155 — Dorlagen für die Stadlverordneten- Verſammlung zu Charlottenburg. Druckſache Nr. 111. Vartc v.s Kaiterm einer ſüdlichen Flucht⸗ linie der Kaiſerin Anguſta Allee. Urſchriftlich mit Akten an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Feſtſetzung einer ſüdlichen Fluchtlinie der Kaiſerin Auguſta Allee zwiſchen dem Grund⸗ ſtück Kaiſerin Auguſta Allee Nr. 18/19 und der Gemarkungsgrenze nach Maßgabe des Projekts des Stadtbaurats Bredtſchneider vom 29. I⸗ nuar d. Is. wird zugeſtimmt. Wir nehmen zur Begründung unſeres Antrages auf den hierunter abgedruckten Erläuterungsbericht bezug. Mit dem Antrage folgen wir einem Beſchluſſe der Tiefbaudeputation. Charlottenburg, den 13. März 1907. Der Magiſtrat. Matting. Bredtſchneider. Maier. IX E. 279. Erlänterungsbericht zum Fluchtlinienplan betr. die Kaiſerin Auguſta Allee zwiſchen dem Grundſtück Kaiſerin Auguſta Allee Nr. 18/19 und der Gemarkungsgrenze. Abteilung vI, Seklion 4 des Bebauungsplanes von den Umgebungen Berlins. (Charlottenburg). Nachtrag zum Erläuterungsbericht vom 17. März 1885. Die Stadtgemeinde Charlottenburg beabſichtigte zum Zwecke der endgültigen Regulierung der Kaiſerin Anguſta Allee öſtlich des Verbindungskanals die zwiſchen dem freiliegenden Teil der Slraße und der Spree öſtlich des Grundſtücks Kaiſerin Auguſta Allee Nr. 18/19 belegenen, noch im Privatbeſitz bezw. im Beſitz der Stadtgemeinde Berlin befindlichen Grund⸗ ſtücke im Wege der Enteignung zu erwerben. Der Enieignungsantrag gründete ſich auf den Bebauungs⸗ plan vom 26. Juli 1832, der in dem hier vorliegen⸗ den Teile unverändert geblieben und unterm 6. April 1887 mit den Formen des Geſetzes vom 2. Juli 1875 verſehen, förmlich feſtgeſtellt worden war. Da auf der Oſtſeite des Grundſtücks Kaiſerin Auguſta Allee Nr. 18/19 ſowohl wie auf Berliner Gebiet im Zuge der öſtlichen Fluchtlinie der Beußel Straße Fluchtlinien beſtanden, die von der ſüdlichen Flucht⸗ linie der Kaiſerin Auguſta Allee ausgehend nach Süden bis zur Spree verliefen, während auf der zwiſchen⸗ liegenden Strecke eine ſüdliche Fluchtlinie nicht vor⸗ handen war, ſo wurde der zwiſchen den genannten beiden Fluchtlinien belegene Teil als platzartige Ver⸗ breiterung der Kaiſerin Auguſta Allee aufgefaßt, die im Süden durch die Normaluferlinie begrenzt war und demgemäß nach bisheriger Auffaſſung einer ſüd⸗ lichen Fluchtlinie nicht bedurfte, da eine Bebaunng dcr Spreebettes nicht in Frage kommen konnte. Im Laufe des Enteignungsverfahrens iſt nun⸗ mehr durch Beſchluß des Herrn Miniſters der öffent⸗ lichen Arbeiten entſchieden worden, daß der Flucht⸗ linienplan vom 6. April 1887 nicht geeignet iſt, als Grundlage für das eingeleitete Enteignungsverfahren zu dienen, da der Plan weder durch eine Linie noch durch Anlegung der Zeichnung in Amn erkennen laffe, daß die Ufergrundſtücke von Kaiſerin Auguſta Allee 18/19 bis zur Weichbildgrenze als Straßenland in Anſpruch genommen werden ſollten. Wenn wirk⸗ lich durch den Fluchtlinienplan die Straßenfluchtlinie in die Uferlinie hätte gelegt werden jollen, ſo wäre dies in unzweideutiger Weiſe kenntlich zu machen geweſen. 2— Der vorliegende Entwurf iſt nunmehr lediglich beſtimmt, den Plan vom 6. April 1887 zu ergänzen, da die Stadtgemeinde im öffentlichen Intereſſe auf die Verbreiterung der Kaiſerin Auguſta Allee an dieſer Stelle nicht Verzicht leiſten kann. Es ſind daher die für die Verbreiterung auf Charlottenburger Gebiet in Frage kommenden Grundſtücke in dem vorliegenden Entwurf durch rote Farbe hervorgehoben, ferner iſt die Straßenfluchtlinie im Süden, welche mit der Nor⸗ maluferlinie zuſammenfällt, durch eine rote Linie ge⸗ kennzeichnet. Es ſoll hiermit feſtgeſetzt werden, daß die Kaiſerin Auguſta Allee auf der Strecke zwiſchen der das Grundſtück Kaiſerin Auguſta Allee 18/19 im Oſten begrenzenden Baufluchtlinie und der Gemarkungs⸗ grenze eine bebauungsptanmäßige Erweiterung er⸗ halten ſoll, welche nach Süden zu bis an die Nor⸗ maluferlinie der Spree reicht. An den Entwäſſerungs⸗ verhältniſſen wird nichts geändert. Der Entwurf iſt daraeſtellt durch einen Fluchtlinienplan im Maßſtab 1: 500 und 1 Überſichtsplan (Umdruck). Charlottenburg, den 29. Januar 1907. Der Stadtbaurat. Bredtſchneider. Der Vermeſſun gsinſpektor. Wick. Weg. Urſchriftlich mit dem Heft 352 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage zu beſchließen: 1. Der Magiſtrat wird ermächtigt, mit dem König⸗ lichen Kronfideikommiß über den früheren Leinpfad am Tegeler Weg einen Vergleich nach Maßgabe des abgedruckten Vertragsentwurfs abzuſchließen. 2. Dem Vertrage mit den intereſſenten der Feldmark gomt 15. November 1905 18. Dezember 1906 Separations⸗ Charlottenburg wegen übereignung der den Separationsintereſſenten an dem früheren