—— 118 — Hiervon ſind 287.20 ℳ durch Beläge nachgewieſen. Haesler beſitzt zwar ein kleines Vermögen in Höhe von etwa 1500 ℳ, über das er aber z. 3t. nicht verfügen kann. Er hat zur Deckung der durch die Krankheit entſtandenen Koſten bereits ein Dar⸗ lehn von 150 ℳ aufnehmen müſſen. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir daher beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 200 ℳ zu bewilligen. Haesler iſt ſeit dem 1. Mai 1901 in unſerer Verwaltung angeſtellt und bezieht z. Zt. 2700 ℳ Gehalt jährlic. Seine Familie beſteyt aus Frau und 2 Kindern im Alter von 5 und 3 Jahren. Eine Unterſtützung hat er bisher nicht erhalten. Charlotten burg, den 31. Januar 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. 1. 3611. 2 Druckſache Nr. 90. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 150 ℳ an den Aſſiſtenten Wenzel I aus Ord. Kapitel 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Die g jährige Tochter des Aſſiſtenten Wenzel leidet an angeborener doppelſeitiger Hüftwerrenkung. Sie wird daran ſeit April v. I. durch Spezialärzte behandelt Durch dieſe ſchwere Krankheit ſind dem Wenzel erhebliche Mehrkoſten entſtanden, die er wie folgt berechnet: 2) Arztkoſten 42 b) für Arznein c) ſonſtige Aufwendungen 299 ℳ 18 „ 37. „ zuſamtmen 354 ℳ. Hiervon ſind 299 ℳ durch Beläge nachgewieſen Wenzel beſitzt kein Vermögen. Er hat bereits einen Gehaltsvorſchuß von 300 ℳ erhalten. Seine Familie beſteht aus Frau und 2 Kindern im Alter von 9 und 2 Jahren. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 150 ℳ zu gewähren. Wenzel iſt ſeit dem 1. September 1902 in unſerer Verwaltung angeſtellt und bezieht z. 3. 2350 ℳ Gehalt und 252 ℳ Militärpenſion. Durch Gemeinde⸗ beſchluß vom 15. April/. Mai 1905 (Druckſachen Nr. 169 und 175) iſt ihm eine einmalige Umerſtützung von 100 ℳ bewilligt worden. Charlottenburg, den 22. Januar 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. 1. 3548. Druckſache Nr. 91. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an einen Beamten. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Gewährung einer Unterſtützung von 150 ℳ an den Aſſiſtenten Braun aus Ord. Kap. 1 Abſchnitt 13 Nr. 2 für 1906 wird zugeſtimmt. Die Ehefrau des Aſſiſtenten Braun leidet ſeit Jahren an einer Unterleibskrankheit, Nervenſchwäche und großer Blutarmut. Auf ärztliche Anordnung mußie ſie im vorigen Sommer einen mehrwöchigen Landaufenthalt nehmen. Infolge der langwierigen Krankheit iſt ſie ſo entkräftet, daß ſie eine koſt⸗ ſpielige Diät gebrauchen muß und vorläufig nicht men iſt, ohne fremde Hilfe die Wirtſchaft zu ühren. Durch die Krankheit ſind dem Braun erhebliche Mehrkoſten entſtanden, die er wie folgt berechnet: a) Arzttoſten „ 53,— v) Arzueitoſtſen 22,35 „ 0) Landaufeuchapt,,,. 194,— „ ) Startungsmitel“ 110,26 „ 9 Fremde Ifee 187,50 „ 1) Sonſtigess.. 45,50 „ zuſammen 562,60 ℳ Hiervon ſind 469,10 ℳ durch Beläge nachgewieſen. Braun beſitzt kein Vermögen. Seine Familie beſteht aus Frau und 3 Kindern im Alter von 4½ bis 7 Jahren. Mit Rückſicht auf ſeine Bedürftigkeit haben wir beſchloſſen, ihm eine einmalige Unterſtützung von 150 ℳ zu gewähren. Braun iſt ſeit dem 1. Oktober 1899 in unſerer Verwaltung angeſtellt. Er bezieht zur Zeit 2600 ℳ Gehalt und 180 ℳ Militärpenſion jährlich. Eine Unterſtützung hat er bisher nicht erhalten. Charlotten burg, den 16. Februar 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Matting. I. 3806. Druckſache Nr. 92. Vorlage betr. Gewährung einer Unterſtützung an eine Lehrerin. Urſchriftlich mit den Perſonalakten der Lehrerin Felicitas Hindorf F. 9 Nr. 276. An die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Lehrerin Felicitas Hindorf wird eine ein⸗ malige Unterſtützung von 300 ℳ aus Ord. III — 1 — 10 für 1906 bewilligt. Die Lehrerin Felicitas Hindorf an Gemeinde⸗ ſchule vIII war im Laufe v. Is. an neuraſtheniſchen Beſchwerden erkrankt und mußte vom 23. April bis zu den Herbſtferien beurlaubt werden. Da ein inneres Leiden die Urſache ihrer Nervoſität war, hat ſie ſich einer größeren Unterleibsoperation unterziehen müſſen. Nach der Operation hat ſie ſich zur Kräfti⸗ gung ihrer Geſundheit noch längere Zeit im Gebirge und im Bade Oeynhauſen aufgehalten. Die Krank⸗ heit hat der Lehrerin Hindorf bedeutende Mehraus⸗ gaben verurſacht. Dieſelben belaufen ſich für den Aufenthalt in der Klinik, Operation und ärztliche Behandlung allein auf 699,95 ℳ, die durch Belege nachgewieſen ſind. Fräulein Hindorf iſt nach ihrer Angabe nicht in der Lage, die ihr erwachſenen Mehr⸗ aufwendungen aus eigenen Miteln zu beſtreiten. Sie hat ſich daher an uns mit der Bitte um Ge⸗ währung einer Unterſtützung gewandt. Eiaenes Ver⸗ mögen beſitzt ſie nicht, auch ſind Angehörige oder Verwandte, die ſie unterſtützen könnten, nicht vor⸗ handen. Für das Steuerjahr 1906 iſt ſie nach einem Einkommen von 2100 ℳ aus gewinnbringen⸗ der Beſchäftigung zu 31 ℳ Einkommenſteuer veranlagt. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Schuldeputation. Charlottenburg, den 26. Jannar 1907. Der Magiſtrat. 7 5. 2. . Neufert. u t. vII A2 1026/6.