67 durch Arbeit außerhalb der Kolonie ihr Brod ver⸗ dienen werden, auf 300. 1,40. 365 rd, 150 000 ℳ. Unter Berückſichtigung der aus privater Mild⸗ tätigkeit fließenden Gaben berechnet der Vereiu ein Defizit von 90 000 ℳ. Er hat ſich nun unter Hinweis auf die tat⸗ kräftige Unterſtützung der Stadt Berlin, die 320 Morgen Wald in der Nähe von Bernan auf 18 Jahre zinsfrei übergeben hat und für 170 Koloniſten dauernd je 70% täglich— rund 38 000 ℳ für das Jahr zahlt, ferner auf die kleineren Unterſtützungen des Kreiſes Teltow mit 1000 ℳ., von Ober⸗ und Nieder⸗Barnim, ſowie der Stadt Schöneberg mit je 300 ℳ und auf die frühere Beihilfe Charlottenburgs, ſowie auf die in Ausſicht ſtehende Hilfe der Provinz und der be⸗ teiligten Kreiſe und Städte wiederum an den Magiſtrar gewendet und zur Deckung des Defizits um eine dauernde Unterſtützung von 15 000 ℳ jährlich ge⸗ beten. Der Magiſtrat hat nicht verkannt, daß ein wirk⸗ ſames Entgegentreten gegen die Bettlerplage, unter der auch Charlottenburg in hohem Maße zu leiden hat, durchaus den ſtädtiſchen Intereſſen entſpricht, zumal der Kampf nach den örtlichen Verhältniſſen unmöglich von einer Stadtgemeinde allein aufgenommen werden kann, wenn er Erfolg verſprechen ſoll. Er hat jedoch in der Erwägung, daß das ins Leben gerufene Unternehmen immer noch in der Entwicktung begriffen iſt und daß, wenn auch die Anfänge vielverſprc tende ſind, die weitere Emwicklung noch ungewiß iſt, von Gewährung einer dauernden Unterſtützung Abſtand nehmen zu müſſen geglaubt. Weil aber nur eine erheblichere Unterſtützung das begonnene Werk fördern kann, ſo hat der Magiſtrat, da ſich die Anſtalt ſeit der ihr zuerſt zuteil gewordenen Beihilfe ganz erheblich vergrößert hal, eine einmalige Summe von 10 000 ℳ zur nachdrücklichen Förderung der angeſtrebten Ziele für erforderlich, aber auch für ausreichend erachtet. Wir beantragen, dieſe Summe in der vorge⸗ ſchlagenen Weiſe zu bewilligen. Charlottenburg, den 5. Februar 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Matting. III B. 1967. Druckſache Nr. 62 Vorlage betr. Aufſtellung von Schulbaracken. Urſchriftlich mit den Akten Fach 5 Nr. 25 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Die Aufſtellung von 2 Schulbaracken auf dem ſtädtiſchen Grundſtück Charlottenburger Ufer 49 zur Unterbr ingung der am Reform⸗Real⸗ gymnaſtum ſie .2. — und Oſtern 1908 neu zu eröffnenden Klaſſen wird genehmig!. Die Koſten für die zu Oſtern 190 auf⸗ zuſtellende Baracke ſind mit 14000 ℳ aus den laufenden Mitteln des Rechnungsjahres 1906 zu entnehmen. Die Koſten für die forderliche Baracke ſind nächſtjährigen Etat einzuſtellen. Mit Beginn des Schuljahres 1907 werden an dem in der Entwicklun begriffenen Reform⸗Real⸗ gymnafium 2 neue Klaſſen, eine Ober⸗Tertia und eine Quarta eröffnet. Zu dem gleichen eitpunkt 1908 wird die Errichtung zweier weiterer Kla Die bisher vorhandenen Klaſſen des gymnafiums ſind zurzeit gaſtweiſe in zu Oſtern 1908 