetzt 2§ Jahr alt. Es war im vorigen Jahre längere Zeit krank. Durch die Geburten, Krankheiten und Sterbefälle ſind dem Freund in den letzten 5 Jahren außer⸗ gewöhnlich hohe Koſten uee die er wie folgt berechnet: 4) Argttoſten. 16f 50 ℳ 5) für Arzueien 16 69,90 ℳ () Beerdigungskoſten 108,50 ℳ d) Annahme fremder Hilfe. 224,— e) Stärkungsmittelll 58,— 1) für Landaufenthaltt 200,50 ℳ zuſammen 828,40 ℳ Hiervon ſind durch Beläge nachgewieſen 275,90 ℳ. Freund hat kein Vermögen. Er iſt ein ſehr dienſt⸗ eifriger Beamter. Mit Rückſicht auf ſeine große Bedürftigkeit haben wir deshalb beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 300 ℳ zu gewähren. Er iſt ſeit dem 1. Juli 1901 in unſerer Ver⸗ waltung beſchäftigt und bezieht z. 3 3. 1800 ℳ Gehalt und 180 ℳ Militärpenfion. Eine ece hat er bisher nicht erhalten. Charlottenburg, den 12. Januar 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. 1. 3450. Druckſache No. 39 Vorlage betr. Eiburgermngegeſuch. Urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Anlage an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Ingenieurs Auguſt Karl Schönſtedt nebſt gantte, als