3000 ℳ — Dreitauſend Mark — an die Stadt⸗ gemeinde zu zahlen, unbeſchadet des Anſpruchs der Stadtgemeinde auf Erfüllung der vertraglichen Ver⸗ pflichtungen. § 8 Als Sicherheit für die Erfüllung der in den §§ 5 bis 7 übernommenen Verpflichtungen hat der Käufer einen Betrag von 2000 ℳ. — Zweitanſend Mark — in mündelſicheren Wertpapieren vor der Auflaſſung bei der Stadthaupkaſſe zu hinterlegen. Die Sicherheit wird nach Erfüllung der Ver⸗ pflichtungen zurückgegeben. Die Ausloſung der Papiere wird nicht überwacht. 9 § 9. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages, der Auflaſſung und der Eintragungen ſowie der im § 2 erwähnten notariellen Verhandlung und die Umſatz⸗ ſteuer trägt der Käufer. § 10. Die Wirkſamkeit dieſes Verlrages iſt abhängig von der Genehmiaung durch den Maaiſiat und die Stadwerordneten⸗ Verſammlung in Cgarlottenburg. ſowie den Bezirksausſchuß in Potsdam. Werden dieſe Genehmigungen nicht bis zum 1. Juli 1907 erteilt, und dem Käufer ſchriftlich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Abkommen irgend welche Rechte herleiten. Vorftehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von denſelben genehmigt und wie folgt eigen⸗ hän dig unterſchrieben worden: Rudolf Hoffmann. Dr. Raphael Löwenfeld. Dr. Karl Prühß. 8 Gerichtsaſſeſſor, Urkunds perſon der Stadtgemeinde Charlottenburg. Druckſache Nr. 143. Vorlage betr. Erwerb von Grundſtücken für Zwecke der Tiefban⸗Verwaltung. Urſchriftlich mit Akten an die Siadtverordneten⸗Verſamm ung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1 Den Urkundsverträgen Nr. 847 und 857 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg wird zugeſtimmt. 2. Die zur Ausführung der Verträge erforder⸗ lichen Mittel ſind dem Grundſtückserwerbs⸗ fonds zu entnehmen. Es entſpricht dem Intereſſe der Stadtgemeinde, für zukünftige Zwecke der Tiefbau⸗Verwaltung noch einige Grundſtücke an der Spree zu erwerben und daneben hierdurch zu verhindern, daß unmittelbar am Waſſer Fabrikanlagen entſtehen, die durch ihre Rauch⸗ einwirkungen die füdlich belegenen Charlottenburger Stadtteile ſchädigen und etwa auf unſere Waſſerwerks⸗ anlagen 7 4 wirken. 40 „Wir baben deshalb mit Rückſicht auf die ſtart . Boden pekulation in dem Gebiete nördlich 90 Spree und weſtlich unſerer Gemarkungsgrenze — in den Verträgen Nr. 846, 47 und 857 des 8 undenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg Grundſtücke vorbehaltlich der Zuſtimmung Stadtverordneten⸗Verſammlung uns ſchon jetzt anſtellen laſſen. Die Lage der Grundſtücke geht . dem Bl. 33 der Akten befindlichen Plane hervor. Ir bitten um die Zuſtimmung zu den Verträgen er. 847 und 857 und behalten uns aus nahe 1gener Gründen zum Nachweiſe der Zweckmäßig⸗ eit des Erwerbes die mündliche Erlänterung unſeres 209 Antrages vor. Wir weiſen nur jetzt ſchon darauf hin, daß wir uns neben der in dem Urkundsvertrage Nr. 847 enthaltenen Anſtellung von derſelben Eigen⸗ tümerin auch eine Anſtellung auf diejenigen Grund⸗ ſtücke allein haben machen laſſen, die eine Waſſerfront beſitzen. Der bezügliche Urkundsvertrag iſt unter Nr. 846 des Urkundenverzeichniſſes beurkundet. Wir verweiſen auf dieſen Vertrag Nr. 846. Wir halten es jedoch nicht für zweckmäßig, uns auf den Erwerb der in dem Urkundsvertrage Nr. 846 ange⸗ ſtellten Waſſergrundſtücke, an denen wir ein un⸗ mittelbares Intereſſe haben, zu beſchränken, weil wir glauben, daß auch die im Vertrage Nr. 846 nicht erwähnten beiden Grundſtücke Nr. 2340 und Nr. 2341 als künftige Austauſchobjekte für uns von Wert ſein können. Die angenellten Kaufpreiſe erachten wir für angemeſſen. Das reine Waſſer⸗ grundſtück iſt danach mit 120 ℳ für die (R., die übrigen Grundſtücke ſind unterſchiedslos alſo auch ſoweit ſie Waſſerfront beſitzen — mit 100 ℳ für die R. zu erwerben. Charlottenburg, den 21. März 1907. Der Magiſtrat. I B.: Boll. Bredtſchneider. Dr. Maier. IX. A. 391. Nummer 846 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 27. Februar des Jahres ein⸗ tauſendneunhundertundſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr. Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürger⸗ lichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grund⸗ ſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. Für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magi⸗ ſtratsſekretär Otto Brabant von hier unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗Verſammlung abgebe. 2. Für die Aktiengeſellſchaft in Firma Deutſche Treuhand⸗Geſellſchaft in Berlin, Kanonier⸗ ſtraße 17/20, Herr Kaufmann Otto Brähmer in Friedenau, handelnd auf Grund Vollmacht vom 25. Februar 1907, beglaubigt vom Notar Arthur E. Roſenthal in Berlin Nr. 152 des Notariatsregiſters pro 1907 und Handels⸗ regiſterauszug vom 25. Februar 1907 über⸗ reichend. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: 1 Die Deutſche Treuhand⸗Geſellſchaft iſt Eigen⸗ tümerin der in Spandau belegenen, im Grundbuche von der Stadt Spandau Band 70 Bl. Nr. 2339, Band 70 Bl. Nr. 2342 und Band 70 Bl. Nr. 2343 verzeichneten Grundſtücke. Dieſe Grundſtücke ver⸗ * ſie hiermit an die Stadtgemeinde Charlotten⸗ burg.