— —— 463 — faſſung wichtiger, als die bisher geplante durch die Faſanen Straße. Wir werden aus dieſem Grunde nunmehr die Herſtellung einer Fahrſtraße durch den Tiergarten im Zuge der verlängerten Joachimsthaler Straße betreiben. Da aber auch hier Gelände in FKrag, kommt, welches der Königlichen Tiergarten⸗ erwaltung gehört, ſo vermögen wir zur Zeit nicht zu überſehen, ob wir hier beſſer zum Ziele kommen. Charlottenburg, den 6. Mürz 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Bredtſchneider. Dr. Maier. KX D. 232. 0 2 Druckſache Nr. 120. Mitteilung betr. Prüfung elektriſcher Anlagen. Urſchriftlich mit 7 Spannungs⸗Kurven an die Stadtverordneten⸗Verſamml mit dem Erſuchen, von nachſtehendem Bericht Kenntnis zu nehmen. In der Stadtverordneten⸗Sitzung vom 23. Ja⸗ nuar d. I. iſt die Außerung getan worden, daß die Qualität des von dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk gelieferten Stroms zu Unzufriedenheit und Klagen über die Ungleichmäßigkeit des Lichtes vielfach Ver⸗ anlaſſung gebe. Es wurde dem Dezernenten nachher eine kleine Liſte überreicht, deren weitere Ergänzung in Ausſicht geſtellt wurde. Die übergebene Liſte enthielt die Häuſer: Schlüter Straße 24, Kurfürſten⸗ damm 45, Kurfürſtendamm 36, Bayreuther Straße 38 und Kielgan Straße 2. Nachdem durch mündliche Umfrage in den betreffenden Häuſern weder bei den Wirten noch bei ſden Mietern, ſoweit dieſelben an⸗ getroffen werden konnten, Klagen in dem Sinne der erfolgten Mitteilungen feſtgeſtellt werden konnten, wurden in den fünf genannten Häuſern durch einen ſelbſtregiſtrierenden Spannungsanzeiger an mehreren Tagen Meſſungen vorgenommen. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß erhebliche Spannungsſchwankungen, welche eine Ungleichmäßigkeit des Lichts herbeiführen könnten, nirgends ſtattfanden. (Val. die Anlagen.) Hieraus ergibt ſich, daß die in der Stadwerordneten⸗ Verſammlung gemachten Außerungen tatſächlich nicht zutreffen. 8 Da an der Klarſtellung der Angelegenheit das ſtädtiſche Elektrizitätswerk in hohem Maße intereſſiert iſt, halten wir uns für verpflichtet, das Reſultat unſerer Ermittelungen der Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung zur gefälligen Kenntnisnahme zu unter⸗ breiten⸗ Charlottenburg, den 14. März 1907. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr. Jaffé. XVIa fen ff 2 2 Druckſa e Nr. 121. 4 1 2 Mitteilung betr. Geſchäftsanweiſung für die ommiſſionen. 75 Mit Akten 4 an die Stadtverordneten⸗Verſammlung n mit dem Erſuchen, Berück C der ſeinerzeit von der Stadt⸗ Sch ena f 4 —1 444. 5 e enen neuen äftsanweiſung für die 4 . onen Kenntnis zu nehmen. Die neue Geſchäftsanweiſung iſt in der Nr. 13 der] von der von uns unterm 7. März 1907 unter ra Amtlichen Nachrichten veröffentlicht. Dieſe Nummer liegt bei. 2 4 8 Eharlottenburg, den 13. März 1907. Der Magiſtrat. Mattingg Samter. i. V. VIIIa. G. 579. 4 Druckſache Nr. 122. Vorlage betr. Aufkündigung des Pachtver⸗ tiitrages über die Grundſtücke Berliner Straße 1/2. Urſchriftlich mit den Akten Fach 6 Nr. 1 Bd. II1. an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Magiſtrat wird ermächtigt, den mit dem Kaufmann Guſtav Haeſen abgeſchloſſenen Pachtvertrag vom 25. März 1903 aufzu⸗ kündigen und die Grundſtücke Berliner Straße 1 und 2 unter den im Vertrage vom 25. März 1903 feſtgeſetzten Bedingungen und für die daſelbſt angegebene Zeitdauer an den Kommerzienrat G. Haaſe zu Breslau zu ver⸗ pachten. 2 Mit dem Kaufmann G. Haeſen iſt auf Grund der hiermit in Bezug genommenen Stadtverordneten⸗ Vorlage vom 12. März 1903 ein Vertrag über die Vermietung der Grundſtücke Berliner Straße Nr. 1%2 abgeſchloſſen worden (vgl. Druckſache Nr. 114 für 1903). Zur Zeit des Vertragsabſchluſſes ſtand Herr Haeſen mit der Brauerei des Herrn Kommerzienrats Haaſe in Geſchäfts verbindungen und hat zwar im eigenen Namen aber unter Hinweis auf das General⸗Ver⸗ tretungs⸗Verhältnis zu Herrn Haaſe den Pachtvertrag vom 25. März 1903 abgeſchloſſen. Die Geſchäfts⸗ verbindungen zwiſchen Herrn Haeſen und Herrn Haaſe ſind gelöſt. Aus dieſer Geſchäftsverbindung iſt ein Rechtsſtreit entſtanden, der durch vorläufig vollſtreckbares Urteil des Landgerichts I Berlin vom 31. Oktober 1906 zugunſten des Kommerzienrats Haaſe dahin entſchieden iſt, daß Haeſen verurteilt iſt, an Haaſe 414 302,30 ℳ nebſt Zinſen zu zahlen. Gegen dieſes Urteil iſt Berufung eingelegt. Der Prozeß ſchwebt in der Berufungsinſtanz beim Königlichen Kammergericht. Auf Grund der durch das ergangene Urteil feſtgeſtellten Forderung hat der Kommerzienrat Haaſe das Konkursverfahren gegen Haeſen beantragt. Dieſem Antrage iſt ſtattgegeben; die gegen die Eröffnung des Konkursverfahrens er⸗ hobene Beſchwerde des Haeſen iſt zurückgewieſen. Die Bekanntmachung des Eröffnungsbeſchlufſes iſt unter dem Datum des 27. Dezember 1906 am 30. Dezember 1906 erfolgt. Hiervon haben wir erſt nach dem 1. Januar 1907 Kenntnis erhalten. Die Tatſache des eröffneten Konkurſes gibt nach dem § 19 der Konkursordnung der Stadtgemeinde ein geſetzliches Kündigungsrecht zur Beendigung des beſtehenden Pachtvertrages. Die geſetzliche Kündigungs⸗ friſt beträgt ein Vierteljahr. Die Kündigung iſt nur für den Schluß eines Kalendervierteljahres zuläſſig und hat ſpäteſtens am 3. Werktage des Vierteljahres u erfolgen. Wir haben beſchloſſen, von dieſem Rundigungsrecht zum 1. Juli d. I. Gebrauch zu machen. Durch dieſe Kündigung wird das Reſtau⸗ ik Tiergartenhof zur anderweiten Verwertung frei. Das Reſtaurationsgebäude iſt auf Grund des Ver⸗ trages von dem Pächter Haeſen erbaut und alsbald in das Eigentum der Stadtgemeinde übergegangen, zwar mit ſämtlichen Zubehörſtücken im Umfange 5 des Verſrages. Der § 7 des mit Haeſen errenel enn e e, e, 8