117 vorlagen für die Stadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. In nicht öffentlicher Sitzung. Druckſache Nr. 86. Vorlage betr. Verteilung der Zinſen der Wilhelm Auguſta⸗Stiftung. Urſchriftlich mit 1 Heft und 1 Vorſchlagsliſte an die Stadwerordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage zu beſchließen: Von den für das Rechnungsjahr 1906 noch verfügbaren Zinſen der Wilhelm Anguſta⸗ Stiftung im Betrage von 990,31 ℳ ſind am 22. März d. Is. an 32 Perſonen je 30 ℳ und an 1 Perſon 30,31 ℳ nach Maßgabe der Vorſchlagsliſte zu verteilen. Die Zinſen der Wilhelm Auguſta⸗Stiftung — Sonderetat Nr. 6 Abſchn. 14 Nr. 1 für 1906 — ſind zur Unterſtützung würdiger, weiblicher Perſonen beſtimmt, für die zu ſorgen die Stadtgemeinde ge⸗ ſetzlich nicht verpflichtet iſt. Zur Verfügung ſtehen im laufenden Rechnungsjahre noch 990,31 ℳ. Für die Verteilung am 22. März d. Is. haben wir von den Armenkommiſſions ⸗ Vorſtehern Vorſchläge ein⸗ gefordert, auf Grund deren und der eingegangenen Einzelgeſuche wir beſchloſſen haben, nach Maßgabe der anliegenden Vorſchlagsliſte an 32 Perſonen je 30 ℳ — 960,— und an 1 Perſon 30,31 Summe wie oben 990,31 ℳ zu verteilen. Charlotten burg, den 15. Februar 1907. Der Magiſtrat. Matting Stendel. u. i. V. Druckſache Nr. 57. Vorlage betr. Anſtellung eines ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung (Aſſiſtenten). Urſchriftlich mit dem Perſonalheft 0 Nr. 15 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, ſich über die Anſtellung des Militäranwärters Auguſt Oetke als ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung (Aſſiſtenten — B IVa des Normal⸗ beſoldungsetats) gemäß § 56 Nr. 6 der Städte⸗ ordnung zu erklären. Der Genannte iſt 35 Jabre alt und befindet ſich ſeit dem 1. Auguſt 1906 auf Probe in einer im Stadthaushaltsplan vorgeſehenen offenen Aſſiſtenten⸗ Stelle. Leiſtungen und Führung waren zufrieden⸗ ſtellend: nach dem vertrauensärztlichen Zeugnis vom 21. Jannar d. Is. iſt er geſund und dienſtbrauchbar. Wir haben deshalb ſeine Anſtellung als ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung beſchloſſen. Charlottenburg, den 31. Januar 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Scholtz. I. 3074. I. 3645 Druckſache Nr. §8. Vorlage betr. Anſtellung eines ftädtiſchen Beamten auf Lebenszeit (Stadtbauingenieur). Urſchriftlich nebſt Perſonalheft 8 278 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, ſich über die Anſtellung des Regierungsbau⸗ meiſters a. D. Johannes Schulze als ſtädtiſchen Beamten auf Lebenszeit (Stadtbauingenieur — F. I. b des Normalbeſoldungsetats) gemäß § 56 Nr. 6 der Städteordnung zu erklären. Der Genannte iſt am 19. Februar 1878 geboren. Er hat im November 1902 die erſte Hauptprüfung für das Ingenieurbaufach „mit Auszeichnung“ und am 23. Juli 1906 die zweite Hauptprüfung im Ingenieurbaufache beſtanden. Er war bisher als Regierungsbaumeiſter im Sächſiſchen Staatsdienſt mit beſtem Erfolge bei der Straßen⸗ und Waſſerbauver⸗ waltung beſchäftigt und beſitzt ſehr gute Zeugniſſe. Mit Rückſicht hierauf haben wir von einer Probe⸗ dienſtleiſtung Abſtand genommen und beſchloſſen, ihn in einer offenen Stelle als Stadtbauingenieur auf Lebenszeit anzuſtellen. 2 Regierudsbaumeiſter a. D. Schulze hat am 1. Februar 1907 den Dienſt angetreten, Nach dem vertrauensärztlichen Zeugnis vom 31. Jannar d. I: iſt er geſund und dienſtbrauchbar. Das Weitere iſt aus ſeinem Perſonalheft erfichtlich. Charlottenburg, den 6. Februar 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Druckſache Nr. 89. Vorlage betr. Gewährung einer Unter⸗ ſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonal⸗Akten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 200 ℳ an den Sekretär Haesler aus Ordin. Kap. 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Haesler erkrankte am 9. September 1906 an ſchwerem Gelenkrheumatismus und war bis zum 28. Dezember v. I. dienſtunfähig. Er iſt durch die Krankheit ſo entkräftet, daß er auch jetzt noch nicht in vollem Umfange Dienſt tun kann. Zur Hebung ſeiner Kräfte iſt ihm ärztlicherſeits eine beſondere koſtſpielige Diät verordnet. Durch die Krankheit ſind ihm erhebliche Koſten entſtanden, die er wie folgt berechnet: I. 3883. Arztkoſten 183,00 ℳ räneie 55,05 „ Verbandzeug und dergl. 46,15 Stärkungsmittel 181,20 „ zuſammen 468,40 ℳ