in Anſpruch, weil ſie für das aufzulaſſende Straßen⸗ land das Enteignungsrecht befitzt. Der Fluchtlinienplan für die Straße 110—v—3 hat gemäß § 11 des Fluchtliniengeſetzes vom 2. Juli 1875 offen gelegen. Die übrigen Koſten und Stempel dieſes Ver⸗ trages fallen Herrn Heinrici zur Laſt. 2 7 Die Wi kſamkeit — 2 Vertrages iſt von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadt⸗ verordnetenverſammlung von Charlottenburg abhängig. Wird dieſe nicht ſpäteſtens bis zum 1. Juni 1907 Herrn Heinrici ſchriftlich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Vertrage irgend welche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vor⸗ geleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigen⸗ händig unterſchrieben. Robert Heinrici. Otto Brabant. Beurkundet. Dr. Adolf Maier. Stadtſyndikus. Nummer 351 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 1. März des Jahres ein⸗ tauſendneunhundertundſieben. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtiyndikus Dr. Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbucte vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke ver⸗ pflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Magiſtrats⸗ ſekretär Otto Brabant von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 29. März 1901. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Er⸗ klärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordneten⸗ verſammlung abgebe. 2. Herr Eiſenbahndirektor Bernhard Bachſtein in Berlin, Großbeerenſtraße 88, handelnd auf Grund der Generalvollmacht vom 15. Februar 1907 vor Notar Bernhardi in Boxhagen⸗ Rummelsburg — No. 166 des Notariatsregiſters pro 1907 — für Herrn Hermann Bachſtein. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: 1 Der Eiſenbahubauunternehmer Hermann Bachſtein iſt Eigentümer des an der Straße 11b belegenen, im Grundbuch von der Stadt Charlottenburg Band 144 Blatt 5122 verzeichneten Grundſtücks. Herr Bachſtein iſt auch früher Eigentümer geweſen des jetzt dem Architekten Lemrich Rinne gehörigen Grundſtücks Band 229 Blatt 7632 und des nunmehr im Eigentum des Architekten Mar Bamberg befindlichen Grund⸗ ſtücks Band 229 Blatt 7633 des Grundbuchs von der Stadt Charlottenburg. 2383 — Herr Bachſtein hat bereits das zu den genannten Grundſtücken gehörende Straßenland der Straße 11b an die Stadtgemeinde Charlottenburg aufgelaſſen. Das zu der etwaigen Auflaſſung erforderliche Kataſter⸗ und Planmaterial hat die Stadtgemeinde Charlottenburg auf Koſten des Herrn Bachſtein zu beſchaffen. Die etwaige Auflaſſung hat innerhalb 4 Wochen nach Genehmigung dieſes Vertrages und Beſchaffung des Kataſtermaterials zu erfolgen. §.2. Herr Bachſtein verpflichtet ſich ohne Rückſicht auf einen etwa eintretenden Eigentumswechſel der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg gegenüber ferner: a. zu den Koſten der Freilegung, Regulierung, Pflaſterung ſowie der Herſtellung der Beleuch⸗ tungsanlagen und der etwaigen Ausführung von Baumpflanzungen der Straße 11b⸗v⸗3 ohne Rückſicht auf die Breite dieſer Straße im Verhältnis der Straßenfrontlängen der im § 1 bezeichneten Grundſtücke zu der Geſamt⸗ frontlänge des zu regulierenden Straßenteils anteilig beizutragen. Behufs Ermittelung der anteiligen Koſten für Freilegung, Regulierung, Pflaſterung ſowie der Herſtellung der Beleuchtungsanlagen wird der auf 1 Ifd. m Grundſtücksſtraßenfront entfallende Beitrag in der Weiſe feſtgeſtellt, daß die geſamten für die Straße 11b entſtandenen Koſten der Regulierung u. ſ. w. durch die Summe der bebauungsplanmäßigen Bau⸗ fronten aller an die Straße 11b angren⸗ zenden Baugrundſtücke geteilt werden. Der ſich hiernach ergebende Emheiteſatz mit der be⸗ bauungsplanmäßigen Baufrontlänge der im § 1 aenannten Grundſtücke an der Straße 110 — V—3 multipliziert, ergibt die von Herrn Bach⸗ ſtein zu zahlenden Koſtenbeiträge. Für die nach den Entſchließungen des Magiſtrats etwa notwendige Ausführung von Baumpflanzungen in der Straße 11b iſt für das Ifd. m Grund⸗ ſtücksſtraßenfront ein feſter Beitrag von 7 ℳ — ſieben Mark — zu zahlen. Nach Beendigung der Regulierungsarbeiten in der Straße 11b wird eine Abrechnung auf⸗ geſtellt und Herrn Bachſtein zur Anerkennung binnen 14 Tagen überſandt. Nach Ablauf der 14 tägigen Friſt können etwaige Ausſtellungen keine Berückſichtigung mehr finden. Die Ab⸗ rechnung gilt dann als anerkannt. Durch einen etwaigen Einſpruch gegen die Abrechnung wird die Zahlung der Regulierungs⸗ koſten nicht aufgehalten. Hinſichtlich der von der Stadtgemeinde in Rechnung geſtellten Koſten hat Herr Bachſtein nur inſoweit ein Prüfungs⸗ recht, als es ſich nicht um die Notwendigkeit der gemachten Aufwendungen und die Ange⸗ meſſenheit der gezahlten Preiſe handelt. Außer den unmittelbar entſtandenen Koſten ſind die nicht beſonders nachweisbaren Verwaltungs⸗ und Nebenkoſten mit Zuſchlägen vom Hundert der wirklichen Ausgaben, ausſchließlich der Koſten des Grunderwerbs, nach Maßgabe der jeweiligen Vorſchriften der ſtädtiſchen Verwaltung zu vergüten. Sollte eine vorläufige Pflaſterung der Straße 11b erforderlich oder von den Anliegern der Straße gefordert werden, dann hat Herr Bachſtein auch die auf die im §1 bezeichneten