preußiſche Staatsangehörige werden Ein⸗ wendungen nicht erhoben. Der Ingenieur Auguſt Schönſtedt iſt am 17. Ok⸗ tober 1859 4 Haag im Staate Holland geboren, evangeliſcher Konfeſſion und beftzt durch Abſtammung die holländiſche Staatsangehörigkeit. Seinen Auf⸗ enthalt hatte er bisher in folgenden Orten: Von der Geburt bis zum Jahre 1880 in Haag, von 1880— 1883 in Mittweida, von 1883 —1887 in Stuttgart, von 1887—1888 in Berlin, von 1888 bis 1889 in Mühlhauſen i E., von 1889—1890 in Berlin, von 1890—1891 in Genf, von 1891—1892 n Sundsval in Schweden, von 1892—1894 in Berlin, von 1894— 1895 in Rotterdam, von 1895 bis 1900 in Berlin und von 1900—1904 in Köln a. R. Seit dem 25. Oktober 1904 wohnt er in Char⸗ lottenburg, z. 3. Berliner Straße 106. Schönſtedt iſt in zweiter Ehe kinderlos ver⸗ heiratet. Aus ſeiner rechtskräftig geſchiedenen erſten Ehe ſind zwei Kinder entſproſſen, die gegenwärtig 17 und 8 Jahre alt ſind. Seinen und ſeiner Familie Lebensunterhalt er⸗ wirbt er als Ingenieur bei der Firma Siemens⸗ Schuckert am Nonnendamm; er beziffert ſeinen Jahresverdienſt auf 4500—5000 ℳ. Für 1906 iſt er zum Staatsſteuerſatze von 118 ℳ. veranlagt. Zur Begründung des Geſuches gibt Schönſtedt an, daß er ſeit dem Jahre 1880 faſt immer in Deutſchland gewohnt habe, ſich hier in einer Lebens⸗ ſtellung befinde und Deutſchland vorausſichtlich nicht wieder verlaſſen werde. Seine Ehefrau ſei eine ge⸗ borene Deutſche, ſeine Kinder ſeien in Dentſchland geboren und deutſch erzogen. Dem Antrage ſtehen keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 3. Januar 1907. Der Magiſtrat. Matting. Scholtz. IIIa. 2034. Druckſache Nr. 40. Vorlage betr. Einbürgerungsgeſuch. Urſchriftlich mit 13 Anlagen an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Ingenieurs Arnold Heller als preußiſcher Staatsangehöriger werden Einwendungen nicht erhoben. Der Ingenieur Arnold Heller iſt am 25. November 1877 4e Proßnitz im Staate Oſterreich geboren, moſaiſcher Religion und beſitzt durch Abſtammung die öſterreichiſche Staatsangehörigkeit. Von der Geburt bis zum Jahre 1894 hat er ſich in ſeinem Geburtsorte, von 1894 bis 1900 in Prag und von 1900 bis 1901 in Berlin aufgehalten. Seit dem 30. Oktober 1901 wohnt er in Charlotten⸗ burg z. 3. Wieland Straße 48. Heller iſt als Ingenieur bei dem deutſchen Ingenieur⸗Verein in Berlin mit einem Jahresein⸗ kommen von 3600 ℳ angeſtellt; für 1906 iſt er zum Staatsſteuerſatze von 70 ℳ veranlagt. Zur Begründung des Geſuches führt Heller an, daß er von deutſchen Eltern abſtamme, deutſche Leren dec n und ſich ſeit 4 Jahren bei dem er Ingenieure in Berlin i 4 beſnd. 9 in Berlin in dauernder „Außerdem hat er ſich mit einer Deutſchen ver⸗ — beabſichtigt, ſich hier einen aenae zu gehalten. Seit dem 26. Juni 1906 ——— 22 —— Dem Antrage ſtehen diesſeits keine Bedenken entgegen. Charlottenburg, den 10. Januar 1907. Der Magiſtrat. Matting. Scholtz. IIIa. 2403. 5 — Druckſache Nr. 41. Vorlage betr. Einbürgerungsgeſuch Urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Anlage an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung des Tiſchlers Marinus Rasmußen nebſt Familie als preußiſche Staats⸗ angehörige werden Einwendungen nicht er⸗ oben. Der Tiſchler Marinus Rasmußen iſt am 8. März 1866 zu Graulev im Staate Dänemark geboren, evangeliſcher Konfeſſion und befitzt durch Abſtammung die däniſche Staatsangehörigkeit. Von ſeiner Geburt bis zum Jahre 1887 hat er ſich in ſeinem Vaterlande, zuletzt in Graulen aufgehalten. Von 1887 bis 1893 wohnte er in Flensburg, Hamburg. Mainz, München, Berlin und Adlershof bei Berlin, bis er am 11. September 1893 wieder nach Berlin überſiedelte. Seit dem 25. September d. I. wohnt er in Charlottenburg, Nettelbeckſtr. 21. 2 Rasmußen iſt verheiratet und Vater von 2 Söhnen, die gegenwärtig im Alter von 15 und 8 Jahren ſtehen. 6 Seinen und ſeiner Familie Unterhalt erwirbt er als Tiſchlergeſelle bei der Firma Alfred Dunsku, Berlin S0., Schleſiſche Straße 29, wo er wöchentlich 36—37 % verdient. Seine Ehefrau betreibt die Schneiderei und beſchäftigt durchſchnittlich 4—5 Näherinnen. Sein Einkommen beläuft ſich an⸗ geblich auf 2000—2100 ℳ. Für 1906 iſt er mit 26 ℳ zur Staatseinkommenſteuer veranlagt. Zur Begründung ſeines Geſuches führt Rasmußen an, daß er mit ſeiner Familie hier ein gutes Aus⸗ kommen habe; auch ſeien ſeine Ehefrau und ſeine beiden Kinder nicht der däniſchen Sprache mächtig. Seine beiden Söhne ſind kräftig entwickelt und ſollen in Preußen ihrer Militärpflicht genügen. Dem Antrage ſtehen unſererſeits keine Bedenken eg. harlottenburg, den 29. Dezember 1906. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Scholtz. IIIa. 2002. Druckſache Nr. 42. Vorlage betr. Einbürgerungsgeſuch. Urſchriftlich mit 1 Heſt und 1 Anlage an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage zu beſchließen: Gegen die Einbürgerung der Witwe Emily Kopp geb. Ward nebſt Kindern als Preußiſche cceen e werden Einwendungen nicht erhoben. Die Witwe Emily Kopp geb. Ward iſt am 12. Dezember 1878 zu Minijep⸗Horſham im Staate Victoria in Auſtralien geboren, evangeliſcher Kon⸗ feſſion und beſitzt durch Abſtammung die engliſche Staatsangehörigkeit. Von der Geburt bis zum Jahre 1906 hat ſie ſich in ihrem Geburtsorte auf⸗ wohnt ſie in Charlottenburg, Neue Kant Straße 3.