— 107 — Mit unſerem Antrage folgen wir einem Beſchluſſe der Deputation für Geſundheitspflege. Charlottenburg, den 21. Februar 1907. Der Magiſtrat. Matting Dr. Waldſchmidt. u. i. V. IIIa. 2010. Druckſache Nr. 76. Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln für Mietsſchulränme. Urſchriftlich mit den Akten Fach 6 Nr. 23 und 52 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für das Rechnungsjahr 1906 werden a) für das Grundſtück Bismarckſtraße 42 an Miete, ſowie an Lohn für den Hilfsſchul⸗ diener 6400 ℳ p) für Bismarckſtraße 43!44 an Miete 5600 „ aus laufenden Mitteln bewilligt Nach dem Gemeindebeſchluß vom 27. März / 3. April 1902 müſſen dem Grundſtückserwerbsfonds auch etwaige Mietsbeträge aus der Nutzung der dieſen Fonds belaſtenden Grundſtücke zugeführt werden. Wir halten es für angebracht, auch für ſolche Grundſtücke des Grundſtückserwerbsfonds, die anderen Verwaltungsdeputationen zur einſtweiligen Benutzung überwieſen find, einen angemeſſenen Miets⸗ zins zu erheben. Als angemeſſen wird im allge⸗ meinen bei bebauten Grundſtücken der bisher durch Vermietung an Private erzielte Mietsbetrag oder eine die Zinſen und Koſien der baulichen Unterhaltung deckende Entſchädigung von 4½¼ vom Hundert des Grundſtückswertes anzuſehen ſein. Der Schulverwaltung ſind die Grundſtücke Bis⸗ marck Straße 42 und 43/44 zur vorläufigen Be⸗ nutzung für Schulzwecke überwieſen worden. Für das Grundſtück Biemarck Straße 42 iſt vom 1. Oktober v. Is. ab, für das Grundſtück Bismarck Straße 43/44 noch nachträglich für das ganze Rechnungsjahr 1906 eine entſprechende Summe an den Grundſtückserwerbs⸗ fonds zu zahlen. Für Bismarck Straße 42 ſind hiernach unter Zugrundelegung von 3½⅛ vom Hundert des Kauf⸗ preiſes und 1 vom Hundert der Bauſumme für bau⸗ liche Unterhaltung u. ſ. w. für die Zeit vom 1. Ok⸗ tober 1906 bis Ende März 1907 zu zahlen 9450 + 2700 — 12150 ℳ: 2 — 6075 ℳ Ferner ſind erforderlich an Lohn und Ver⸗ ſicherungsbeiträgen für den Hilfsſchuldiener der im Hauſe untergebrachten Gemeinde⸗ ſchule 26 für Jannar/März 1907 rd. 325 , 35 6 6400 ℳ Für Bismarck Straße 43/414 ſind von dem auf 125 900 ℳ feſtgeſetzten Wert des Grund⸗ ſtückes 4½ vom Hundert, mithin rund 5600 „ zu zahlen. Zuſammen 12000 ℳ Das Grundſtüc Bismarck Straße 42 hat zwar der Schulverwaltung noch nicht zur vollen Benutzung überwieſen werden können, weil z. Zt. noch Woh⸗ nungen darin vermietet ſind, auch haben wir in beiden Grundſtücken eine Anzahl Räume wohttätigen Vereinen pp. zur ausſchließlichen Benutzung über⸗ laſſen. Die angegebene Belaſtung des Schuletats er⸗ ſcheint demnach etwas zu hoch zugunſten anderer Berwaltungen. Wir halten es aber für zweckmäßig, die Schulverwaltung mit den vollen Mietsbeträgen für das ganze Halbjahr zu belaſten, um innerhalb der Verwaltung das Schreibwerk nicht allzu um⸗ fangreich erſcheinen zu laſſen. Da der Etat der Schulverwaltung die erforder⸗ lichen Mittel nicht enthält, ſo entſprechen wir mit unſerem Antrage dem Erſuchen der Schuldeputation um Nachbewilligung der angegebenen Summe. Charlottenburg, den 13. Februar 1907. Der Magiſtrat. Matting Neufert. i. B. vII A32 1179/06. Druckſache Nr. 77. Vorlage betr. Stiftung eines Ehrenpreiſes für die Ansſtellung für ſoziale Fürſorge und Geſundheitspflege. Urſchriftlich mit 1 Heft an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem Arbeitsausſchuß der vom 16. bis 22. März d. I. in Berlin ſtat tfindenden Aus⸗ ſtellung für ſoziale Fürſorge und Geſundheits⸗ pflege wird zur Beſchaffung eines Ehrenpreiſes für die Ausſtellung der Betrag von 100 ℳ aus laufenden Mitteln bewilligt. Die Vereine „Waiſenhort“ in Berlin und „Waiſenfreund“ in Charlotienburg beabſichtigen in der Zeit vom 16. bis 22. März d. I. in den Ge⸗ ſamträumen des Neuen Königlichen Operntheaters (Etabliſſement Kroll) eine „Ausſtellung für ſoziale Fürſorge und Geſundheitspflege“ zu veranſtalten, deren Reinertrag ſie dem Baufonds für die Er⸗ richtung eines Waiſenhauſes in den Oſtmarken zuzuführen gedenken. Die Ausſtellung, an der ſich auch die ein⸗ ſchlägigen Gewerbe und Induſtrien beteiligen können. ſoll das groge Arbeitsfeld der öffentlichen und privaten ſozialen Fürſorge zur Anſchauung bringen, um dadurch in erhöhtem Maße auf weite Kreiſe an⸗ regend zu wirken und gleichzeitig die bisher ge⸗ wonnenen Annäherungen zwiſchen den einzelnen Fürſorgebeſtrebungen zu befeſtigen. Die die Ausſtellung beſchickenden Fürſorge⸗Vereine und An⸗ ſtalten ſind aus der beiliegenden Liſte erſichtlich. Der Arbeitsausſchuß iſt mit der Bitte bei uns vor⸗ ſtellig geworden, die hohen ſozialen Zwecken dienende Ausſtellung durch die Stiftung eines Ehrenpreiſes fördernd zu unterſtützen. Wir haben beſchloſſen, zur Beſchaffung eines Ehrenpreiſes den Betrag von 100 ℳ aus laufenden Mitteln zu gewähren und erſuchen um Zuſtimmung. Charlottenburg, den 19. Februar 1907. Der Magiſtrat. Matting Dr. Waldſchmidt. u. 1. B. IIIb. 2032. Druckſache Nr. 78. Vorlage betr. Beſchickung der Hygieneaus⸗ ſtellung in Berlin im September 1907. Ur ſchriftlich nebſt 1 Heft und 15 Anlagen an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Anfertigung von Ausſtellungsgegenſtänden für die im September d. J. in Berlin ſtatt⸗ findende Hygieneausſtellung werden 300 ℳ aus laufenden Mitteln bewilligt. Anläßlich des XIV. Internationalen Kongreſſes für Hygiene und Demographie, der in der Zeit vom