er⸗ mit 12 000 ℳ in den Reform⸗Real⸗ den Reſerve⸗ en notwendig. klaſſen der Realſchule in Guerickeſtraße und in den Klaſſenräumen der Kaiſer Friedrich⸗Schule unter⸗ gebracht. Da in dieſen beiden Anſtalten Räume zur Unterbringung neuer Klaſſen nicht mehr vorhanden find, auch in den übrigen Schul⸗ und ſonſtigen ſtädtiſchen Gebänden eine Unterbringung von Klaſſen nicht möglich iſt, hatten wir in Ausſicht genommen, zu dieſem Zwecke geeignete in der Nähe der Real⸗ ſchule belegene Räume anzumieten Trotz zweimaliger öffentlicher Ausſchreibung find Angebote aber nicht abgegeben worden. Die Deputation für die höheren Lehranſtalten hatte uns deshalb erſucht, bis zur Fertig⸗ ſtellung eines eigenen Schulgebäudes für das Reform⸗ Realgymnaſium für die zu Oſtern 1907 und 1908 zu eröffnenden neuen Klaſſen Schulbaracken zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Ehe wir dieſer Frage näher traten, haben wir weiter verſucht, unter der Hand geeignete Mietsräume ausfindig zu machen, aber auch dieſe Bemühungen ſind ohne Erfolg geblieben. Wir haben deshalb beſchloſſen, zur Unterbringung der zu Oſtern 1907 und 1908 am Reform⸗Realgymnaſium zu er⸗ öffnenden neuen Klaſſen Schulbaracken auf dem ſtädtüſchen Grundſtück Charlottenburger Ufer 49 auf⸗ zuſtellen. Die bisher von der Schulverwaltung benutzten Schulbaracken haben ſich ſowohl in der Waldſchule wie im Kindergarten Nehringſtraße 10 bewährt. Nach den Angaben unſeres Hochbauamtes be⸗ tragen die Koſten für die Aufſtellung einer Baracke für zwei Klaſſen . 12 000 . Hierzu treten noch die Koſten für die Ein⸗ ebnung und Befeſtigung des Reſtgeländes am Charlottenburger Ufer, Herſtellung eines neuen Zannes, einer Verbindung mit dem Schulhofe der Realſchule und für unvorhergeſehene Ausgaben 2 000 „ ſodaß für die zu Oſtern 1907 aufzuſtellende Baracke . 14 000 ℳ erforderlich ſind. Für die zu Oſtern 1908 zu errichtende Baracke ſind 12 000 ℳ in den Etat für 1907 einzuſtellen. Charlottenburg, den 7. Februar 1907. Der Magiſtrat. Matting Neufert. u. i. V. VII. Be 1624. Druckſache Nr. 63. Vorlage betr. Erweiterung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes im Jahre 1907. Urſchriftlich mit den Akten Fach 6 Nr. 6 Band 1 „an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Für die Erweiterung des Elektrizitäts⸗Werkes im Jahre 1907 ſind 3 Hochleiſtungs⸗Waſſer⸗ röhrenkeſſel mit Uberhitzern und Economiſern aufzuſtellen, ein neuer Schornſtein und Rauch⸗ kanal zu errichten, 2 vorhandene Keſſel mit Kettenroſten zu verſehen, 2 der älteſten im Jahre 1900 aufgeſtellten Keſſel abzubrechen: an ihrer Stelle iſt ein weiterer Hochleiſtungs⸗ keſſel zu errichten. Die beiden alten Keſſel d zu veräußern. Die durch Gemeindebeſchluß vom 11. April 1906 bewilligte Summe von 1600000 ℳ wird um 225 000 ℳ erhöht. Der Betrag iſt Anleihe⸗ mitteln zu entnehmen, dem Anlagetapital des Elektrizitätswerkes hinzuzuſchlagen und von der Pächterin, den Felten & Guilleaume⸗Lahmeyer⸗