———— 161. — bitten wir aus dem beigefügten IX. Jahresbericht zu entnehmen. In Anerkennung dieſer Beſtrebungen iſt der Geſellſchaft bereits im Juli 1905 ein einmaliger Beiirag von 50 ℳ gewährt worden. Auf das vor⸗ liegende Geſuch haben wir in Anbetracht der Bedürftigkeit der Geſellſchaft und der guten Sache beſchloſſen, einen einmaligen Beitrag von 100 ℳ zu bewilligen und erſuchen um Zuſtimmung. Charlottenburg, den 13. März 1907. Der Magiſtrat. Matting u i. VB. Druckſache Nr. 117. 2 Vorlage betr. Bewilligung von Mitteln für e, im Krankenhaus rchſtraße. Urſchriftlich mit Akten 1002 Blatt Zeichnungen in einer Mappe an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für Arbeiten des inneren Ausbaues im alten Krankenhauſe Kirchſtraße 19/20 werden 15700 ℳ bewilligt und zwar 10700 ℳ aus Mitteln der Anleihe 1895 und 5000 ℳ aus laufenden Mitteln. In den Jahren 1904 und 1905 ſind die Ge⸗ bäude des alten Krankenhauſes einer gründlichen Ausbeſſerung unterzogen worden, wobei auch nament⸗ lich den hygieniſchen Forderungen in weitgehendem Maße Rechnung getragen wurde. Dadurch haben wir die Überzeugung gewonnen, daß die Gebäude nicht allein fur eine Reihe von Jahren ihrem Zwecke hinreichend entſprechen, ſondern daß ſie auf weit hinaus als zweites Krankenhaus unſerer Stadt nicht entbehrt werden können. Inzwiſchen hat ſich herausgeſtellt, daß zur beſſeren Ausnützung der einzelnen Gebäude, teilweiſe ſoaar unverwendet liegender Räume, z. B. des früheren Operationshauſes, die Ausführung einer grö⸗ ßeren Anzahl von Ergänzungsarbeiten vorzunehmen iſt. Im Zuſammenhang damit ſtehen wichtige Ar⸗ beiten der Inſtallation in den Gebäuden und Her⸗ richtung und Ausbeſſerung des in langen Jahren des Gebrauchs abgenutzten Pflaſters. Bereits in unſerer Vorlage vom 17. November v. IJ. — Druckſache Nr. 464 — teilten wir mit, daß der Hochbaudeputation Anträge der Krankenhausverwaltung auf ſolche un⸗ erläßliche bauliche Ergänzungen vorliegen und ſtellten dabei die heutige Vorlage in Ausſicht. Durchweg handelt es ſich um Arbeiten, die auch ſelbſt bei andersartiger Verwendung der Gebäude als zu Zwecken des Krankenhauſes nicht wertlos werden. Wir haben uns daher entſchloſſen, den überein⸗ ſtimmenden Beſchlüſſen der Krankenhaus⸗ und der Hochbaudeputation beizutreten und die Bewilligung der Mittel in Höhe der von der Hochbandeputation auf 15700 ℳ feſtgeſetzten Summe, deren Einzel⸗ heiten wir den Koſtenanſchlägen Bl. 175- 181 der Akten zu entnehmen bitten, zu beantragen. Aus der Anleihe von 1895 ſteht für den Umbau des Krankenhauſes Kirchſtraße noch ein Reſtbetrag von 10700 ℳ zur Verfügung. Die übrige For⸗ derung in Höhe von 500% Mitteln gedeckt werden. 2 2 Charlotten burg, den 13. März 1907. I1IIb 2153. 4 „Der Ma giſtrat. Matting r, Boll. 509/6. 3 B.. 4414 24 410 %½6 muß aus laufenden Druckſache Nr. 118. Vorlage betr. Gewährung einer Beihilfe an den Verein Jugendheim. Mit Akten 4 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem Verein Jugendheim wird eine einmalige Sonderbeihilfe von 1500 ℳ aus laufenden Mitteln gewährt. Der Verein Jugendheim, der ſeit vielen Jahren von der Stadtgemeinde durch Hergabe von Räumen und durch eine laufende Beihilfe von jetzt 4000 ℳ unterſtützt wird, hat gebeten, ihm für das Jahr 1906 eine weitere einmalige Beihilfe zu gewähren. Die Ausgaben für ſeine Jugendheime, in denen jetzt über 400 Kinder Aufnahme, Unterweiſung und Beköſtigung erhalten, betragen jetzt jährlich 11—12 000 ℳ., ſo daß 7—8000 ℳ von dem Verein ſelbſt aufzubringen bleiben. Trotz aller Bemühungen iſt es ihm in den letzten Jahren nicht gelungen, dieſe Summe durch laufende Einnahmen zu decken; ein Teil der Mit⸗ glieder iſt ausgeſchieden, und die zur Gewährung neuer Mittel veranſtalteten Unternehmungen haben trotz allen Bemühens nicht den vollen gewünſchten Erfolg gehabt. Der Verein iſt daher gezwungen geweſen, den kleinen Kapitalbeſtand, den er noch beſitzt und der im vorigen Jahre noch 5000 ℳ be⸗ trug, weiter anzugreifen, ſo daß er am 1. April 1907 vorausfichtlich auf 2500 ℳ zuſammengeſchmolzen ſein wird. Wenn nun auch eine Reihe von Ver⸗ anſtaltungen geplant ſind, um dem Verein neue Mittel zuzuführen, ſo erachtet er es doch für un⸗ bedingt notwendig, unter allen Umſtänden einen eiſernen Kapitalgrundſtock von mindeſtens 4000 ℳ. zu beſitzen. Schon deshalb, weil die zahlreichen Angeſtellien ſeiner Heime ſonſt jeder Sicherheit ent⸗ behren. Der Verein hat daher gebeten, ihm über die augenblicklichen Schwierigkeiten durch eine ein⸗ malige Sonderbeihife hinwegzuhelfen. In Anerkennung ſeiner Leiſtungen und unter Würdigung der gegebenen Begründung glauben wir auch diesmal ihm die er⸗ betene Unterſtützung nicht verſagen zu ſollen. Wir erſuchen daher unſerem Antrage gemäß die Gewährung einer einmaligen Beihüfe von 1500 ℳ zu beſchließen. Charlottenburg, den 13. März 1907. Der Magiſtrat. Matting Samter. 11. 1⸗ V. VIIIa G, 580. Druckſache Nr. 119. Mitteilung betr. Herſtellung einer Fahrſtraße durch den Tiergarten. Urſchriftlich mit Heft Nr. 92 an die Stadtverordneten⸗Verfammlung mit dem Erſuchen, davon Kenntnis zu nehmen, daß wir dem Beſchluſſe vom 19. Dezember 1906, lautend: Der Magiſtrat wird erſucht, im Immediatwege für die Herſtellung einer befeſtigten Fahrſtraße durch den Tiergarten im Zuge der Faſanen Straße vorſtellig zu werden nicht zu entſprechen vermögen. Zunächſt ſchicken wir zur Information zuſammen⸗ faſſend folgenden Tatbeſtand voraus: Der ſeinerzeit von uns ſelbſt aufgenommene Plan zur Herſtellung einer Fahrſtraße von der Fa⸗ ſanen Straße über die Kurfürſten Allee nach dem Gartennfer greift auf das Jahr 1900 zurück, wie