Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke ver⸗ pflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magiſtrats⸗ ſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Er⸗ klärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗ verſammlung abgebe. 2. Der Rentier Otto Töpfer wohnhaft hier Schloß⸗ ſtraße 6. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag. 1 Der Magiſtrat zu Charlottenburg verpflichtet ſich, nach Genehmigung dieſes Vertrages durch die ſtädtiſchen Körperſchaften mit tunlichſter Beſchleunigung die Fluchtlinien für die neu in den Bebauungsplan aufzunehmende Straße 30a— v—3 nach Maßgabe des im angehefteten Plane rot eingetragenen Entwurfs abzuändern und, ſofern die Genehmigung der geſetzlich berufenen Inſtanzen erteilt wird, den hiernach ab⸗ geänderten Fluchtlinienplan gemäß den Beſtimmungen des Fluchtliniengeſetzes vom 2. Juli 1875 förmlich feſtzuſtellen. Der Magiſtrat iſt verpflichtet, bei dieſen In⸗ ſtanzen dahin zu wirken, daß der Plan allſeitig ge⸗ nehmigt wird. § 2. Der Rentier Otto Töpfer verpflichter ſich der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber, gegen die Fluchtlinienfeſtſetzung für die Straße 30a—V—3, wie ſie nach Maßgabe der dieſem Vertrage angehefteten Entwurfszeichnung in Ausſicht genommen iſt, im Fluchtlinienfeſtſetzungsverfahren keinen Einſpruch zu erheben. Außerdem erkennt Herr Töpfer hierdurch ausdrücklich an, daß an den Vereinbarungen dieſes Vertrages auch für den Fall nichts geändert wird, daß die ſtaatlichen Behörden die auf dem angehefteten Entwurf dargeſtellte Abrundung der Fluchtlinie an der Ecke der Nehring Straße nicht genehmigen, viel⸗ mehr die Feſtſetzung der Fluchtlinie in der Linie qa—s des Entwurfs fordern 114 3. Der Rentier Otto Töpfer verpflichtet ſich der Stadtgemeinde Charlottenvurg gegenüber ferner, das durch die in Ausſicht genommene Fluchtlinienfeſtſetzung in die Straße 30a—v—3 fallende Gelände ſeines Grundſtücks Band 151 Blatt Nr. 5351 des Grund⸗ buchs von der Stadt Charlottenburg, auf dem an⸗ gehefteten Entwurf mit d e n d4 s r d von etwa 162,74 qm unentgeltlich pfand⸗, laſten⸗ und koſtenfrei an die Stadtgemeinde aufzulaſſen. Vor der Auf⸗ laſſung hat Herr Töpfer das Gelände von Gebäude⸗ teilen und Fundamenten auf eigene Koſten zu be⸗ freien. Die hierfür aufgewendeten Koſten gelangen auf die von Herrn Töpfer zu zahlenden Regulierungs⸗ koſtenbeiträge nicht zur Anrechnung. Für den Fall, daß die ſtaatlichen Behörden die auf dem angehefteten Entwurf vorgeſehene Abrundung der Fluchtlinie an der Ecke der Nehring Straße nicht genehmigen, vielmehr die Abeckung der Fluchtlinie 1123 —— in der Linie q—8 des Entwurfs fordern ſollten, iſt Herr Töpfer verpflichtet, das hierdurch entſtehende Mehr an Straßenland in gleicher, Weiſe an die Stadtgemeinde aufzulaſſen. 2 Das zur Auflaſſung erforderliche Kataſter⸗ und Planmaterial hat die Stadtaemeinde 1 vorbehaltlich des Rechts der ſpäteren Umlegung auf die Anlieger auf ſtädtiſche Koſten zu beſchaffen. Bei der Feſtſtellung und Umlegung derfGrund⸗ erwerbskoſten für die Straße 30 a—V—3 wird das von Herrn Töpfer unentgeltlich abgetretene Straßen⸗ land mit dem Einheitspreiſe für das zu erwerbende Wulkow'ſche Grundſtück Band 139 Blatt Nr. 4977 bewertet und der Wert der auf die von Herrn Töpfer zu zahlenden Grunderwerbs⸗ und Regulierunge koſten in Anrechnung gebracht. Bei dieſer Feſtſtellung werden die kataſtermüßigen Größen der Straßenland⸗ flächen zu Grunde gelegt. 5⸗4. Die Auflaſſung des Straßenlandes hat inner⸗ halb 8 Wochen nach Genehmigung dieſes Vertrages und Auffor derung zu erfolgen. Herr Töpfer ver⸗ pflichtet ſich jedoch, das Straßentand der Stadt⸗ gemeinde nach Genehmigung dieſes Vertrages und ergangener Aufforderung ſofort zu Regulierungs⸗ zwecken zur Verfügung zu ſtellen. 5 Der Rentier Otto Töpfer verpflichtet ſich — ohne Rückſicht auf einen etwa eintretenden Eigentums⸗ wechſel — der Stadtgemeiude Charlottenburg gegen⸗ über ferner: 2 a) zu den Koſten der Freilegung einſchließlich des Grunderwerbs, der Regulierung, Pflaſterung ſowie der Herſtellung der Beleuchtungsanlagen und etwaigen Baumpflanzungen der Straße 30 a—V—3 nach Maßgabe der Straßenfront⸗ länge ſeines angrenzenden Grundſtücks Band 151 Blatt Nr. 5351 des Grundbuchs von der Stadt Charlottenburg und des vou den Wulkow'ſchen Erben noch zu erwerbenden, auf dem an⸗ gehefteten Plane mit den Buchſtaben h i k m n o p bezeichneten Trennſtücks mit einer Front⸗ länge an der Straße 30 a—V —3 von zuſammen 140 m ameilig beizutragen. Zu den Koſten der Regulierung der Straße 30 a—V—3 ge⸗ hören auch die infolge der Neuanlage der Straße ausfallenden Anliegerbeiträge der Nehring Straße. 51 428 Behufs Ermittelung der anteiligen Koſten wird der auf 1 lfd. m Grundſtücksſtraßenfront entfallende Beitrag in der Weiſe feſtgeſtellt, daß die geſamten Koſten der Freilegung, Regu⸗ lierung uſw. der Straße 30a—V—3 durch die Geſamtſtraßenfrontlängen aller an die Straße 30a—V—4 angrenzenden bebauungsplanmäßi⸗ gen Baugrundſtücke geteilt werden. Zu der Straßenfrontlänge der Straße 30a gehört die halbe Abſtumpfung nach der Nehring Straße. Dieſer Betrag mit der Grundſtücksſtraßenfront des Töpferſchen Grundſtücks multipliziert, er⸗ gibt den von Herrn Töpfer zu zahlenden Re⸗ gulierungskoſtenbeitrag. Auß dieſen Beitrag wird der Wert des von Herrn Töpfer unent⸗ geltlich abgetretenen Straßenlandes 2— 952. Abſatz 4 in Anrechnung gebracht. Nach Be⸗ endigung der Regulierungsarbeiten in der Straße 30a—V—3 wird eine Abrechnung auf⸗ 1 und Herrn Töpfer zur Anerkennung zinnen 14 Tagen überſandt. Nach Ablauf der 14tägigen Friſt können elwaige Ausſtellungen